Erzbischof Chaput: „Tod von Ratzinger und Pell ist schwerer Verlust für die Kirche“

4. Februar 2023 in Weltkirche


Der frühere Oberhirte von Philadelphia und Denver warnt vor Manipulationen im Ablauf der kommenden Synode und ruft Papst Franziskus dazu auf, sich in seiner Amtsführung korrigieren zu lassen.


Philadelphia (kath.net/mk) Charles Chaput, der emeritierte Erzbischof von Philadelphia und Denver, USA, betonte in einem Interview mit der amerikanischen Nachrichten-Seite The Pillar, dass das Ableben von Papst Benedikt und Kardinal Pell einen „schweren Verlust“ von „klarer, lehrtreuer christlicher Intelligenz“ für die Kirche bedeute und es derzeit keine Hirten gebe, die die beiden ersetzen könnten. Das berichtet LifeSiteNews. Chaput warnte dabei auch vor dem Ablauf der kommenden Synode über Synodalität, der „unklug gestaltet und manipulationsanfällig“ sei. Er wies auch darauf hin, dass die „Synodalität“ bei der 2018 stattgefundenen Jugendsynode auf die Tagesordnung „geschmuggelt“ worden sei, obwohl sie nichts mit dem Kernthema zu tun gehabt habe.

Chaput kritisierte die Umstrukturierung der Päpstlichen Akademie für das Leben durch Papst Franziskus als „unklug und zerstörerisch“ sowie als „offene Beleidigung des Lehramts und Erbes von Johannes Paul II.“. Die Verwässerung früherer lehramtlicher Dokumente dürfe nicht als „Weiterentwicklung der Lehre“ durchgehen. Was den Regierungsstil des amtierenden Papstes betrifft, warnte der Erzbischof davor, „ernste lehrmäßige Bedenken in eine Personaldebatte umzudeuten, um die inhaltlichen Fragen zu umgehen“. Jene, die die Kirche leiten, müssten bereit sein, sich zulasten ihrer persönlichen Einschätzung korrigieren zu lassen.

Zu Manipulationen während der Jugendsynode 2018: https://kath.net/news/65785


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