Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  14. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  15. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm

Papst bekräftigt absolutes Nein der Kirche zu aktiver Sterbehilfe

26. Februar 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ansprache zur Eröffnung einer Studientagung der Päpstlichen Akademie für das Leben


Rom (www.kath.net / zenit) Eine Studientagung zum Thema: „An der Seite des unheilbar kranken und sterbenden Menschen: ethische und praktische Leitlinien“ findet am 25. und 26. Februar im Vatikan statt. An der Begegnung nehmen insgesamt 520 Ärzte, Philosophen, Theologen und Juristen aus mehr als 30 Ländern teil.

Aus Deutschland sind der katholische Philosoph Robert Spaemann, der Staatsrechtler Wolfram Höfling und der Arzt Manfred Lütz vertreten. In seiner Ansprache zur Eröffnung des Kongresses verwies der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Bischof Elio Sgreccia, auf den „wachsenden Druck“, der auf die aktive Sterbehilfe abziele.

In den Niederlanden, in Belgien, Dänemark und im US-Bundesstaat Oregon sei es zu einem „Dammbruch“ gekommen, womit auch in anderen Ländern eine Legalisierung von Praktiken der Euthanasie zu befürchten sei.

Bischof Sgreccia bedauerte eine wachsende „Kultur des Alleinlassens von Sterbenden“ und einer damit verbundenen Herabminderung ihrer Würde, und sprach eine Warnung gegenüber „zweideutigen Mystifikationen und Pseudo-Rechtfertigungen“ im Bereich der Sterbebegleitung aus.

Zu Beginn der Arbeiten wurden die Kongressteilnehmer von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen. In seiner Ansprache betonte der Papst erneut die absolute Notwendigkeit des Schutzes des sterbenden Lebens sowie ein klares und absolutes Nein der Kirche zu jeder Form von aktiver Sterbehilfe.

Es sei Aufgabe der ganzen Gesellschaft und insbesondere der mit der Medizin verbundenen Sektoren, die Solidarität der Liebe, die Wahrung und die Achtung des menschlichen Lebens in jedem Augenblick seiner Entwicklung auszudrücken. Dies gelte insbesondere für das leidende und das sterbende Leben, so der Papst.

Benedikt XVI. forderte von allen Einrichtungen der Zivilgesellschaft die Achtung des Lebens und der Würde des schwer kranken oder sterbenden Patienten. Dazu müsse konkret die notwendige Unterstützung durch Therapien und angemessene ärztliche Eingriffe sichergestellt werden, die nach den Kriterien der medizinischen Proportionalität anzuwenden seien.

Es sei stets die moralische Pflicht zu beachten, Fürsorge für das Erhalten des Lebens zu tragen. Zu den mit schweren Risiken verbundenen oder außerordentlichen Therapien erklärte der Papst, dass diese moralisch erlaubt, aber fakultativ seien.

Der Heilige Vater zitierte seine zweite Enzyklika Spe salvi, in der er festhält: „Das Maß der Humanität bestimmt sich ganz wesentlich im Verhältnis zum Leid und zum Leidenden. Das gilt für den einzelnen wie für die Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die die Leidenden nicht annehmen und nicht im Mit-leiden helfen kann, Leid auch von innen zu teilen und zu tragen, ist eine grausame und inhumane Gesellschaft“ (38).

„In einer komplexen und stark von den Dynamiken der Produktivität und den Bedürfnissen der Wirtschaft beeinflussten Gesellschaft laufen die schwachen Menschen und die ärmeren Familien in Momenten wirtschaftlicher Nöte und der Krankheit Gefahr, überrannt zu werden“, so der Papst.

In den großen Städten würden alte und allein stehende Menschen immer häufiger alleine gelassen, sogar dann, wenn sie krank seien oder im Sterben lägen. In solchen Situationen werde häufig – insbesondere dann, wenn sich ein utilitaristisches Menschenbild einschleiche - auf Euthanasie gedrängt.

Hier seien Zivilgesellschaft und die Gemeinschaft der Gläubigen gefordert, dass alle nicht nur würdig und verantwortlich, sondern auch in Zeiten der Prüfung und des Todes unter den Zeichen wahrer Brüderlichkeit und Solidarität leben könnten.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  2. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  3. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  4. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  5. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  6. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  7. Erzdiözese Montreal kämpft vor Gericht für Ausnahme vom Euthanasiegesetz
  8. Niederlande heben Altersgrenze für assistierten Suizid durch Einstellen der Ernährung auf
  9. Akademie Johannes Paul II. verlangt Entlassung von Erzbischof Paglia
  10. US-Gericht stellt fest: Christliche Ärzte müssen nicht an assistiertem Suizid mitwirken







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz