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| ![]() 'Heilshoffnung für Kinder, die ohne Taufe sterben'23. April 2007 in Weltkirche, keine Lesermeinung Internationale Theologenkommission: Die Idee des "Limbus" spiegelt eine beschränkte Sicht des Heils wider. Rom (www.kath.net/Zenit.org). Am 7. Oktober 2004 hatte Papst Johannes Paul II. zu Beginn des neuen Fünf-Jahres-Abschnittes die Internationale Theologenkommission unter dem Vorsitz von Kardinal Joseph Ratzinger gebeten, sich mit der Frage der ungetauft gestorbenen Kinder auseinanderzusetzen. Für Karol Wojtyla handelte es sich dabei nicht nur um ein theologisches Teilproblem: Zahlreiche andere grundlegende Themen sind eng mit ihm verknüpft: der universale Heilsplan Gottes, die einzige und universale Mittlerschaft Jesu Christi, die Rolle der Kirche als universales Sakrament des Heils, die Theologie der Sakramente, die Bedeutung der Lehre von der Erbsünde. Aufgabe der Kommission war es, wie Johannes Paul II. damals feststellte, den nexus zwischen all diesen Glaubensgeheimnissen zu ergründen, um eine theologische Synthese darzulegen, die der Unterstützung einer konsequenteren und erleuchteten pastoralen Praxis dienen kann. Am 19. Januar 2007 wurde das zusammenfassende Schlussdokument der Kommission vom Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre, Kardinal William Levada, Papst Benedikt XVI. vorgelegt. Der Papst approbierte den Text und gewährte dessen Veröffentlichung. Das 41-seitige Dokument erschien in englischer Sprache und trägt den Titel Die Heilshoffnung für Kinder, die ohne Taufe sterben. Die Veröffentlichung erfolgte nicht in der üblichen Weise über das vatikanische Presseamt, sondern durch die amerikanische Zeitschrift Origins sowie auf dem Nachrichtenportal der US-amerikanischen Bischofskonferenz CNS Catholic News Service. Der Sekretär der Kommission, P. Luis Ladaria SJ, erklärte, dass diese ungewöhnliche Form der Veröffentlichung darauf zurückzuführen ist, dass der Originaltext in englischer Sprache verfasst wurde. Eine italienische Version des Dokuments wird in der Zeitschrift La Civiltà Cattolica erfolgen, die von den Jesuiten herausgegeben wird. In dem Dokument wird festgehalten, dass das Thema des Schicksals der ohne den Empfang der Taufe gestorbenen Kinder unter Berücksichtigung der Hierarchie der Wahrheiten im Kontext des universalen Heilsplanes Gottes, der Einzigkeit und Unüberwindbarkeit der Heil bringenden Mittlerschaft Christi, der Sakramentalität der Kirche in Bezug auf das Heil und der Wirklichkeit der Erbsünde behandelt worden ist. Es sei bekannt, dass die traditionelle Lehre auf die Theorie des Limbus zurückgriff, der als Zustand verstanden wurde, in dem die Seelen ungetauft gestorbener Kinder zwar nicht den Preis der selig machenden Schau aufgrund der Erbsünde verdienen, jedoch keine Strafe erleiden, da sie keine persönlichen Sünden begangen haben. Diese seit dem Mittelalter ausgearbeitete Theorie sei jedoch nie in die dogmatischen Definitionen des Lehramtes aufgenommen worden, auch wenn sie vom Lehramt bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil erwähnt worden war. Die Limbus-Theorie bleibt somit eine mögliche theologische Hypothese. Im Katechismus der Katholischen Kirche werde der Limbus nicht erwähnt. Vielmehr bekräftige der Katechismus, dass die Kirche die ungetauft verstorbenen Kinder der Barmherzigkeit Gottes anvertraut (vgl. KKK Nr. 1261). Das Prinzip, dass Gott das Heil aller Menschen will, so heißt es im Dokument der Internationalen Theologenkommission weiter, erlaubt es zu hoffen, dass es für die ungetauft gestorbenen Kinder einen Weg des Heils gibt. Diese Aussage fordert zur theologischen Reflexion auf, eine logische und kohärente Verbindung zwischen den verschiedenen Aussagen des Lehramts zu suchen. Die theologischen Elemente, die miteinander verknüpft werden müssten, sind: der universale Heilswille Gottes, die universale Wirkung der Gnade in Bezug auf die Sakramente, die Verbindung zwischen der Erbsünde und der Versagung der selig machenden Schau, die Schöpfung des Menschen in Christus. Die Kommission hält fest, dass es theologische und liturgische Gründe gibt, die die Hoffnung nähren, dass die ungetauft gestorbenen Kindern gerettet werden und in die ewige Seligkeit eingehen können, obwohl es zu diesem Problem keine ausdrückliche Lehre der Offenbarung gibt. Der Text stellt weiterhin eine Reihe von Wegen dar, durch die die ungetauft gestorben Kinder mit Christus vereint sind, und erinnert an die Überfülle der Gnade hinsichtlich der Sünde sowie an die Tatsache, dass seit dem Jahr 1970 die Hoffnung auf das Heil liturgisch durch die Begräbnisfeier für ungetauft verstorbene Kinder bestätigt ist. Keine der Schlussfolgerungen des Dokuments zu einer neuen Sicht dieser Frage dürfe jedoch dazu missbraucht werden, um die Notwendigkeit der Taufe zu leugnen und ihre Spendung hinauszuzögern. Es gebe vielmehr Gründe zur Hoffnung, dass Gott diese Kinder retten werde, da das, was man für sie tun habe wollen sie in den Glauben der Kirche und sichtbar in den Leib Christi aufzunehmen , nicht möglich gewesen sei. Dabei handle es sich um eine Hoffnung im Gebet, denn die Kirche besitzt keine sichere Erkenntnis über die Rettung der ungetauft gestorbenen Kinder. Ihnen hat der Artikel gefallen? 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