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| ![]() Die sie verächtlich 'vorkonziliar' nennen11. Februar 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung KATH.NET veröffentlicht einen Brief von Kardinal Joseph Ratzinger aus dem Jahr 2003 über die "Alte Messe": "Auf Dauer muss die römische Kirche wieder einen einzigen römischen Ritus haben" Vatikan (www.kath.net) Sehr geehrter Herr Dr. Barth! Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Brief vom 6. April, zu dessen Beantwortung ich erst jetzt die Zeit finde. Sie bitten darum, daß ich mich für die erweiterte Zulassung des alten römischen Ritus einsetze. Eigentlich wissen Sie selbst, daß eine solche Bitte bei mir nicht auf taube Ohren stößt, ist doch mein Einsatz für dieses Anliegen inzwischen allgemein bekannt. Ob der Hl. Stuhl aber den alten Ritus wieder weltweit und ohne Beschränkung zulassen wird", - wie Sie es wünschen und gerüchteweise gehört haben, - kann nicht ohne weiteres gesagt oder gar bestätigt werden. Zu groß ist doch immer noch bei vielen Katholiken die ihnen jahrelang eingeimpfte Abneigung gegen die traditionelle Liturgie, die sie verächtlich vorkonziliar" nennen, und auch von Seiten vieler Bischöfe wäre mit erheblichem Widerstand gegen eine allgemeine Wiederzulassung zu rechnen. Anders sieht es aus, wenn man an eine begrenzte Wiederzulassung denkt: begrenzt ist ja auch die Nachfrage nach der alten Liturgie. Ich weiß, daß ihr Wert natürlich nicht von der Nachfrage abhängt, aber die Frage nach der Zahl der interessierten Priester und Laien spielt dabei doch eine gewisse Rolle. Zudem kann eine solche Maßnahme auch heute noch, erst gut 30 Jahre nach der Einführung der Liturgiereform Papst Paul's VI. nur schrittweise in die Tat umgesetzt werden, jede neue Überstürzung wäre sicher nicht vom Guten. Ich glaube aber, daß auf Dauer die römische Kirche doch wieder einen einzigen römischen Ritus haben muß; die Existenz von zwei offiziellen Riten ist in der Praxis für die Bischöfe und Priester nur schwer zu verwalten". Der Römische Ritus der Zukunft sollte ein einziger Ritus sein, auf Latein oder in der Landessprache gefeiert, aber vollständig in der Tradition des überlieferten Ritus stehend; er könnte einige neue Elemente aufnehmen, die sich bewährt haben, wie neue Feste, einige neue Präfationen in der Messe, eine erweiterte Leseordnung - mehr Auswahl als früher, aber nicht zu viel - eine Oratio fidelium", d.h. eine festgelegte Fürbitt-Litanei nach dem Oremus vor der Opferung, wo sie früher ihren Platz hatte. Geehrter Herr Dr. Barth, wenn Sie sich in dieser Weise für das Anliegen der Liturgie einsetzen, werden Sie sicher nicht allein stehen, und bereiten die öffentliche Meinung in der Kirche" auf eventuelle Maßnahmen zugunsten eines erweiterten Gebrauchs der früheren liturgischen Bücher vor. Man sollte aber vorsichtig sein im Wecken von allzu hohen, maximalen Erwartungen bei den traditionsverbundenen Gläubigen. Ich benutze die Gelegenheit, um Ihnen zu danken für Ihren geschätzten Einsatz zugunsten der Liturgie der römischen Kirche, in Ihren Büchern und Vorträgen, auch wenn ich mir da und dort noch mehr Liebe und Verstehen für das Lehramt von Papst und Bischöfen wünschen würde. Möge der Same, den Sie säen, aufgehen, und viele Früchte tragen für das erneuerte Leben der Kirche, dessen Quelle und Höhepunkt", ja dessen wahres Herz eben die Liturgie ist und bleiben muß. Gerne gebe ich Ihnen den erbetenen Segen und bleibe mit herzlichen Grüßen Ihr Joseph Kardinal Ratzinger Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuEucharistie
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