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| ![]() 'Es gibt kein Zurück hinter das II. Vatikanische Konzil!'8. Februar 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung Erklärung von Bischof Gerhard Ludwig Müller zur Aufhebung der Exkommunikation von vier Bischöfen der Pius-Bruderschaft und zur Kampagne gegen den Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI. Regensburg (www.kath.net/pdr) Kurze Zeit später ist ein Interview bekannt geworden, das einer von ihnen namens Williamson bereits Mitte November 2008 dem schwedischen Fernsehen im Priesterseminar der Piusbruderschaft bei Zaitzkofen gegeben hatte. Darin findet sich eine unglaublich herzlose und zynische Rede über das entsetzlichste Menschheitsverbrechen: nämlich die Ausrottung der europäischen Juden und den systematischen Völkermord, den die Nazi-Regierung im deutschen Namen angerichtet hatte. Die Empörung über die abscheulichen Äußerungen eines geweihten Bischofs, der aber nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht, war voll gerechtfertigt. Schnell wurde jedoch die Botschaft in den einschlägigen Medien demagogisch auf die Schlagzeile gebracht: Der Papst habe leichtfertig einen Holocaust-Leugner rehabilitiert. Von einer Rehabilitation kann überhaupt nicht die Rede sein, weil dies bedeuten würde, die Straftat einer unerlaubten Weihe und alle irrigen und abwegigen Verhaltensweisen nachträglich zu billigen. Diese Falschmeldungen setzten eine beispiellose Kampagne gegen die Person von Papst Benedikt XVI. in Gang. Ich brauche all die böswilligen Unterstellungen hier nicht zu wiederholen. Ich weise sie aber auf schärfste zurück. Und ich bitte alle Gläubigen im Bistum, sich in keiner Weise verwirren zu lassen. Gläubige aus unserem Bistum haben mir in den letzten Tagen immer wieder Fragen gestellt, auf die ich im Folgenden eine Antwort geben möchte. 1. Gibt es ein Zurück hinter das II. Vatikanische Konzil? Diese Frage kann sich jeder leicht selbst beantworten. Eindeutig: Nein! Selbstverständlich bleiben wir in der Mitte der Kirche und gehen ihren Weg in Lehre, Liturgie und Leben als gute katholische Christen mit. Die vier schismatischen Bischöfe haben den Primat des Papstes anerkannt. Damit ist auch die Pflicht eines jeden Katholiken verbunden, die oberste lehramtliche Autorität aller Konzilien zu respektieren, wie besonders auch das II. Vatikanische Konzil, das von den Päpsten Johannes XXIII. und Paul VI. einberufen und bestätigt worden ist. Darüber wird es mit der Piusbruderschaft der Lefebvrianer auch keine Verhandlungen geben. Aber man kann ihnen den Sinn dieser verbindlichen Texte besonders über den Ökumenismus, das Verhältnis zu den Juden und zur Religionsfreiheit besser erläutern. Wir im Bistum Regensburg lassen uns in der Treue zum Papst und zum Konzil von niemandem abbringen. Die Aufhebung der Exkommunikation von vier Personen, hat mit einer Gewährung von Heimatrecht für Konzilsgegner nichts zu tun. 2. Wie geht es weiter? Die Wortführer der Piusbruderschaft haben durch irrige Lehren oder falsche Auslegung des II. Vatikanischen Konzils, durch ungerechte Anklagen gegen den Papst und vor allem durch den unerlaubten Empfang und die Spendung des Weihesakramentes der Kirche schweren Schaden zugefügt. Wenn sie jetzt zur vollen Gemeinschaft der katholischen Kirche zurückkehren wollen, müssen die vier illegal geweihten Bischöfe auf die Ausübung der bischöflichen Weihevollmachten verzichten. Meiner Überzeugung nach können sie allenfalls als einfache Priester eingesetzt werden. Was Bischof Williamson angeht, ist es für mich klar, dass er aufgrund seiner unfassbaren Aussagen zum Holocaust und der bewussten Beschädigung des Ansehens des Papstes und der ganzen katholischen Kirche entweder freiwillig oder zwangsweise aus dem Klerikerstand ausscheidet. Viele Anhänger der Piusbruderschaft teilen nicht die Aggressivität gegen den Papst und das Konzil und distanzieren sich von antisemitischen Machenschaften. Sie nehmen wohl nur wegen der alten Form der Liturgie an den Gottesdiensten der Piusbruderschaft teil. Ich rufe diejenigen im Bistum auf, die vielleicht ein wenig damit sympathisieren, wieder ausschließlich die Gottesdienste der katholischen Kirche in voller Gemeinschaft mit Papst und Bischof mitzufeiern. Es besteht ohnehin die Möglichkeit der außerordentlichen Form der Liturgie, wie der Papst sie vor einem Jahr großzügig gewährt hat. Im wahren Sinn katholisch ist nur der, der in Treue zum Papst und zu seinem Bischof steht und mit ihnen übereinstimmt in den Fragen der Glaubens- und Sittenlehre, der Liturgie und der Ordnung des kirchlichen Lebens. 3. Was können wir tun? Unsere Geistlichen, Religionslehrer und alle pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bitte ich mit viel seelsorgerlichem Geschick, denjenigen, die etwas liebäugeln mit den konzilskritischen Richtungen, die zentralen Aussagen des II. Vaticanums zu erklären. Vor allem gilt es deutlich zu machen: Das Konzil stellt keinen Bruch mit der großen katholischen Tradition in Lehre und Liturgie dar. Vielmehr ist es eine innerlich folgerichtige Entwicklung der kirchlichen Lehre unter der Führung des Heiligen Geistes und eine richtige Antwort auf die Fragen des Menschen von heute und für morgen. Für uns alle ist es wichtig, dass wir Parteibildungen vermeiden. Extreme Meinungen traditionalistischer oder modernistischer Art an den Rändern der Kirche berühren sich oft. Statt Aggressivitäten gegen Papst und Bischöfe zu pflegen, wenn diese nicht den Eigenwilligkeiten von Randgruppen gefügig sind, soll für jeden katholischen Christen ein sentire cum ecclesia Richtlinie sein, nämlich ein Denken, Fühlen und Handeln mit der Kirche. Ich lade Sie alle ein, für unseren Heiligen Vater, Papst Benedikt XVI., die Einheit der Kirche sowie für die Heimkehr der verlorenen Söhne und Töchter, die sich mit falschen Parolen von ihr distanziert haben, zu beten! + Gerhard Ludwig Foto: © PD Regensburg Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuPiusbruderschaft
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