Tebartz-van Elst hat neue Aufgabe in Rom

7. Februar 2015 in Aktuelles


Katholische Nachrichtenagentur bestätigt: Tebartz-van Elst wurde zum Delegaten im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung ernannt - Erst vor wenigen Tagen behauptete die FAZ fälschlicherweise, der Papst habe den Bischof abblitzen lassen.


Vatikanstadt (kath.net/KNA/red) Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat eine neue Aufgabe in Rom erhalten, kath.net hat bereits berichtet. Jetzt bestätigt auch die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) diese Information. Am Samstag erfuhr die KNA aus sicherer Quelle im Vatikan, dass Tebartz-van Elst im Dezember 2014 zum Delegaten im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung ernannt wurde. Das Ernennungsschreiben wurde von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnet und vom Papstbotschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, übermittelt.

Tebartz-van Elst ist im Päpstlichen Rat für die Katechese zuständig und hat in dieser Funktion Ende Januar ein Referat gehalten. Ernennungen im Rang eines Delegaten werden im Vatikan traditionell nicht einzeln mitgeteilt. In der in wenigen Wochen erscheinenden Neuauflage des Päpstlichen Jahrbuchs wird der Name Tebartz-van Elst in seiner neuen Funktion aufgeführt sein.

Seit längerem wurde innerkirchlich und in Medien über eine Anschlussverwendung des Kirchenmanns spekuliert. Der Pastoraltheologe war nach dem Skandal um das Bauprojekt auf dem Limburger Domberg von seinem Amt als Diözesanbischof zurückgetreten und im September in eine Privatwohnung nach Regensburg gezogen.

Mit der neuen Funktion löst der Papst eine Zusage ein, die dem Bischof im Vorfeld seines Amtsverzichts gegeben wurde. Damals hatte der Vatikan Tebartz-van Elst eine Verwendung an anderer Stelle zugesagt.

Erst vor wenigen Tagen hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ behauptet, dass Tebartz-van Elst „vergeblich auf eine Ernennung durch Papst Franziskus“ warte. Die FAZ gab dann wörtlich zum Besten: „Vielmehr wird der Papst mit den Worten zitiert: ‚Ich denke gar nicht daran.‘ Er wolle lieber überhaupt nicht über so etwas reden“. Dieser FAZ-Artikel ist weiterhin abrufbar: „Vatikan - Papst zeigt Tebartz-van Elst die kalte Schulter“.

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