23. September 2013 in Deutschland
CSU-Politiker: Was auf den ersten Blick als Sensation wirkt, ist auf den zweiten noch nicht einmal eine Überraschung. Da weiß einer, dass er die Gunst der Wahlnacht braucht, um mit seinem Schritt überhaupt registriert zu sein
München (kath.net)
Thomas Goppel, der Sprecher der ChristSozialen Katholiken in der CSU, hat am Sonntag Kritik am Austritt von Martin Lohmann aus der CDU geübt. "Was auf den ersten Blick als Sensation wirkt, ist auf den zweiten noch nicht einmal eine Überraschung", meinte Goppel zur Mitteilung von Lohmann. "Da weiß einer, dass er die Gunst der Wahlnacht braucht, um mit seinem Schritt überhaupt registriert zu sein. Denn: Weltanschauung und Parteiräson sind zwei Beweggründe, sich politisch und gesellschaftlich zu betätigen, die nur sehr bedingt in Deckung zu bringen sind." Goppel kritisierte dann die Nähe zum Wahltag. "Dass Lohmann den Wahltag braucht, um wieder auf sich aufmerksam zu machen, unterstreicht, dass der selbsternannte Vormann der Nord-Katholiken nicht fallnah und zeitgemäß die berechtigten Ermahnungen der Kirche(n) aufgreift und in der Debatte einer neusäkularen Gesellschaft postuliert. Er erhebt sich zum Sprachrohr einer (katholischen) Kirche, die von ihrem ersten Tag an zwischen weltanschaulichen Leitlinien und tagespolitischen Nickeligkeiten zu unterscheiden weiß", kritisiert Goppel Lohmann. "Das haben wir nicht nötig, weil wir nicht auf Tageslosungen angewiesen sind, so der CSK-Sprecher.
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