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Kleider des Heils

19. Dezember 2005 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Ein Obdachloser darf in ein nobles Bekleidungsgeschäft gehen, sich duschen und Kleider aussuchen, die ihm gefallen. Bei der Beichte ist das ganz ähnlich, predigte P. Cantalamessa.


Rom (www.kath.net / Zenit.org)Die Mitte jeder Predigt ist Jesus Christus, der den Menschen erlöst, noch ehe dieser sich bekehrt. Das sagte P. Raniero Cantalamessa OFMCap, Prediger des päpstlichen Hauses, als er heute, Freitag, zum dritten Mal in der Adventszeit eine Betrachtung in der Kapelle „Redemptoris Mater“ des Apostolischen Palasts hielt, um Papst Benedikt XVI. und dessen Kurienmitarbeiter auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen.

Im Mittelpunkt der Ausführungen des Kapuzinerpaters stand die Rechtfertigungslehre, die nach dem heiligen Paulus und Christus selbst dem Menschen völlig unverdient zuteil wird. Aus diesem Grund müsse dieses Thema auch vermehrt in der Verkündigungstätigkeit der Kirche zum Ausdruck kommen.

„Das Christentum beginnt nicht mit dem, was ein Mensch tun oder lassen muss, um sein Heil zu erlangen, sondern mit dem, was Gott für unsere Erlösung bereits getan hat“, sagte der Priester in diesem Zusammenhang. Natürlich sei der Mensch dazu angehalten, „Gott mit dem ganzen Herzen zu lieben. Aber dieses Gebot steht nicht an erster Stelle, sondern an zweiter. Vor jedem Gebot kommt das Geschenk, die Gnade. Das Christentum ist die Religion der Gnade!“

Um sich diese Gnadenfülle anzueignen, verfüge der Katholik über einzigartige Möglichkeiten, wie sie so in keiner anderen christlichen Kirche vorhanden sind, nämlich die Sakramente, und insbesondere das Sakrament der Versöhnung. „Sie bieten sich uns als ausgezeichnete und unfehlbare Mittel an, um jederzeit eine neue Erfahrung der Rechtfertigung durch den Glauben zu erleben“, sagte P. Cantalamessa.

„In ihnen wird erneuert, was einmal in der Taufe geschah. Von ihr sagt der heilige Paulus: 'Ihr seid rein gewaschen, seid geheiligt, seid gerecht geworden im Namen Jesu Christi, des Herrn, und im Geist unseres Gottes' (1 Kor 6,11).“ Im Sakrament der Versöhnung vollziehe sich ein alles Verstehen übersteigender Austausch: „Christus nimmt meine Sünden auf sich, und mir wird seine Gerechtigkeit zuteil!“

Wenn man beichten gehe, sei das so, als würde ein Obdachloser, der sich nur mit ein paar Lumpen wärmen kann und zu jeder Witterung im Freien schlafen muss, auf einmal in ein Bekleidungsgeschäft von Rang und Namen eingeladen, um dort einmal ausgiebig zu duschen, ehe er sich jene Gewänder aussuchen darf, die ihm am besten gefallen – alles völlig kostenlos, versteht sich.

„Nach jeder Beichte müssten wir eigentlich mit Jesaja ausrufen: ,Er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit’ (Jes 61,10).“ Bei jeder Beichte wiederhole sich jene Wandlung, die jener Zöllner erfuhr, der den hintersten Platz im Tempel einnahm, nicht aufzublicken wagte und betete: „Gott, sei mir Sünder gnädig!“ Von ihm habe Jesus gesagt, was er zu jedem sagt, der seine aufrichtigen Herzens seine Sünde bekennt: „Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück“ (vgl. Lk 18,13 f.).



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