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Der Bischof von Chur stellt sich hinter seinen Generalvikar

15. August 2010 in Schweiz, 10 Lesermeinungen
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Bischof Huonder: In unserer Diözese gibt es offenbar Personen, denen der Ruf anderer weniger wert ist als die Erreichung eigener kirchenpolitischer Ziele durch öffentliche Kampagnen


Chur (kath.net/pm)
Mit einem Brief antwortete Bischof Vitus Huonder am 13. August auf die Kritik an seinem Generalvikar Martin Grichting, der neben Marian Eleganti als zweiter Weihbischof im Gespräch ist. Betroffen und besorgt zeigt sich der Bischof über systematische Indiskretionen, die nach seiner Einschätzung für negative Kampagnen missbraucht werden und eine dem Frieden und der Einheit verpflichtete Amtsführung erschweren.

In seinem Brief an alle Mitwirkenden im Bistum Chur erinnert Bischof Vitus Huonder an eine Erklärung vom Februar 2008, mit welcher er nach dem Rücktritt der beiden vormaligen Weihbischöfe den Wunsch nach zwei neuen Weihbischöfen geäussert hatte.

Nach der Ernennung von Marian Eleganti durch Benedikt XVI. im vergangenen Dezember soll gelegentlich ein zweiter Weihbischof ernannt werden. Wie schon zuvor kam es auch diesmal zu gezielten Indiskretionen und einer Negativkampagne, die den Bischof betroffen machen. Wann und wie für einen zweiten Weihbischof entschieden wird, lässt der Brief des Bischofs offen.

Unabhängig davon, wer einmal zweiter Weihbischof werden wird, nimmt Bischof Vitus Martin Grichting in Schutz. Er hat in den vergangenen zwei Jahren als Generalvikar Teamfähigkeit und Kompetenz bewiesen. Dies bestätigen "viele positive Rückmeldungen" aus diversen Gremien und den Pfarreien. Grichting wird kritisiert, weil er den staatskirchenrechtlichen Institutionen kritisch gegenüber steht. Auch wird behauptet, dass man mit ihm wegen seiner kritischen Haltung nicht zusammenarbeiten könne. Dabei wird ignoriert, dass fundiertes Denken und kritisches Hinterfragen eine offene, produktive Zusammenarbeit gerade nicht ausschliessen, sondern im Gegenteil fördern. Unbeachtet bleibt zudem, dass Grichting in seiner Zeit als Pfarrer während gut 10 Jahren Mitglied eines Kirchgemeindevorstands war und bis heute als Vertreter des Bischöflichen Ordinariats Mitglied des Parlaments der Katholischen Landeskirche von Graubünden ist. Auch wurde er 2008 mit Vertretern der staatskirchenrechtlichen Organisationen in die "Fachkommission Kirche und Staat" der Schweizer Bischofskonferenz berufen, die den Auftrag hat, national tragbare Lösungen für die nahe Zukunft zu erarbeiten.

Bischof Vitus Hounder dankt in seinem Brief allen Gläubigen, die "in der guten Absicht, der Kirche zu dienen, in den staatskirchenrechtlichen Institutionen mitarbeiten". Dieser Dienst ist wertvoll. Er darf in der Praxis jedoch nicht dazu führen, dass an Stelle der eigentlichen Kirchenleitung oder gegen sie gearbeitet wird, sogar mit "kaum verhüllten Drohungen". Diese gehen von staatskirchenrechtlichen Organisationen aus, die zwar für mehr Demokratie und Offenheit in der Kirche einstehen, zugleich aber versuchen, kritisches Denken oder abweichende Einschätzungen ihnen gegenüber durch öffentlichen Druck zum Schweigen zu bringen.

Zum Schluss weist der Bischof darauf hin, dass es beim staatskirchenrechtlichen System nicht um überliefertes Glaubensgut der Kirche geht, sondern um ein für die Situation in der Schweiz konzipiertes Modell, das zeitgebunden ist und daher offen bleiben muss für Veränderungen.

Jenseits der Differenzen um dieses System plädiert der Bischof für eine Einheit im Wesentlichen: die Einheit mit Christus, im Glauben und mit der Weltkirche.
Amtliche Mitteilungen - Diözesanbischof


Schreiben von Bischof Vitus Huonder im Wortlaut:

Sehr geehrte Mitbrüder im priesterlichen und diakonalen Dienst
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge
Sehr geehrte Damen und Herren

Im Hinblick auf den baldigen dritten Jahrestag meiner Bischofsweihe möchte ich mich in Dankbarkeit, aber auch mit Sorge in meinem Herzen an Sie alle wenden. Ich habe mein Bischofsamt unter den Wahlspruch "Alles in Christus erneuern" gestellt. Ich bin allen dankbar, die meinen bischöflichen Dienst in den vergangenen drei Jahren im Sinne dieses Wahlspruchs unterstützt haben und die dies auch weiterhin tun. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne an meine Worte erinnern, die ich anlässlich meiner Bischofsweihe gesprochen habe: "Wir wollen auch in Zeiten von Not und Bedrängnis, von Ratlosigkeit und Unsicherheit, von Zweifeln und Ängsten das Vertrauen in unseren Herrn nicht verlieren, vor allem aber wollen wir ihm unsere ganze Liebe schenken und uns so immer stärker an ihn und an sein Werk, die heilige Kirche, binden. Nichts möge uns, in Anspielung an die Worte des heilige Paulus (Röm 8,35), scheiden von der Liebe Christi: Von jener Liebe, welche wir ihm erweisen, aber auch von jener Liebe, mit der er uns geliebt hat und unablässig liebt". Wenn ich mir diese Worte in Erinnerung rufe, schmerzen mich umso mehr die in der zweiten Julihälfte erfolgten Medienmitteilungen und Medienberichte. Wie angekündigt, möchte Ihnen dazu einige Überlegungen mitteilen.

Am 20. Februar 2008 habe ich öffentlich erklärt, dass - mit der Zustimmung des Apostolischen Stuhls - für das Bistum Chur nach der Demission von Herrn Weihbischof Dr. Peter Henrici und dem zu erwartenden Rücktritt von Herrn Weihbischof Dr. Paul Vollmar wiederum zwei Weihbischöfe ernannt werden sollen. Am 7. Dezember 2009 wurde Weihbischof Marian Eleganti durch Papst Benedikt XVI. ernannt.

Das Vorgehen bei der Ernennung von Weihbischöfen ist weltkirchlich geregelt. Dies verbietet mir zwar nicht, mich beraten zu lassen, was ich auch getan habe. Es machte mich aber sehr betroffen, dass in den letzten Jahren praktisch alles, was mit einer Bischofsernennung in unserem Bistum zu tun hatte, unter Missachtung der Vertraulichkeit den Medien zugespielt worden ist.

Vor der Bischofswahl von 2007 wurden Kandidaten, über die der Apostolische Nuntius eine Befragung durchgeführt hat, in die Medien gebracht. Meine Wahl und die Namen der beiden weiteren Kandidaten, die ebenfalls auf der Liste des Apostolischen Stuhls gestanden haben sollen, konnte man schon am Tag der Bischofswahl im Internet nachlesen.

Ein erster Vorschlag für einen Weihbischof unseres Bistums wurde im März 2008, nach der vom Nuntius durchgeführten Befragung, durch eine gezielte Indiskretion den Medien zugespielt.

Als im Vorfeld der Ernennung des Nachfolgers von Weihbischof Dr. Paul Vollmar im Frühling 2009 über eine weitere Person eine vertrauliche Befragung durch den Nuntius durchgeführt wurde, wurde auch deren Name prompt an die Medien weitergegeben. All diese Vorgänge hätten - wie es weltkirchlich gilt - dem so genannten päpstlichen Geheimnis unterlegen.

Dieses verlangt strikte Vertraulichkeit. Denn sowohl bei einer Bischofswahl wie auch bei der Ernennung von Weihbischöfen stehen anfänglich wesentlich mehr Personen zur Auswahl, als dann ernannt werden können. Die Vertraulichkeit schützt besonders diejenigen, welche - aus welchen Gründen auch immer - nicht ernannt werden können.

Es ist für mich ein grosser Schmerz zu sehen, dass es in unserer Diözese offenbar Personen gibt, denen der Ruf anderer weniger wert ist als die Erreichung eigener kirchenpolitischer Ziele durch öffentliche Kampagnen. Dabei ist es meine grosse Sorge, dass derlei Methoden immer mehr zu Unfrieden führen und die Gläubigen in unserem Bistum in verschiedene Lager spalten.

Nun zu den aktuellen Ereignissen: Kaum hatte ich im März 2008, wie es von Kirchenrecht vorgesehen ist, dem Hl. Vater eine Dreierliste eingereicht, waren der Öffentlichkeit verschiedene Namen bekannt. Dies führte bereits zu Unruhe. Ich habe mir daher Zeit genommen, um die Argumente anzuhören und abzuwägen.

Dadurch hat die ganze Angelegenheit über zwei Jahre lang geruht. Nun bin ich dabei, den Faden wieder aufzunehmen. In diesem Sinn habe ich am 6. Juli 2010 ein Vorgespräch mit dem scheidenden Präfekten der Bischofskongregation geführt. Dieses Gespräch hatte insofern einen vorläufigen Charakter, als bei der Leitung der Bischofskongregation ein Wechsel ansteht: Erst Anfang September 2010 wird der bisherige Erzbischof von Quebec, Kardinal Marc Ouellet, das Amt des Präfekten der Bischofskongregation antreten.

Unabhängig davon, ob und wie für einen zweiten Weihbischof einmal entschieden werden wird, sehe ich mich veranlasst, auf Dr. Martin Grichting zu sprechen zu kommen. Ich tue es, weil er von der "Biberbrugger Konferenz" und auch von anderen Personen öffentlich angegriffen worden ist, sich aber in der derzeitigen Situation nicht äussern kann.

Dr. Grichting hat inzwischen während der vergangenen zwei Jahre unter anderem als Moderator Curiae und als Generalvikar unter Beweis gestellt, dass er teamfähig und kompetent ist. Dies bestätigen mir viele positive Rückmeldungen aus unseren diözesanen Gremien und den Pfarreien.

Ein immer wiederkehrender Vorwurf, den man Generalvikar Grichting macht, ist derjenige, dass er den staatskirchenrechtlichen Institutionen kritisch gegenüberstehe. Dabei bleibt unerwähnt, dass er in seiner Zeit als Pfarrer während etwa 10 Jahren Mitglied eines Kirchgemeindevorstands war, sich von einer Kirchgemeinde hat zum Pfarrer wählen lassen und heute noch als Vertreter des Bischöflichen Ordinariats Mitglied des Parlaments der Katholischen Landeskirche von Graubünden ist.

Auch ist er seit der Staatskirchenrechts-Tagung von Lugano (2008) zusammen mit Vertretern der staatskirchenrechtlichen Organisationen Mitglied der "Fachkommission Kirche und Staat" der Schweizer Bischofskonferenz, die den Auftrag hat, Lösungen für die anstehenden Probleme zu erarbeiten. Er hat damit den Tatbeweis erbracht, dass er die staatskirchenrechtlichen Organisationen in ihrer derzeitigen Rolle respektiert und bereit ist, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Ich bin allen Gläubigen dankbar, die in der guten Absicht, der Kirche zu dienen, in den staatskirchenrechtlichen Institutionen mitarbeiten. Dieser Dienst ist wertvoll, da er dazu beiträgt, die materiellen Voraussetzungen für die Erfüllung der Sendung der Kirche zu schaffen. In der Kirche gibt es, wie das II. Vatikanisches Konzil (Dekret über das Laienapostolat, N. 2) betont hat, eine "Einheit der Sendung", aber auch eine "Verschiedenheit des Dienstes".

Die staatskirchenrechtlichen Organisationen können deshalb nicht in der Praxis zu Instrumenten der Kirchenleitung gemacht werden. Ich möchte niemandem schlechte Absichten unterstellen. Im Ergebnis erlebe ich es jedoch leider immer wieder, dass ich daran gehindert werde, die mir übertragene Aufgabe des Leitens, aber auch des Heiligens und Lehrens, auszuüben, so wie es das II. Vatikanische Konzil von Neuem gelehrt hat. Wenn staatskirchenrechtliche Organisationen die Medien instrumentalisieren, wenn sie versuchen, politische Instanzen in Bund und Kantonen für ihre Zwecke einzuspannen, wenn sie im Falle von bestimmten Personalentscheidungen kaum verhüllte Drohungen äussern, dann hilft dies keinesfalls, Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Ein solches Vorgehen bewirkt oft gerade das Gegenteil und läuft auf eine Druckausübung hinaus. Es kommt hinzu, dass die gleichen staatskirchenrechtlichen Organisationen, die sich so verhalten, bekanntlich für Demokratie in der Kirche eintreten. Demokratie heisst aber immer - wir sehen es jeden Tag in der Politik - Kritik und Infragestellung. Wenn nun Institutionen, die für Demokratie eintreten, der Kritik nicht mit besseren Argumenten entgegentreten, sondern die Person, welche die Kritik äussert, mit einer Medienkampagne zum Schweigen bringen wollen, geraten sie mit ihren eigenen Grundsätzen in Widerspruch und machen sich unglaubwürdig.

Mit Ihnen allen teile ich die Sorge um die Einheit der Kirche. Diese Einheit ist die Einheit mit Christus, welcher der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Einheit gibt es somit nur in der Wahrheit. In dieser müssen wir uns immer mehr finden. Diese Einheit zeigt sich darin, dass wir das gleiche Glaubensbekenntnis annehmen, dass wir die gleichen Sakramente des Glaubens feiern und dass wir mit dem Nachfolger des Hl. Petrus und dem Bischofskollegium, ja mit der Kirche auf der ganzen Welt, eng verbunden sind. Darüber hinaus gibt es im Leben der Kirche aber auch viel Zeitgebundenes und Wandelbares, das einen gesunden Pluralismus zulässt. Unser staatskirchenrechtliches System gehört nicht zum überlieferten Glaubensgut. Und darum muss es möglich sein, darüber so oder anders zu denken und auch zu sprechen.

Ich vertraue darauf und bete täglich darum, dass es uns in unserem Bistum immer mehr gelingen wird, im Wesentlichen eins zu sein, so dass wir ein wahrhaft lebendiges Glied am Leib der Universalkirche sind und bleiben. Und ich danke Ihnen allen für jeden Beitrag zu dieser Einheit, den Sie in Ihrer Aufgabe leisten. Indem ich Gottes Gnade für Sie alle und für unser Bistum erbitte, grüsse ich Sie, verbunden mit meinem bischöflichen Segen, herzlich

+ Vitus Huonder
Bischof von Chur

Foto: (c) kath.net


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Lesermeinungen

 studiosus 16. August 2010 

@ urserolu

Das bedeutet letztlich nichts anderes, als dass sich diejenigen, welche hier eine Kampagne gegen Hw. Grichting betreiben, selbst nicht an das halten, was sie sonst immer fordern.
Denn die Kampagne kommt genau von jener Seite, welche sonst immer meint, die Kirche muesse (was theologisch aber nicht geht) demokratischer werden.
Demokratie bedeutet aber immer auch die Moeglichkeit freier Meinungsaueserung, ohne dass die eine oder andere Meinung Nachteile bringen darf.
Genau das aber ist derzeit in Chur der Fall: gerade jene, welche ansonsten Demokratie fordern, wollen nur ihre eigene Meinung gelten lassen, wer sich anders auessert wird \"abgeschossen\".
Das aber widerspricht den Grundsaetzen der Demokratie, welche ansonsten ja immer gefordert wird.


2
 
 urserolu 15. August 2010 
 

ich verstehe diese Argumentation nicht

Zitat: Demokratie heisst aber immer - wir sehen es jeden Tag in der Politik - Kritik und Infragestellung. Wenn nun Institutionen, die für Demokratie eintreten, der Kritik nicht mit besseren Argumenten entgegentreten, sondern die Person, welche die Kritik äussert, mit einer Medienkampagne zum Schweigen bringen wollen, geraten sie mit ihren eigenen Grundsätzen in Widerspruch und machen sich unglaubwürdig.

Kann mir das jemand hier erklären?


0
 
 studiosus 15. August 2010 

Wobei:

Wobei: eine Zusammenlegung steht ohnedies nicht zur Debatte! Damit sollte, denke ich, etwas anderres angedeutet werden und war auch gar nicht als potentielle Moeglichkeit gemeint sondern wollte einfach sagen: fuer die Basler waere es gut wenn auch sie Exzellenz Huonder zum Bischof haetten... das war auch schon alles denke ich ;)

von daher ist das eine Debatte die sich von vorne herein eruebrigt ;)


3
 
 Ignazio 15. August 2010 
 

Bistum mit 1.8 Millionen...

Was man auch immer unter \"funktionieren\" verstehen mag, das müsste man genauer definieren. Wenn der Bischof Leiter der Ortskirche sein soll wie es die katholische Kirche vorsieht, sind auch die bisherigen Bistümer Basel und Chur schon viel zu gross, geschweige denn ein Bistum mit 1.8 Mio Gläubigen kaum sinnvoll. Schliesslich soll der Bischof als Leiter sein Volk auch kennen - wie bitte soll das bei Riesenbistümer möglich sein?


0
 
 Esperanza 15. August 2010 

@pachomius

Pachomius schrieb:
Können Sie sich sinnvollerweise eine Diözese mit ca. 1,8 Mio Katholiken vorstellen?

Ja, z.B. München ist eine sinnvolles Bistum mit ca. 1,8 Mio. Katholiken.


1
 
 chriseeb74 15. August 2010 
 

@ Pachomius

In Deutschland gibt es etliche Diözesen in dieser Größenordnung oder mehr!!!! Und dies funktioniert schon seit Jahrzehnten!!


1
 
 Bene16 15. August 2010 
 

Danke Bischof Huonder!

Während Vertreter der Staatskirche mit Indiskretionen und massiven Drohungen ganz offen Druck ausüben, reagiert Bischof Huonder mit sachlichen Argumenten, geduldiger Liebe, vertrauensvollem Gebet und bischöflichem Segen. Ich bin davon tief beeindruckt und erbitte ihm und seinen treuen Mitarbeitern im Bistum weiterhin viel Kraft.


2
 
 Pachomius 15. August 2010 
 

Bistumszusammenlegung

Esoeranza schrieb:
Das Bistum Basel bräuchte doch eigentlich gar keinen neuen Bischof. wenn Rom Chur und Basel zusammenlegen würden... ;o)
Ende Zitat.

Können Sie sich sinnvollerweise eine Diözese von ca. 1,8 Mio Katholiken vorstellen?

Ein bisschen Recherchieren vor dem Schreiben könnte manchmal nicht schaden.


0
 
 Esperanza 15. August 2010 

Danke!

In Dankbarkeit habe ich diesen Brief von Herrn Bischof Huonder gelesen. Er stellt klar ins Zentrum: Der Glaube an Jesus Christus ist Zentrum in der Kirche. Ausserdem findet man in diesem Brief Klarheit und Wahrheit.

Wie wertvoll, einen solchen Schweizer Bischof mit solchen fähigen Mitarbeitern zu haben. Das Bistum Basel bräuchte doch eigentlich gar keinen neuen Bischof. wenn Rom Chur und Basel zusammenlegen würden... ;o)


1
 
 Blaise Pascal 15. August 2010 
 

Da sieht wohl jemand seine Felle davonschwimmen

Organisationen, die offenen Ungehorsam gegenüber der Hierarchie und Gehorsam gegenüber dem Zeitgeist fordern und fördern, haben in der Kirche Christi keine Daseinsberechtigung.

Hebr 13,17: \"Gehorcht euren Vorstehern, und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden.\"

Mt 18, \"15 Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.16 Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muß durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.17 Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde [lat.: Ecclesia/Kirche]. Hört er aber auch auf die Gemeinde [lat.: Ecclesia/Kirche] nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner. \"


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