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Ein Generalvikar, zwei Laien und der 'Linzer Weg'

6. Juni 2008 in Österreich, keine Lesermeinung
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Bei einer Podiumsdiskussion wurde über die "Laienseelsorge" im Bistum Linz debattiert. Das Podium war sich einig, Einwände gab es nur vom Moderator und von zwei Familienvätern aus dem Publikum


Linz (www.kath.net/rn)
„Ich möchte mir die Diözese Linz nicht schlechtreden lassen.“ Das sagte der Linzer Generalvikar Severin Lederhilger am Donnerstagabend bei einer Podiumsdiskussion über das Thema „Laienseelsorger ins Abseits?“, die vom ORF und der katholisch-theologischen Privatuniversität (KTU) organisiert worden war.

Diskutiert wurde über den umstrittenen „Linzer Weg“, den die Podiumsteilnehmer relativ einhellig verteidigten: Stefan Grandy, Vorsitzender der Berufsgemeinschaft der Pfarrassistenten, Franz Gruber, Dogmatikprofessor an der KTU Linz, Margit Hauft, Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, und Severin Lederhilger, Generalvikar der Diözese Linz.

Kritische Fragen kamen von Moderator Helmut Obermayr und aus dem Publikum. Der „Linzer Weg“ bewege sich „doch außerhalb des weltkirchlichen Rahmens“, denn sonst „würde er nicht abgebrochen werden“, bemerkte Obermayr beispielsweise.


Dogmatiker Franz Gruber behauptete, die Seelsorge wäre mancherorts schon zusammengebrochen, wenn man nicht Laien angestellt hätte. Er sprach in diesem Zusammenhang von „neuen geistlichen Berufungen“ und verlangte gleichzeitig auf subtile Weise von der „Amtskirche“, sie möge diese legitimieren und weihen.

Berufslaienvertreter Stefan Grandy erklärte in Anspielung auf die bischöfliche Mahnung zu den Laientaufen: „Wir spüren eine Abkehr von einem Kurs.“ Er meinte außerdem der Bischof habe ihm zugesagt, man werde in schwierigen Einzelfällen „nach Lösungen“ suchen.

Margit Hauft hob die „Früchte“ der Diözese Linz hervor: ein hohes Kirchenbeitragsaufkommen und eine „hohe Zahl von Kirchenbesuchern“. Wörtlich sagte sie: „Jetzt ist das plötzlich zu korrigieren. Sind das keine guten Früchte?“

Auf den kritischen Einwand von Moderator Helmut Obermayr, ob es denn neben der „weltkirchliche Linie“ eine „Linzer katholische Kirche“ geben müsse, meinte Hauft, es müsse wohl diese weltkirchliche Linie geben. Allerdings gebe es eine „Linie darüber“, nämlich die „Linie des Jesus von Nazareth“.

Generalvikar Severin Lederhilger bemühte sich, die Linie des Linzer Bischofs zu erklären. Er sprach vom „Netzwerk Kirche“ und erinnerte an die pastoralen Leitlinien der Diözese. Er erinnerte auch an den Anlass für die Mahnung des Bischofs, nämlich die Neuausgabe des Rituale der Kindertaufe.

Interessante Wortmeldungen kamen aus dem Publikum. Günter Seybold, ein Unternehmer aus Oberösterreich, meinte, man brauche für die Taufe keine „Extraveranstaltung“ sondern könne diese im Rahmen der Eucharistiefeier abhalten. Seybold verlangte, dass der Dienst des Priesters gestärkt werden müsse.

Auch Hieronymus Spannocchi aus dem Bezirk Rohrbach übte Kritik an der „Linzer Linie“ und meinte unter Anspielung auf das Thema der Veranstaltung, dass jene, die nicht mit der Weltkirche gingen, sich ins Abseits stellten. Finanzielle „Früchte“ seien nicht maßgeblich, kritisierte er. Wesentlich seien die „Früchte des Geistes“, die im Bistum Linz zu wenig vorhanden seien. „Statt Friede und Freude sehe ich eine Frustration“, sagte er.

„Statt Friede sehe ich Demonstration und Agitation. Darüber hinaus sehe ich ein hohes Maß an Streitigkeiten.“ Er habe den Eindruck, dass die „Amtskirche“ von den Laienorganisationen in die Defensive gedrängt werde. Kritik übte er auch, dass Priester aus der Diözese Linz in anderen Diözesen tätig sind, in Linz aber keine Anstellung bekommen.

Foto: (c) kath.net


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