„Redaktionelles Unwissen oder Vorsatz?“

15. Mai 2019 in Deutschland


Journalist Tomasz Kycia kritisiert die Zusammenstellung von Bild, Artikel und Missbrauchsthematik bei einem Artikel des offiziell nichtoffiziellen Internetportals der Deutschen Bischofskonferenz.


Bonn (kath.net) Die Zusammenstellung von Bild, Artikel und Missbrauchsthematik bei einem Artikel des offiziell nichtoffiziellen Internetportals der Deutschen Bischofskonferenz wurde vom Journalisten Tomasz Kycia kritisiert. Der Artikel erschien unter dem Titel „Polnische Kirche reagiert auf YouTube-Dokumentation – Wegen Missbrauchsskandal: Denkmal von Johannes Paul II. verhüllt“. Weder im Titel noch im Untertitel wird klargestellt, dass es nicht um Missbrauchs- oder Vertuschungsvorwürfe an Papst Johannes Paul II. geht. Erst der zweite Satz im Artikel klärt dann endlich auf, dass der Priester, der bei dem Denkmal kniend dargestellt wird, unter Missbrauchsverdacht steht.

Kycia, der Theologe und Journalist ist und für WDR, RBB und den polnischen Zweig von „Vatican News“ arbeitet, schreibt dazu wörtlich: „Die Überschrift von @katholisch_de ist irreführend und legt dem Johannes Paul II den Missbrauch nahe. Dabei wurde das Denkmal (und auch andere Bilder) verhüllt, weil sie Eugeniusz Makulski zeigen, einen missbrauchsbeschuldigten Priester. Redaktionelles Unwissen oder Vorsatz?“

Zur Dokumentation - Titel, Untertitel und Foto leiten hier den Leser in eine Richtung, die nicht von Fakten gedeckt ist Foto: Sreenshot


Das Papstdenkmal ist bis auf Weiteres verhüllt. Der Grund dafür ist ein neuer Dokumentarfilm auf YouTube über sexuellen Missbrauch durch Priester. https://t.co/1qDbzciSPB

— katholisch.de (@katholisch_de) 15. Mai 2019



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