Bosbach kritisiert die Debatte über Zuwanderung

15. August 2017 in Deutschland


„NRW-Direkt“: Die „Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung“ beim Thema Zuwanderung kritisierte CDU-Politiker Wolfgang Bosbach - Wer ehrlich sage, was er denke, werde sofort in die rechte Ecke gedrängt


Düsseldorf (kath.net) Die „Diskrepanz zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung“ beim Thema Zuwanderung kritisierte Wolfgang Bosbach, CDU-Bundestagsabgeordneter und Innenexperte, bei einer CDU-Wahlkampfveranstaltung in Düsseldorf in der vergangenen Woche, wie „NRW-Direkt“ berichtete. Wer ehrlich sage, was er denke, werde sofort in die rechte Ecke gedrängt. Der beliebte Politiker sprach sich für die schnelle Rückführung abgelehnter Asylbewerber aus. Außerdem kritisierte er, dass 70 Prozent der Asylsuchenden keine Papiere hätten, doch „wir müssen wissen, wer in unser Land kommt“. Es sei zwar richtig, dass Deutschland immer ein Einwanderungsland gewesen sei, „aber bis jetzt kam die Zuwanderung aus unserem Kulturkreis“.

Bosbach zitierte nach Angaben von „NRW-Direkt“ auch SPD-Politiker, die sich bereits vor Jahrzehnten gegen weitere Zuwanderung ausgesprochen haben: „Wer heute so reden würde, der würde sofort in die rechte Ecke gestellt.“

Auch wolle er den Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ nicht unterschreiben. Er sei nicht islamophob, sondern er empfinde den Satz als historisch nicht passend, weil Deutschland eine jüdisch-christliche Tradition habe. Er habe keine Angst vor einer Islamisierung. Die aktuelle Entchristianisierung allerdings „machen wir selber“. Beispielsweise durch Umbenennung christlicher Traditionen wie dem St. Martinsfest.

Die „WElt/N24“ hat inzwischen eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, wonach 70 Prozent der Deutschen eine Rückführung von Flüchtlingen, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind, nach Libyen befürworten, unter den CDU-nahen Personen sogar 77 Prozent, kath.net hat berichtet.

(c) Wolfgang Bosbach/Privat


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