5. April 2019 in Deutschland
Kirchenvorstand widerspricht Erzbischof Becker in Causa Ansiedlung der Priestergemeinschaft St. Martin in Marienmünster Kirchenvorstand: Als Christen können wir diese Verschiedenheiten aushalten und uns in gegenseitiger Toleranz begegnen
Paderborn (kath.net) Offenbar hatte der Kirchengemeinderat von Marienmünster den Eindruck, dass der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker ihnen den schwarzen Peter für das Nichtzustandekommen der Ansiedlung der Priestergemeinschaft St. Martin in Marienmünster zuschieben will. So liest sich jedenfalls die Darstellung von Johannes Potthast, erster stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands in der Neuen Westfälischen Zeitung. Potthast erläuterte nämlich: Diese Darstellung ist definitiv falsch. Die Kirchengemeinde habe sich mit der Priestergemeinschaft über die Nutzung der Räume geeinigt. Man sei völlig überrascht, dass nun der Erzbischof die Bremse eingelegt habe. Natürlich habe es mit der Priestergemeinschaft Differenzen in Glaubensfragen gegeben, erläuterte Potthast: Die französische Priestergemeinschaft hat einige erzkonservative Ansichten. Ihr Frauenbild, ihr Amtsverständnis des Priestertums und Fragen der Liturgie decken sich nicht mit unseren Auffassungen.. Doch habe man sich einigen können, dass Christen diese Verschiedenheiten aushalten könnten, und wir uns in gegenseitiger Toleranz begegnen.
Die Planungen für Marienmünster waren bereits derart weit gediehen, dass im September die ersten fünf Priester hätten einziehen sollen. Die Kirchengemeinde hätte der Priestergemeinschaft einen Flügel der früheren Abtei zur Verfügung gestellt.
Foto Erzbischof Becker (c) Erzbistum Paderborn
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