Van Rompuy: Die Zeiten von Roma locuta, causa finita sind lang vorbei

15. August 2017 in Weltkirche


„CNA Deutsch“: Belgiens Ex-Ministerpräsident fordert Papst heraus – Katholischer Politiker unterstützt Euthanasie in den 15 psychiatrischen Kliniken des Ordens Broeders van Liefde


Vatikan (kath.net) Herman van Rompuy stellt auf Twitter die Behauptung auf, dass seines Erachtens Papst Franziskus einem katholischen Orden in Belgien die Euthanasie nicht verbieten kann. Der Orden Broeders van Liefde übt bereits seit längerem in seinen 15 psychiatrischen Kliniken in Belgien die Euthanasie aus. Van Rompuy ist Katholik, ehemaliger Präsident des Europa-Rates und Ex-Ministerpräsident Belgiens, außerdem ist er im Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft der Broeders van Liefde. Darüber berichtet die „Catholic News Agency Deutsch“. „Die Zeiten von ‚Roma locuta, causa finita‘ sind lang vorbei“, twitterte Van Rompuy in einer Antwort an den Kirchenrechtsexperten Professor Kurt Martens.

Martens erläuterte daraufhin gegenüber der CNA Deutsch in einem Email-Interview, dass Herman van Rompuy bisher eigentlich ein Beispiel dafür gewesen sei, „wie man ein echter katholischer Politiker in der heutigen, säkularisierten Gesellschaft sein kann“. Doch erwecke Rompuy nun den Anschein, er wolle sich der Anweisung des Papstes widersetzen, und befürworte das Praktizieren von aktiver Sterbehilfe.

Der Vatikan hat den Brüdern der Nächstenliebe bis Ende August Zeit gegeben, in ihren psychiatrischen Zentren keine Euthanasie verüben zu lassen, kath.net hat berichtet.

Symbolbild: Sterbehilfe



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