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| Italien: Gebetssturm für die Kirche in Chinavor Minuten in Weltkirche, keine Lesermeinung In Italien beten in rund 600 Klöstern Tag und Nacht Schwestern für die Freilassung von gefangenen Bischöfen und Priestern in China Rom (kath.net/Fides) Andere Fakten beweisen jedoch, dass dieses Martyrium auch Früchte tragen kann: die Zahl der Gläubigen hat sich in den 50 Jahren der Verfolgung vervierfacht: von 3 Millionen im Jahr 1949 ist die Zahl der Katholiken auf 12 Millionen angestiegen; jedes Jahr werden tausende Erwachsene getauft, darunter Bauern aber auch Studenten, Selbständige und Manager. Allein in Peking werden an Ostern 200 Gläubige das Sakrament der Taufe empfangen. Letztes Jahr waren es 800. Außerdem werden in China immer mehr Klausurklöster der Untergrundkirche gegründet, die für China und für die Welt beten. Unterdessen betet auf Initiative des Fidesdienstes in rund 600 Klausurklöstern in Italien ein Heer von über 5.000 Schwestern Tag und Nacht für die Freilassung der in China inhaftierten Bischöfe und Priester. Zu Beginn der Fastenzeit veröffentlichte der Internationale Fidesdienst eine Liste mit den 33 Namen der Inhaftierten (und 20 Häftlingen, deren Namen nicht bekannt sind), die mit der Bitte um das Gebet für die verfolgte Kirche in China auch an die Schwesterngemeinschaften in Italien versandt wurde. Das Gebet scheint auf den ersten Blick wirkungslos, wenn die Verfolgung zunimmt. Doch auch die Geste der Veronika, jener unbekannten Frau, die auf dem Kreuzberg das blutende Antlitz Christi trocknete, war machtlos. Doch Christus segnete ihre Geste und hinterließ sein Antlitz auf dem ihm dargebotenen Tuch. Die Geste der geheimnisvolle Frau auf dem Kreuzweg umschreibt der Theologe von Balthasar mit dem Begriff der „fruchtbaren Machtlosigkeit" der Veronika: ihre Geste kann Christus nicht vor dem Kreuz bewahren, doch sie zeigt das Mitgefühl mit dem „der alleine leidet und mutlos ist". Zahlreiche Schreiben, die bei der Redaktion dieses Nachrichtendienstes eingegangen sind, zeugen von der Gewissheit davon, dass das Gebet und das Leid so vieler Christen in China neue Früchte für die Evangelisierung bringen werden. Bis heute, fast am Ende der Fastenzeit angelangt, sind bei der Fidesredaktion über 200 Antwortschreiben eingegangen, die eine Zusage zur „Gebetskampagne" enthalten. Alle Schreiben haben vieles gemein. 1) Alle Klöster „danken" dafür, dass sie in das Gebet mit einbezogen wurden, und dies ihnen verdeutlicht hat, dass sie berufen sind, die Stimme aller Geschöpfe zu sein und erhobener Arme für alle leidenden Brüder und Schwestern zum barmherzigen Herrn zu beten. 2) Alle Klöster sind sich der Situation der Verfolgung zutiefst bewußt, in der die Kirche in China lebt: die Klausur entfernt sie nicht von der Realität; manchmal scheint es sogar, als ob diejenigen, die hinter den Mauern eines Klausurklosters leben, das Leid der Kirche viel besser kennt, als viele Kurien und katholische Verbände. Viele betonten auch die tiefe Gemeinschaft mit dem Papst im täglichen Gebet für China. 3) Das Gebet wurde auf verschieden Art und Weise organisiert: in der Tradition der hl. Theresa vom Kinde Jesu hat sich jede Schwester mit einem Namen auf der Liste „verbrüdert", der sie das eigene Gebet und die Mühen der Tage in der Fastenzeit widmet. In manchen Klöstern wurde auf einem Seitenaltar eine Kerze mit der Liste der Inhaftierten aufgestellt. Auf diese Weise können sowohl die Schwestern selbst, als auch Besucher des Klosters am Gebet für die Märtyrer und Verfolgten teilnehmen. In den meisten Fällen wurde am Aschermittwoch, dem Tag des absoluten Schweigens und Fastens, die Stille nur dafür unterbrochen, um die Liste der chinesischen Häftlinge zu verlesen und für sie zu beten. Jeden Tag wird bei der Vesper, beim Gottesdienst und beim Kreuzweg für einen der Betroffenen gebetet. 4) Was wollen die Schwestern anbieten? Man ist sich der eigenen Armut und scheinbaren Nutzlosigkeit zutiefst bewußt. Doch beeindruckend ist vor allem, dass die Schwestern sich selbst im Tausch gegen die Freiheit für die Kirche in China anbieten. Einige älter Schwestern hatten nichts Besseres anzubieten als das eigene Leiden und die eigene Krankheit. Dieses einfache Sich-Hingeben bis zum Opfer besitzt einen immensen Wert: die Kirche in China empfängt auf offiziellen und geheimen Wegen umfangreiche Hilfen in Höhe von Millionen US$, doch keine Spende ist so klar und radikal wie das Zeugnis dieser Schwestern. 5) Das Gebet für die Verfolgten schließt auch das Gebet für die Verfolger die Gefängniswärter, die Regierenden ein, damit in ihre Herzen ein Wandel vor sich gehen und der Kirche in China und dem chinesische Volk die Freiheit gewährt werden möge. Vielleicht haben Jiang Zemin, Li Peng oder Zhu Rongji noch nie einen solchen Beweis der Liebe erfahren. Entsprechend der chinesischen Tradition werden die Märtyrer am Tag des jüngsten Gerichts den barmherzigen Gott um Gnade für ihrer Mörder bitten. 6) Vor einem Monat hat der amerikanische Staatspräsident George W. Bush bei seinem Chinabesuch den chinesischen Präsidenten Jiang Zemin um die Freilassung der inhaftierten Bischöfe und Priester gebeten. die Antwort des chinesischen Präsidenten war sehr vage. Viele Klöster haben uns getröstet: ihr Gebet, so bekräftigen sie, wird wirkkräftiger sein, als „politische und diplomatische Druckausübung." 7) Alle Schwestern beten zu Gott dafür dass der Sieg Christi über den Tod, den wir an Ostern feiern, auch China umfassen möge. Deshalb wollen alle Klöster das Gebet auch über die Fastenzeit hinaus fortsetzen. Auszüge aus Briefen der Klausurklöster, die für inhaftierte Christen in China beten Es folgen Auszüge aus Briefen, die der Redaktion dieses Nachrichtendienstes vorliegen. Über 200 Schreiben sind aus allen Teilen Italiens aus Klausurklöstern der Trappistinnen, Kapuzinerinnen, Redemptoristinnen, Karthäuserinnen, Klarissinnen, Romitinnen, Passionistinnen, Dominikanerinnen … bei uns eingegangen. Wir hätten gerne alle diese Briefe im vollen Wortlaut veröffentlicht … „Am Aschermittwoch, dem Tag des strengen Fastens und der absoluten Stille, haben wir … das Schreiben des Fidesdienstes und die beigefügten Nachrichten gelesen. Jeden Tag schließen wir nun einen der betroffenen Priester und Ordensleute … in unsere Fürbitten und Gebete ein." (Trappistinnen, Guardistallo, Pisa, Italien) „Wir versichern, dass wir das große China, in dem Bischöfe, Priester, Ordensleute und Gläubige so viel Leid ertragen müssen, stets in unserem Herzen tragen! Wir danken dafür, dass ihr uns dabei helft, diese Menschen nicht zu vergessen." (Kloster Mater Ecclesiae, Vatikanstadt) „Während der gesamten Fastenzeit beten wir jeden Tag gemeinsam und im persönlichen Gebet für einen der auf der Liste aufgeführten Zeugen Jesu." (Klarissinnen, Rom, Italien) „Jeden Tag, nach der Vesper, singen wir das Ave Maria in Chinesisch und bitten damit zu Gott um die Bekehrung Chinas. Wenn das Leid mit dem Leiden Christi vereint wird, dann ist es nie unfruchtbar: zu gegebener Zeit wird es Früchte tragen" (Romitinnen, Revello, Cuneo, Italien) „Wir wollen auf einem unserer Seitenaltare eine Kerze mit der Liste der Namen aufstellen, die von morgens bis abends brennen soll …" (Karmelitinnen von der hl. Theresa, Savona, Italien) „Wir haben uns euren Aufruf bereits seit einiger Zeit zu eigen gemacht … jede einzelne unserer Schwestern betet für diejenigen, die der Herr sie hat auswählen lassen … Ich bin selbst 81 Jahre alt uns seit 61 Ordensschwester … Sollte es ihnen möglich sein, dann teilen sie diesen so hart geprüften Brüdern mit, dass wir sie ihn unseren Herzen tragen, dass wir auf sie stolz sind und dass wir ihnen nahe sind …" (Benediktinerinnen, Senigallia, Ancona, Italien) „Unsere schweigendes Gebet … möge die Stille all jener erreichen, die den Duft des Wortes Christi nicht atmen können, der unwegsame Herzen zu fruchtbarem Boden macht" (Klarissinnen, Verona, Italien) „Wir beten für die inhaftierten Bischöfe und insbesondere für die älteren unter ihnen, … die an der Ausübung ihres Amtes gehindert und physisch geschädigt werden … Wir beten dafür, dass jene, die der Patriotischen Vereinigung angehören erleuchtet werden mögen … Der Heilige Geist möge auch die Politiker und Polizeibeamten erleuchten, die für diese Festnahmen verantwortlich sind." (Klarissinnen, Turin, Italien) „Wir beten stets für die Verfolgten aber vielleicht zu wenig für die Verfolger … Euer Schreiben hat unsere Gemeinschaft aufwachen lassen …" (Benediktinerinnen, Cagli, Pesaro-Urbino, Italien) „Wir sind gewiss, dass die Gemeinschaft im Gebet und im Opfer diese letzte „Mauer von Jericho" zum Fallen bringen wird, damit die Verkündigung des Evangeliums auch zahlreiche hochherzige Antworten unter dem edlen chinesischen Volk hervorrufen kann." (Schwestern von der Heimsuchung Mariä, Reggio Calabria, Italien) „Seit langem tragen wir im Herzen den Schmerz, den die Situation in diesem Missionsgebiet hervorruft … Wir sind immer mehr der Überzeugung, dass es des Gebets bedarf, und dies nicht nur für China, sondern auch für die gegenwärtige Situation auf der ganzen Welt, damit der barmherzige Herr uns Tage des Friedens schenken möge." (Augustinerinnen, Forlimpopoli, Forlì, Italien) „Maria möge diese Zeugen ihres Jesus beschützen und stützen, … für ihre Heiligkeit und Freiheit Fürspräche einlegen und auch uns in unserem Glauben wahrhaftiger und konsequenter machen … es möge bald ein Osterfest für das Volk in China geben." (Schwestern von der Ständigen Anbetung, Bassano del Grappa, Vicenza, Italien) „Wir danken Euch dafür, dass ihr den Horizont des Herzen und des Gebets erweitert … Im Bewußtsein unserer eigenen Armut und im Vertrauen auf die Allmacht Gottes, beschreiten wir zusammen mit unseren chinesischen Brüdern den Weg der Fastenzeit." Klarissinnen, Città del Pieve, Perugia, Italien) Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. 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