Kardinal Pell: Es gibt keine Möglichkeit, diese Lehre zu ändern

13. Oktober 2015 in Weltkirche


Kurienkardinal Pell über den angeblichen Brief: Offensichtlich, gebe es bei der Bischofssynode auch einige Unstimmigkeiten, weil Minderheiten in der Kirche die Lehre der Kirche im Zusammenhang mit dem Empfang der Hl. Eucharistie ändern möchten.


Vatikan (kath.net/rn) Das Rätsel über den Brief von dreizehn Kardinälen an Papst Franziskus ist auch am Dienstag noch nicht gelöst. Der römische Kurienkardinal George Pell hat am Montagabend dazu eine Erklärung veröffentlicht. In dieser stellte ein Sprecher von Pell fest, dass es in der Synode bei den meisten Punkten "eine starke Übereinstimmung" gebe. Es sei aber offensichtlich, dass es auch einige Unstimmigkeiten gebe, weil Minderheiten in der Kirche die Lehre der Kirche im Zusammenhang mit dem Empfang der Hl. Eucharistie ändern möchten. "Offensichtlich gibt es aber keine Möglichkeit, diese Lehre zu ändern." Bezugnehmend auf den Brief, der in Medien veröffentlicht wurde, erklärte Pell, dass ein privater Brief auch privat bleibe. Bei dem in den Medien veröffentlichten Brief gäbe es laut Pell aber Fehler, sowohl beim Inhalt als auch bei der Liste der Unterzeichner. Der Kardinal betonte, dass es bei Synodenvätern nach wie vor Sorge über die Zusammenstellung des Redaktionsteams der Schlusserklärung als auch über den Prozess bis dahin gebe. Gegenüber CNA betonte Pell im Zusammenhang mit dem Brief auch noch, dass er von keiner Lobby käme, sondern nur ein Bote gewesen sei.

In der italienischen Zeitschrift „L´Espresso“ war am Montag ein Brief veröffentlicht worden, der Manipulationen im Zusammenhang um die laufende Bischofssynode vorwarf, kath.net hat berichtet. Die Zeitschrift nannte auch die Namen der 13 Kardinäle, die diesen Brief angeblich unterzeichnet hätten, allerdings haben sich inzwischen mindestens vier dieser Kardinäle öffentlich von dem Text distanziert (die Kardinäle André Vingt-Trois, Angelo Scola, Peter Erdö und Mauro Piacenza). Ein katholische US-Website hatte am Montag am Abend anschließend noch verschiedene andere Namen genannt, die den Brief unterschrieben haben sollen. Der Pressesprecher des Vatikans, Pater Federico Lombardi, hatte am Dienstag in einer Pressekonferenz festgestellt, er werde sich zu diesem Schreiben nicht äußern, „denn es war vertraulich“.


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