Kölner Domradio: Warum keine digitale Ausgabe der Einheitsübersetzung?

26. September 2016 in Kommentar


Chefredakteur: „Was nützt es der Kirche, wenn sie eine eigene Bischöfliche Medienkommission, ein eigenes Medienhaus, gar eine eigene ‚Medien- Dienstleistungs-Gesellschaft‘ hat, aber die elementaren medialen Grundkenntnisse nicht beachtet werden?“


Köln (kath.net) „Im Internet gibt es alle möglichen Versionen der Bibel – aber warum trumpft man nicht beim gut geplanten ersten medialen Aufschlag mit der neuen digitalen Version im Netz?“ Das fragt der Chefredakteur des Kölner Domradios, Ingo Brüggenjürgen, in seinem Kommentar zum Fehlen einer baldigen Ausgabe einer digitalen Version der revidierten Übersetzung. Brüggenjürgen sparte nicht an deutlichen Worten: „Was nützt es der Kirche, wenn sie eine eigene Bischöfliche Medienkommission, ein eigenes Medienhaus, gar eine eigene ‚Medien- Dienstleistungs-Gesellschaft‘ hat, aber die elementaren medialen Grundkenntnisse nicht beachtet werden? Da hilft dann offenbar auch kein eigenes katholisches Bibelwerk mit eigenem katholischem Verlag.“ Es handle sich um „eine verpasste Chance, wenigstens hier mal zu zeigen, dass man eine Botschaft für die Kinder dieser Welt hat und diese auch gut über die mediale Rampe bringen kann.“

Wenn man nachfrage, so Brüggenjürgen weiter, brächten schlaue Leute die Überlegung „Geschäftsmodell“ ins Spiel. „Die Verantwortlichen beeilen sich, dies zu dementieren. Aber warum, wenn man denn das Wort Gottes heute in moderner Form zu den Menschen bringen will, es nicht sofort nach der Fertigstellung im weltweiten Netz zu finden ist, können sie nicht erklären.“

- Link zum Kommentar des Domradio-Chefredakteurs Brüggenjürgen: „Über die Geduld des Herrn“

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