9. Dezember 2016 in Deutschland
Christliche Klinik in Schaumburg knickte in Abtreibungsfrage ein - Und so geht das Töten der Kinder vor der Geburt geschäftsmäßig und gewinnbringend weiter, auch in christlichen Krankenhäusern . Gastkommentar von Alexandra Linder
Schaumburg (kath.net) Kurz vor Weihnachten beschert uns ein christlicher Krankenhauskonzern eine österliche Pontius Pilatus-Geschichte: Ich wasche meine Hände in Unschuld und überlasse die böse Arbeit anderen, stelle dafür aber Räume zur Verfügung und kassiere möglicherweise noch die Miete dafür.
So muss die "Einigung" zwischen Agaplesion und Landkreis einem konsequenten Menschenrechtler erscheinen. Trotz großer Unterstützung, trotz ganz überwiegender Mehrheitsmeinung durch Petition und Briefe für den Ausstieg des Krankenhauses aus den Beratungsscheinabtreibungen knickt der Betreiber am Ende doch noch ein. Unabhängig davon, ob wirtschaftliche Gründe den Ausschlag gaben oder ob man dem Druck doch nicht standhalten konnte oder wollte: Ein solcher fauler Kompromiss ist schlicht und einfach ein Skandal.
Und so geht das Töten der Kinder vor der Geburt geschäftsmäßig und gewinnbringend weiter, auch in "christlichen" Krankenhäusern. Zum Glück gab es in Bethlehem vor zweitausend Jahren weder Agaplesion noch Pro Familia.
Alexandra Maria Linder ist Vorsitzender der Lebensschutzinitiative Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA)
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