kath.net fragte: Wirken „solche Beiträge in unserer Kirche spaltend“?

29. Mai 2018 in Deutschland


Antwort von katholisch.de auf kath.net-Presseanfrage wegen der skandalösen Satire ‚Warum Don Giorgio sein Geld echt wert ist‘: „Wir halten Ihre Fragen für unangemessen.“ - kath.net veröffentlicht deswegen die eigene Presseanfrage - DBK schweigt


Bonn (kath.net/pl) „Vielen Dank für Ihr großes Interesse an unserem Portal. Ihre Fragen werden wir jedoch nicht beantworten. Wir halten sie für unangemessen.“ Das antwortete die Redaktion von „katholisch.de“ auf die Presseanfrage von kath.net nach dem Satirebeitrag von katholisch.de-Mitarbeiter Steffen Zimmermann. Kein „katholisch.de“-Mitarbeiter bekannte sich namentlich zu dieser Email. Zimmermann hatte sich in einem satirischen Beitrag beispielsweise über den Kurienerzbischof Georg Gänswein und den emeritierten Papst Benedikt XVI. ausgelassen, kath.net hatte darauf mit einem Kommentar reagiert. kath.net dokumentiert seine angeblich „unangemessene“ Presseanfrage an die „katholisch.de“-Redaktion: „Mit großem Erstaunen haben wir den Beitrag ‚Warum Don Giorgio sein Geld echt wert ist‘ auf katholisch.de Ihres Mitarbeiters Steffen Zimmermann gelesen. Spricht Ihr Mitarbeiter Herr Zimmermann hier im Namen der ganzen katholisch.de-Redaktion? Wie steht katholisch.de zu dieser unwürdigen sogenannten 'Satire'? Haben Sie sich einmal die Frage gestellt, ob solche Beiträge in unserer Kirche spaltend wirken? Wer hat den Beitrag gegengelesen und ist damit mitverantwortlich für die Entgleisungen? Wie gedenken Sie künftig mit der Wochensatire sowie anderen wertgefärbten Beiträgen Ihres Mitarbeiters umzugehen?“

Auch seitens der Pressestelle der Deutschen Bischofskonferenz kam keine wirkliche Reaktion. Zunächst antwortete eine Mitarbeiterin: „Bitte wenden Sie sich zunächst an die Redaktionsleitung von katholisch.de, CvD ist Thomas Jansen“. Als kath.net die DBK-Pressestelle über die Antwort von „katholisch.de“ informierte, erfolgte trotz Nachfrage und trotz der Ankündigung „zunächst“ keine Antwort mehr. Deshalb veröffentlicht kath.net auch die Kernstelle der kath.net-Presseanfrage an die DBK. Wir schrieben: „Wie gedenkt die DBK auf diese Böhmermannwürdige Satire zu reagieren? Eine Nichtdistanzierung wäre in den Augen nicht weniger Katholiken (übrigens beiderseits des innerkatholischen Grabens) angesichts des wirklich skandalösen Inhaltes der Satire eine de-facto-Einverständniserklärung.“

katholisch.de bezeichnet sich selbst als „das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland“. Gleichzeitig hatte der DBK-Pressesprecher Matthias Kopp gegenüber kath.net in der Vergangenheit Wert auf die Feststellung gelegt: „katholisch.de ist nicht das offizielle Internetportal“ der katholischen Kirche in Deutschland und auch nicht das Internetportal der Deutschen Bischofskonferenz, kath.net hat berichtet. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass katholisch.de letztlich von der DBK mittels katholischer (Kirchensteuer-)Gelder finanziert und gefördert wird.

Zur Dokumentation: Twitterauftritt von ´katholisch.de´: ´Das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland´


Zur Dokumentation - ´Die Online-Redaktion´von ´katholisch.de arbeitet im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz´ (Selbstdarstellung APG) (Screenshot Februar 2017)



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