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Cantalamessa: Mutter Teresas innere Leere war ,Martyrium’

28. August 2007 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Kein Grund für einen Skandal - "Die ,dunkle Nacht’ ist etwas sehr bekanntes in der christlichen Tradition", erklärt der päpstliche Hofprediger.


Vatikan (www.kath.net) Schwere innere Bedrängnisse von Mutter Teresa gelangen jetzt an das Licht der Öffentlichkeit, in dem Buch „Mutter Teresa, Komm sei du mein Licht! / Die geheimen Aufzeichnungen der Heiligen von Kalkutta“.

Dieses Leiden war für sie aber eine Art „Martyrium“. Sie habe Gottes „Gegenwart“ und „Abwesenheit“ zugleich erfahren, erklärt der päpstliche Hofprediger P. Raniero Cantalamessa gegenüber Radio Vatikan.

Zitate aus Briefen der Ordensfrau gingen in den letzten Tagen durch die Medien, wie etwa dieses: „Da ist so viel Widersprüchlichkeit in meiner Seele, ein tiefes Verlangen nach Gott, so tief, dass es weh tut; ein ständiges Leiden, und damit verbunden das Gefühl, nicht gewollt zu sein von Gott, zurückgewiesen, leer, ohne Glauben, ohne Liebe, ohne Eifer … Der Himmel bedeutet nichts für mich: er scheint mir ein leerer Ort zu sein!“

Aufzeichnungen vernichten

Sie stammen aus dem neuen Buch, das Pater Brian Kolodiejchuk, Postulator der Heiligsprechung Mutter Teresas, veröffentlichte. Enthalten sind bisher unbekannte persönliche Briefe. Mutter Teresa selbst hatte ausdrücklich darum gebeten, die Aufzeichnungen zu vernichten.

Kapuzinerpater Cantalamessa kommentiert: „Gerade dieses Leiden, das die Leere, die Abwesenheit Gottes verursachte, ist ein Anzeichen dafür, dass wir es mit einem positiven Phänomen zu tun haben. Gott ist anwesend, aber sie fühlte ihn nicht.“

Mitten im Feuer

„Die Tatsache, dass Mutter Teresa Stunden vor dem Allerheiligsten zubrachte und dabei, wie Zeugen gesehen haben, hingerissen war, und das in ihrem Zustand – das muss ein Martyrium gewesen sein“, betont der Prediger. „Das heißt wirklich, mitten im Feuer zu stehen.“

Er könne nicht verstehen, dass Menschen in diesem Martyrium einen Skandal sehen. Ihre spirituelle Not mache Mutter Teresa nicht etwa kleiner, sondern im Gegenteil größer.

Atheisten quält Abwesenheit Gottes nicht

„Die ‚normalen’ Atheisten, die gewöhnlichen, die quält die Abwesenheit Gottes nicht: Für Mutter Teresa war das die schlimmste Prüfung, die sie durchleben konnte“, weiß Cantalamessa.

„Vielleicht war das gerade zur Sühne für diesen verbreiteten Atheismus in der heutigen Welt“, vermutet der Pater: „Eigentlich hat Mutter Teresa dieses ‚Leben, als ob Gott nicht existiere’ im positiven Sinn gelebt, im Glauben, von Gott her.“

Ihre Fähigkeit, diese Vorgänge im innersten Herzen verborgen zu halten, mache sie zu einer der ganz Großen in der christlichen Heiligkeit. „Die dunkle Nacht“, erklärt er, „ist etwas sehr bekanntes in der christlichen Tradition.“ Neu sei vielleicht ihre spezifische Ausprägung.

Dunkle Nacht, ein Dauerzustand?

Während die „dunkle Nacht des Geistes“ beim heiligen Johannes vom Kreuz eine vorübergehende, vorbereitende Phase gewesen sei, scheint sie bei Mutter Teresa ein Dauerzustand gewesen zu sein, vom Beginn ihres Liebeswerkes in Kalkutta bis an das Ende.

Diese innere Leere habe sie auch davor bewahrt, stolz auf ihre mediale Berühmtheit zu werden, schließt Cantalamessa – eine Art „Asbestanzug“ gegen das Medienzeitalter.

Foto: (c) P. Leo Maasburg



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