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'Wir können das nur zähneknirschend zur Kenntnis nehmen'

18. November 2008 in Schweiz, keine Lesermeinung
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Paul Vollmar, Weihbischof im Bistum Chur, wollte mit Mitgliedern der Zentralkommission hinter dem Rücken von Bischof Huonder im Vatikan vorstellig werden - Huonder: Nicht angebracht, am Bischof vorbei Verhandlungen in eigener Sache zu führen

Chur (kath.net)
Der Churer Diözesanbischof Vitus Huonder hat Paul Vollmar, Weihbischof im Bistum Chur, und einer "Pilgergruppe" des Schweizer Staatskirchensystems aus Zürich untersagt, im Rahmen einer "Wallfahrt" nach Rom Gespräche mit der römischen Kurie zu führen. Offensichtlich wurde das Bistum über die geplanten Gespräche erst nachträglich und durch dritte Personen informiert. Bischof Vitus Huonder ist der Auffassung, dass auch im Umgang mit der Kurie der Dienstweg eingehalten werden soll. Es ist nicht angebracht, am Bischof vorbei Verhandlungen in eigener Sache zu führen, wie das Ordinariat Chur mitteilt.

Wie der Tagesanzeiger berichtete, hat Bischof Huonder daher die Reise der Zürcher Delegation und ihre Vorsprache bei der vatikanischen Glaubenskongregation und dem Staatssekretariat über den päpstlichen Nuntius in Bern, Erzbischof Francesco Canalini, unterbunden. Die vatikanischen Behörden werden die Zürcher Gruppe mit Weihbischof Vollmar nicht empfangen.

«Wir können das nur zähneknirschend zur Kenntnis nehmen», bedauert Benno Schnüriger, Präsident der Zentralkommission. Es sei geplant gewesen, im Vatikan zu zeigen, welche guten Resultate die duale Kirchenorganisation in der deutschsprachigen Schweiz bringe, erläutert Schnüriger.

Das Schweizer System stellt eine weltkirchlich eine Ausnahme dar: Einerseits gibt es die hierarchisch verfasste Kirche, der der Bischof des Bistums vorsteht, andererseits gibt es eine staatskirchliche Struktur, die über die Kirchensteuern verfügt und nicht dem Bischof untersteht. Ihr gehört die Zentralkommission an, welche die Romreise samt Vatikangespräche geplant hatte.

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