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Eine gezielte Desinformation durch den Blick

26. Februar 2009 in Schweiz, keine Lesermeinung
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Bischof Vitus Huonder und die Fasnacht - Eine Analyse von Christoph Casetti


Chur (kath.net)
Ausgangspunkt ist ein Interview von Bischof Huonder in der Südostschweiz. Auf die Frage, ob die Fasnacht Teufelswerk sei, antwortet der Bischof wörtlich: “Nein, die Fasnacht hat durchaus auch einen christlichen Hintergrund. Wirklich lachen können nur erlöste Menschen.

Der Journalist hakt nach, konservative Gläubige betrachteten die Fasnacht tatsächlich als etwas Teuflisches. Darauf entgegnet Bischof Huonder wieder wörtlich: “Das Gute kann auch missbraucht werden. Das fasnächtliche Treiben kann zum Bösen verführen.”


Diese beiden Antworten kann ein vernünftiger Mensch nur so verstehen: Der Bischof findet die Fasnacht grundsätzlich gut, räumt aber die Möglichkeit von Missbräuchen ein.

2. Akt: Wie es üblich ist, setzt die Redaktion der Südostschweiz den Titel über das Interview mit Bischof Huonder. Obwohl es praktisch nur am Anfang von der Fasnacht handelt, entscheidet man sich für den Titel: “Fasnacht kann zum Bösen verführen”.

3. Akt: Der Blick greift diesen Titel auf und macht daraus eine “Narrenschelte” durch Bischof Huonder. Während überall fröhlich Fasnacht gefeiert werde, verweigere der Churer Bischof dem Treiben seine “Absolution”. Er warne düster: “Das fasnächtliche Treiben kann zum Bösen verführen.”

Aus einer kleinen Bemerkung in einem langen Interview ist ein Hauptthema geworden. Die Blick-Journalistin Anna Vonhoff konfrontiert vier begeisterte Fasnächtler mit der verkürzten Aussage von Bischof Huonder. Das völlige Unverständnis der Befragten ist damit vorprogrammiert und der Blick hat mit “dem Wirbel um Bischof Huonders Narren-Schelte” sein Ziel erreicht: den Churer Bischof als Fasnachts-Muffel schlechtzureden.

Warum berichte ich diesen in der Informationsflut relativ unwichtigen Vorgang? Er zeigt fast lehrbuchmässig, wie Aussagen durch falsche Akzentsetzung (Titel in der Südostschweiz) Verkürzen und Kommentieren (Blick) praktisch ins Gegenteil verkehrt werden.

Chur, 24. Februar 2009 Christoph Casetti, Informationsbeauftragter

Foto: (c) kath.net


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