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Priestergemeinschaft St. Martin kommt nicht nach Marienmünster

4. April 2019 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Erzbistum Paderborn und Priestergemeinschaft St. Martin prüfen örtliche Alternativen zur Gründung eines geistlich-missionarisches Zentrums - Gemeindeversammlung geplant


Paderborn / Marienmünster (kath.net/pep) In der Folge eines fortlaufenden Evaluations- und Beratungsprozesses hat Erzbischof Hans-Josef Becker entschieden, dass die in Frankreich gegründete Priestergemeinschaft St. Martin nicht nach Marienmünster kommt. Ursprünglich war geplant, dass die Gemeinschaft von Weltpriestern das ehemalige Kloster Marienmünster neu besiedelt, um dort ein geistliches und missionarisches Zentrum im Sinne der Priestergemeinschaft aufzubauen. Dieses Vorhaben soll nun an einem anderen Ort umgesetzt werden. Details zu den neuen Planungen wird das Erzbistum zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Mit Vertretern der Kirchengemeinde und der Gemeinschaft St. Martin wurden in den vergangenen Monaten Gespräche geführt, um im Verlauf der Planungen entstandene Unstimmigkeiten und Missverständnisse zwischen den Parteien zu klären. Unterschiedliche Perspektiven gab es beispielsweise hinsichtlich der gemeinschaftlichen Nutzung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Leider führten diese Gespräche nicht zu der Einigkeit und Unterstützung, die für eine dauerhaft erfolgsversprechende Umsetzung des Vorhabens notwendig gewesen wäre.


Nach Beratung mit Vertretern der Kirchengemeinde, dem Pastoralen Raum, dem Dekanat und den zuständigen Stellen im Erzbischöflichen Generalvikariat wurde nach Prüfung der Voten entschieden, von der Errichtung eines geistlichen Zentrums der Priestergemeinschaft St. Martin am Standort Marienmünster abzusehen.

Der Erzbischof von Paderborn, Hans-Josef Becker, bedauert die Entwicklung: „Mein Dank gebührt ausdrücklich allen, die sich über lange Zeit für die Realisation des gemeinsamen Vorhabens eingesetzt haben. Ich bin optimistisch, dass wir gemeinsam mit der Priestergemeinschaft St. Martin bald einen passenden Ort für die Errichtung des geistlich-missionarischen Zentrums im Erzbistum Paderborn bekanntgeben können“. Abbé Thomas Diaradourian bleibt als Vertreter der Gemeinschaft St. Martin für das Erzbistum Paderborn wie bisher der Ansprechpartner für die weiteren Überlegungen.

Die Gebäude in Marienmünster stehen der Kirchengemeinde unverändert zur Verfügung. Im Zug der ursprünglichen Vorbereitungen war die Umgestaltung eines „kirchengemeindlichen Flügels der Abtei Marienmünster“ geplant. Dieser Bauabschnitt wird nun überprüft. Weitere anvisierte Umbaumaßnahmen in Marienmünster wurden vom Erzbistum mit sofortiger Wirkung gestoppt.

Die Kirchengemeinde in Marienmünster wurde bereits am 31. März durch eine Ankündigung im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes von Monsignore Andreas Kurte über die Entscheidung informiert. Für die Gemeindemitglieder ist zudem eine Gemeindeversammlung als zusätzliches Informations- und Gesprächsangebot geplant. Das Gesprächsangebot wird am 10. April um 19.30 Uhr in Marienmünster stattfinden.


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 5. April 2019 
 

Verbrannte Erde

Ich kenne die PPriesterbruderschaft St. Martin gut.
Sie führen in Frankreich das größte Priesterseminar und wirken sehr segensreich.
Frankreich erlebt mit einem sehr modernen und ganz durch das 2. Vat.Konzil inspirierten und durchtränkten Episkopat und einer dadurch herbeigeführten Glaubenskrise und gegenüber laizistische und islamistische Bedrängung sehr schwierige Jahre.
Das euphorische 2. Vat.Konzil liegt objektiv gesehen komplett in Scherben.
@MSM: "...Differenz in Glaubensfragen...erzkonservative Ansichten..." (NB: "einige" ruhig weglassen);
"...deckt sich nicht mit unseren Auffassungen...":
Zum Glück!
Da wird endlich über Glauben und Doktrin gesprochen- wie schon vor 40 Jahren durch einen berühmten Erzbischof aus Dakar.
Seit Januar 2019 sprcht die französ. BK nun auch über "Doktrinäre Unterschiede"- nicht mehr über "Schisma" und "Gehorsam"...
Omnia instaurare in Christo


7
 
 Zeitzeuge 5. April 2019 
 

Werte(r) MSM!

Danke für die Info!

Lt. der Webseite der Priestergemeinschaft
St. Martin verfügt diese derzeit über

115 Priester und Diakone,

115 Seminaristen

25 Propädeutiker

die u.a. in 33 Pfarreien in Frankreich,

Italien und auf Kuba(!!) tätig sind.

Kardinal Siri unterstützte damals die
Gründung dieser Gemeinschaft päpstlichen Rechts!

In Deutschland werden konservative Katholiken seit 50 Jahren an die
Ränder gedrängt.

Das erinnert mich irgendwie an eine Episode aus der Vergangenheit.

Als vor etlichen Jahren der Wahlkampf um die Neuwahl des Ober-
bürgermeister tobte und ein Opus Dei
Mitglied kandidierte, das die Wahl gewann, gab es Schmierereien mit der
Parole "Wir wollen keinen Heiligen"!

Jetzt sagen getaufte Katholiken:

"Wir wollen keine lehramtstreuen
kath. Priester"!

Bei uns hier lehnte ein Pfarrgemeinderat, obwohl gar nicht
zuständig, eine hl. Messe nach
"Summorum pontificum" ab!

Diese Gremien wissen, daß es um vielmehr als "nur" die Liturgie geht!

Custos quid de nocte?


5
 
 MSM 5. April 2019 
 

Zu "konservativ" für Paderborn (Teil 2)

"Man sei aber übereingekommen, „dass Christen diese Verschiedenheiten aushalten können, wir sie nebeneinander stehen lassen können und wir uns in gegenseitiger Toleranz begegnen", sagte Potthast."


3
 
 MSM 5. April 2019 
 

Zu "konservativ" für Paderborn (Teil 1)

In der 'Neuen Westfälischen' vom 01.04.2019 heißt es zur vom Erzbistum angegebenen Begründung des Nichtzustandekommens der Ansiedlung der Priestergemeinschaft in Marienmünster:

"Dem widerspricht Johannes Potthast, erster stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands: „Diese Darstellung ist definitiv falsch. Über die Nutzung der Räume hatten wir uns geeinigt", betonte er gegenüber nw.de. Umso erstaunter sei er, „dass der Erzbischof nun den Anker geworfen hat". Davon seien er und die Gemeinde „völlig überrascht" worden. Differenzen habe es mit der Priestergemeinschaft St. Martin allerdings in Glaubensfragen gegeben, räumte Potthast ein.
„Die französische Priestergemeinschaft hat einige erzkonservative Ansichten. Ihr Frauenbild, ihr Amtsverständnis des Priestertums und Fragen der Liturgie decken sich nicht mit unseren Auffassungen.""


3
 

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