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Papst-Prediger entschuldigt sich für Zitat bei Karfreitagspredigt

4. April 2010 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Raniero Cantalamessa: "Wenn ich entgegen meiner Absicht die Gefühle von Juden und von Opfern der Pädophilie verletzt habe, bedaure ich das aufrichtig, und ich bitte dafür um Entschuldigung"


Rom (KNA) Der päpstliche Hausprediger Raniero Cantalamessa hat sich für sein Zitat im Zusammenhang mit der Missbrauchsdebatte entschuldigt. «Wenn ich entgegen meiner Absicht die Gefühle von Juden und von Opfern der Pädophilie verletzt habe, bedaure ich das aufrichtig, und ich bitte dafür um Entschuldigung», sagte der 75-jährige Kapuzinerpater in einem Interview der italienischen Tageszeitung «Corriere della Sera» (Sonntag). Wenn er geahnt hätte, welchen Konflikt er auslösen würde, hätte er den betreffenden Brief eines jüdischen Freundes nicht in seiner Karfreitagspredigt verwendet.

«Ich denke keineswegs, dass man Antisemitismus und aktuelle Angriffe auf die Kirche vergleichen kann», sagte Cantalamessa. Der Briefautor habe sich auch nicht auf die Schoah bezogen, sondern von «Stereotypen und dem Verschieben individueller zu kollektiver Schuld» gesprochen. Canatalamessa verteidigte die Auffassung, in der westlichen Gesellschaft seien antichristliche Einstellungen nach diesem Muster verbreitet. Den Namen seines jüdischen Freundes wollte
er auch auf Nachfrage nicht preisgeben.


Der Kapuzinertheologe bestritt, dass der Papst in irgendeiner Weise an der Predigt beteiligt gewesen sei. «Er hat wie alle anderen meine Worte zum ersten Mal während des Gottesdienstes im Petersdom gehört.» Niemals seien seine Predigten vorher von Vatikanmitarbeitern gegengelesen worden. Das zeuge von einem großen Vertrauen in ihn «und in die Medien», so Cantalamessa.

Zu der Verwendung des Briefzitats habe er sich entschlossen, weil es ihm als «ein Zeugnis der Solidarität für den derzeit so heftig angegriffenen Papst» erschienen sei. Seine Absicht nannte der Prediger «alles andere als feindlich» gegenüber dem Judentum. Er verwies darauf, dass er seine Karfreitagspredigt 1998 einer kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte des christlichen Antisemitismus gewidmet habe.

Cantalamessa, einer der meistgelesenen geistlichen Autoren Italiens, hatte sich in seiner Karfreitagspredigt im Petersdom auf den Brief eines jüdischen Freundes bezogen. Dabei zitierte er den nicht namentlich genannten Autor mit der Aussage, der Gebrauch von Stereotypen und das Verschieben von persönlicher zu kollektiver Schuld in der Missbrauchsdebatte erinnere ihn «an die schändlichsten Aspekte des Antisemitismus». Die Äußerung rief international Kritik hervor.

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Lesermeinungen

 Ester 6. April 2010 
 

@ Marcus

Ich habe bestimmt mehrere hundert Bücher (bis hin zu Wilhelm Reich) über den Faschismus gelesen und vielen Leuten zugehört.
Ich fand schon immer, dass all die gängigen Erklärungen irgendwie einen Fehler haben.

Eine schlüssige Erklärung fand ich in
Romano Guardini\'s \"Der Heilbringer in Mythos, Offenbarung und Politik\"

Guardini geht davon aus, dass alles Geschehen und alle Ideen vor Christus auf diesen hinzielen, tastende, blinde Versuche sind die Wahrheit, also Christus zu finden. Diese Versuch sind aber nicht total verkehrt, weil ja jeder Mensch Abbild Gottes ist und von daher auch eine Ahnung von Gott hat.

So schreibt er, in dem Buch, wie die Idee vom guten König, also diese heidnische mythologische Idee vom König, der vorherrbestimmt ist um eben zu retten, letztendlich in Christus dem König seine wahre Bedeutung findet. Dann sagt Guardini, dass alle Mythen und alles heidnischen Ideen Ahnungen des Eigentlichen (Christus der bekanntlich die Wahrheit ist) sind. Diese Ideen finden ihre Vollendung und ihr wahres Sein, wenn Christus kommt. Allerdings, da wo Christus abgelehnt wird, kippen diese archetypischen Ideen sofort ins dämonische.

Und, sagt Guardini (1948) wohin das führt, dass haben wir gerade erlebt.
Genau das ist der Punkt, der nicht gesehen wird, man macht einfach weiter mit der Gottlosigkeit.
Man dichtet die feuchte Wand an einer Stelle mit Silikon und viel Farbe ab und will nicht wahrhaben, dass dadurch die Wand nicht trocken werden kann.


0
 
 Marcus 6. April 2010 
 

Warum muß sich P. Cantalamessa dafür entschuldigen?

WER zieht ihn zur Rechenschaft? \"Auf Anfrage\" von WEM muß er dieses oder jenes klarstellen oder relativieren? WER hat da jetzt die Vollmacht über den päpstlichen Prediger?

@Ester:
Sie haben das gut auf den Punkt gebracht: Das Böse wird theologisch und philosophisch geleugnet. Stattdessen wird propagandistisch EINE Manifestation des Bösen für das gesamte Spektrum des Bösen aufgebaut und somit wird eine künstliche Blindheit für ebendieses Spektrum erzeugt.


1
 
 Ester 5. April 2010 
 

Leider

Es ist nunmal so, dass der Faschismus als absolut einmalige, im Letzen unverständliche, unwiederholbare Manifestation des, ansonsten geleugneten Bösen betrachtet wird
Eine Wurzel dieser Sichtwiese ist der ehrenwerte Versuch , eine solche Verbrecherische Zeit nicht mehr wiederkehren zu lassen.
Allerdings zeigt sich doch aktuell, dass Hegel offensichtlich Recht hat, wenn er sagt \"Aus der Geschichte lernt man nur, dass man aus der Geschichte nichts lernt.


1
 
 Hirte2702 5. April 2010 

Die Wahrheit

und unsere Liebe zu Christus sollte all unsere Aussagen stützen und tragen. Sein wir stolz auf unseren Glauben, egal was andere dazu sagen.


2
 
 Monika Elisabeth 5. April 2010 

Tja

daran sieht man das Deutschland nichts gelernt hat. Sofern der Jude die politisch korrekte Meinung vertritt ist er schützenswert. Schwimmt er aber gegen den Strom - wie der Freund des Papst-Predigers - dann ist es der deutschen Journaille plötzlich egal was ein Jude zu sagen hat. Verständlich, denn es passt nicht ins Weltbild.

Frei und demokratisch? Tolerant? Judenfreundlich? So lange es ins Konzept passt, ja...

es hat sich rein gar nichts verändert.


2
 
 Pedro 4. April 2010 
 

Cantalamessa (Predigt)

Warum sollen wir uns immer Endschuldigen ? Hören wir endlich auf mit Selbstmitleid! Was gesagt werden muß ,muß gesagt werden , vorallem die Wahrheit.


4
 
 Trinitatus 4. April 2010 

Sie haben längst \"Stürmer-Niveau\"

Die Schmutz-Journallie hat längst das Niveau des \"Stürmer\" und des \"Völkischen Beobachter\" erreicht in ihrer Katholiken-Hetze !


2
 
 Johann Martin 4. April 2010 
 

Hetze - damals und heute

Ich habe das \"Dritte Reich\" erlebt und die ständige Hetze gegen die Juden - in der Schule, in den Zeitungen, im Rundfunk, im Film, ja auf Schritt und Tritt. Immer wieder hieß es: \"Die Juden sind unser Unglück.\" Immer wieder hörten wir von Betrügereien und unsittlichen Übergriffen seitens der Juden. Und jeder Vorfall wurde breit ausgewalzt und verallgemeiner: Ja, so sind sie eben alle!

Als jetzt die Hetze gegen die Kirche begann, habe ich mich sofort erinnert: Ja,das ist ja heute genauso wie damals, nur daß es jetzt nicht mehr die Juden sind, sondern die Katholiken , die derart unsachlich angegriffen werden. Aber eine solche Wahrheit darf man heute offensichtlich nicht mehr sagen, weil der \"Vater der Lüge\" das Feld beherrscht. Dazu übrigens ein Hinweis: Die Zeitschrift \"Komma\" (MM-Verlag Aachen) gehört zu den wenigen, die sich noch trauen, die Dinge beim Namen zu nennen.


8
 
 GvdBasis 4. April 2010 

Denkeinbahn

Gott sei Dank haben wir so von der Existenz dieses interessanten Briefes immerhin Kenntnis erhalten. Sehr tröstlich, diese Solidarität von unerwarteter Seite! Auch wenn es nicht wahr zu sein hat, dass ein jüdischer Freund sich die Freiheit nimmt, so etwas einem Katholiken mitzuteilen, der das dann auch noch öffentlich erzählt. Ein klarer Verstoss gegen die Denkeinbahnregel.


4
 
 Dismas 4. April 2010 

Sehr schade

finde ich diesen \"Rückzug\" vor den heuchlerischen Hassern der RKK!! Cantalamessa hat völlig richtig zitiert und es passte auch in seine Predigt! Sorry, aber daran erkenne ich die Verblendung dieser jüdischen Funktionäre: Das Zitat ist ja auch im folgenden Sinn zu verstehen: Verfolgt man Juden, dann verfolgt man letztlich auch die RKK!! Das hat man ja auch in den Vefolgungen des 20Jh. gesehen!! Oh, wann wird diese \"moderne Informationswelt\" endlich die Meinungsfreiheit tolerieren!!


5
 
 a.t.m 4. April 2010 

Presse heute

So wie heutzutage über die HRKK berichtet wird, habe ich sehr wohl den Eindruck das hier Hetze wie im Dritten Reich betrieben wird, purer Antikatholizismus wird von außen als auch von innen heraus gegen die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche betrieben, vgl. Forderungen von WSK, LI, KFB und einigen hochrangigen Majoristen. Über die wahren Folgen dieser Hetze und die bereits stattfindente Chrsitenverfolgung schweigen aber die meisten der großen Medien, (siehe Link). Ebenso werden die Angriffe auf Kirchen totgeschewiegen, und vermutlich auch die Polizei drückt hier ein wenn nicht sogar beide Augen zu. WEis jemand ob die Brandanschläge auf die Wiener Kirche \"Maria zum Siege\", Kirche von Wahlern, usw oder die zahlreichen Schändungen gegen die Kirche aufgeklärt wurden????. Wenn die Medien und Kirchen eigenes Personal weiterhin so gegen die HRKK Hetzen, wird es wohl nicht zu einer weiteren Reichskristallnacht kommen, sondern zu einer KIrchenbrandnacht. Ora et labora damit diese meine Befürchtungen nicht war werden.

diepresse.com/home/panorama/religion/435337/index.do


9
 
 LeoBeo 4. April 2010 

verdrehte Tatsachen

Ich habe diese Predigt live gehört, und da wird nichts verglichen. Der befreundete Jude sagte nur , dass ihn die aktuelle Christenverfolgung unter anderem in den Medien an den Antisemitismus im 3ten Reich erinnere.
Aber es ist ja nichts neues

Copyright © Holocaust , Juden


7
 
  4. April 2010 
 

Vergleich falsch?

Was soll an diesem Vergleich falsch sein? Auch das Judentum musste immer im Kollektiv für alles Schlechte herhalten. Die agressiven, ja zum Teil schon perversen und doch so idiotischen Angriffe auf die Katholische Kirche und besonders auf den Papst sind tatsächlich ident mit den scheußlichsten Angriffen von Antisemiten auf das Judentum. Für mich völlig unverständlich, warum man sich hier entschuldigt - die Hetzer sollen sich entschuldigen!


7
 
 Freiburgbärin 4. April 2010 

Es ist bedauerlich

Dass ein Zitat eines befreundeten Juden zu solch einer Entrüstung führt. Aber zur Zeit scheint es angeraten, ein Zitat zu bedauern, leben wir doch in einer Zeit, in der Zitate schon zu Christenermordungen führen, wie es nach der Regensburger Rede Papst Benedikts geschehen ist.

www.freiburgbaerin.eu


4
 
 alexius 4. April 2010 

Gott sei Dank!


10
 

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