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| Bischof Huonder: Motu Proprio bringt mehr Ökumene in die Kirche10. Juli 2007 in Schweiz, keine Lesermeinung Das päpstliche Schreiben binde viele Gläubige wieder ein in die Kirche, die am Rand stehen, meint der neue Bischof von Chur. Ein Bericht von Stefan M. Bolli. Chur (www.kath.net, sb) Bischof Huonder begrüßte das Schreiben. Es war ein sehr kluger Schritt, befand Huonder bei einer Pressekonferenz zu seinem Amtsantritt. Das Motu Proprio binde viele Gläubige wieder ein in die Kirche, die vorher am Rande gestanden seien. Es sei in gewissen Sinne als Maßnahme für mehr Ökumene in der katholischen Kirche zu werten. Ich habe den Umbruch erlebt, erzählt der zukünftige Churer Bischof. Ich war damals zwischen 20 und 25 Jahren alt und diente als Ministrant im Alten Ritus. Meine Berufung zum Priestertum hängt eng mit dem Ministrantendienst in dieser Zeit zusammen. Beim Übergang sei sehr brutal vorgegangen worden, erinnert er sich. Kommunionbänke wurden herausgerissen, was viele Priester, die diese Form der Messfeier liebten, grob verletzt habe. Große Verletzungen resultierten, die eine Reaktion geradezu provozierten, sagte Huonder. Der Papst habe mit dem Motu Proprio die Sünden von damals ein Stück weit wieder gut gemacht. Ich selber zelebriere die Heilige Messe gerne in ihrer erneuten Form nach Paul VI. und will das auch weiterhin pflegen, erklärte Huonder. Im Bistum Chur gibt es bereits Orte, wo die Messe nach Johannes XXIII. gefeiert wird. Sicher wird es noch weitere Orte geben nach diesem Schreiben, bemerkte Huonder auf die Frage nach den Auswirkungen seiner Diözese und endete mit den Worten: Gläubige, die diese Feier nach dem Messbuch von Johannes XXIII. wollen, haben ein Recht, dies auch zu bekommen. Alles in Christus erneuern Bei der Pressekonferenz betonte Huonder, dass er allen Gläubigen seiner Diözese ein guter Hirte sein wolle, entsprechend dem Vorbild von Jesus Christus. Sein Wahlspruch lautet: Alles in Christus erneuern (instaurare omnia in christo) aus dem Epheserbrief. Er danke seinem Vorgänger Bischof Amédée Grab OSB sehr und betonte, er wolle die Herzen gewinnen durch das Überbringen der frohen Botschaft. Zustand des Bistums Chur Der Zustand der Diözese Chur sei vergleichbar mit vielen anderen Bistümern in Europa, gezeichnet von einem Glaubensschwund. Deshalb sei eine wichtige Aufgabe, den Glauben zu säen. Doch es gebe auch Minderheiten, die sehr gläubig und fromm seien und die erwarten, dass der Bischof sie unterstützt, sagte Huonder. Man werde deshalb im Rahmen der Möglichkeiten weiterfahren (müssen), Priester aus anderen Ländern wie Indien, Polen und andere im Bistum Chur einzusetzen, betonte er auf die Frage des Personalkonzeptes. Staatskirchenrechtliche Doppelstrukturen Das staatskirchenrechtliche System sei eine Schweizer Entwicklung, mit der er prinzipiell keine Probleme habe, sagte Huonder bei der Pressekonferenz. Er erwarte aber, dass sie die Rolle so wahrnähmen, wie sie vorgesehen seien, nämlich: Sich nicht als Lehramt für den Bischof aufspielen sondern die materiellen Grundlagen zur Verfügung zu stellen. Er wisse um nicht wenige Gläubige, die mit diesem System Schwierigkeiten hätten und deshalb aus der Kirche austreten würden. Diese müsse man ernst nehmen und herausfinden, ob sie aus finanziellen oder strukturellen Bedenken die Steuern nicht mehr bezahlen wollen. Die Frage, ob Kirchensteuern zu bezahlen seien, liege nicht in seiner Kompetenz, sondern das müsse der Bürger an der Urne entscheiden, sagte der Prälat. Angesprochen auf die momentan viel diskutierten Fragen der Rolle der Frauen in der Kirche, der Ökumene und des Religionsunterricht an der Volksschule sagte der Prälat: Das Lehramt hat in der Frage der Frauenordination klar gesprochen. Frauen spielten seit jeher eine wichtige Rolle in der Kirche in verschiedenen Aufgaben und Stellungen. Zum Thema Ökumene meinte er, es sei wichtig für die Einheit zu beten und im Dialog zu sein, gerade in den wichtigen Fragen der Ämter und der Eucharistie. In der Ökumene müsse man seriös vorgehen, und man dürfe nichts vortäuschen, was nicht ist. Man sagt mir nach, ich sei konservativ, sagte der künftige Bischof von Chur. Er finde das prinzipiell nicht problematisch, sondern entscheidend sei, wie man konservativ verstehe. Konservativ im Sinne von Sorge tragen für den Glauben und ihn bewahren sei positiv. Kathpedia: Summorum Pontificum Foto: (c) KATH.NET Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuBischöfe
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