28. Oktober 2019 in Aktuelles
Nachdem Papst Franziskus Verwendung der aus dem Tiber geretteten Figuren in Überlegung gezogen hatte, waren sie nicht zu sehen - Man hört, Bischöfe hätten vorab angekündigt, bei Verwendung der Figuren nicht zur Papstmesse zu kommen
Vatikan (kath.net/pl) Eine Pachamamastatue war während der Abschlussmesse im Petersdom nicht erkennbar gewesen. Noch bei Synodenbeginn hatte sich Papst Franziskus ohne Berührungsängste mit den umstrittenen Figuren gezeigt und war auch während kultischer Verehrung der Figuren nicht eingeschritten. Die Figuren, von denen es mehrere Ausgaben gibt, waren bei Synodenbeginn sowohl in einer Prozession in den Petersdom und außerdem in die Synodenaula getragen worden, außerdem waren sie in der vatikannahen Kirche Santa Maria di Traspontina aufgetaucht. Von dort hatten sie engagierte Katholiken entfernt und in den Tiber geworfen.
Zunächst hatte Papst Franziskus überlegt, ob die Holzfiguren, die inzwischen aus dem Wasser geborgen wurden und in völlig unbeschädigtem Zustand und ohne alle Wasserflecken zunächst bei den Carabinieri aufgewahrt wurden, in der Abschlussmesse gezeigt werden sollten. Deutschsprachige katholische Presseagenturen hatten dies dann vorab bereits angekündigt, kath.net hat berichtet. Papst Franziskus hatte die Entscheidung darüber nach eigenen Angaben in die Hände des Staatssekretärs gelegt. Während der Abschlussmesse waren die Figuren dann nirgends auf einem offiziellen Platz sichtbar gewesen. Über die Gründe kann derzeit nur spekuliert werden. Man hört aus gewöhnlich gut informierten Kreisen des Vatikans, dass es seitens von Bischöfen vorab Aussagen gegeben habe, wonach sie nicht an der Abschlussmesse teilnehmen könnten, wenn diese Figuren benutzt werden würden.
Die Figuren, die vom Papst selbst inzwischen als Pachamama-Statuen bezeichnet worden waren, hatten bei Katholiken (unter ihnen auch Bischöfe und der frühere Glaubenspräfekt Gerhard Kardinal Müller) teilweise für erhebliche Irritationen gesorgt.
Vergleiche dazu auch folgende kath.net-Artikel über die umstrittene Frauenfiguren:
Papst nennt die umstrittenen Figuren wörtlich "Statuen der Pachamama"!
- Armin Schwibach: Der Skandal der Zweideutigkeit und des Spielens mit dem Heidentum
- Petra Lorleberg: Rätselraten um die Bedeutung der umstrittenen Figuren nackter schwangerer Frauen Vatikan schweigt
- Emeritierter Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Müller: Götzen in die Kirche zu bringen war eine schwere Sünde
Gebetsgestus vor Pachamama-Holzfiguren - Offizielle Zeremonie/Vatikanische Gärten in Anwesenheit von Papst Franziskus
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