![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Besser schwul als katholisch?16. November 2010 in Deutschland, 51 Lesermeinungen Besser schwul als katholisch? Zur Entscheidung der EKD-Synode zum Pfarrerdienstrecht - Ein Kommentar von Dominik Klenk München (kath.net/idea) Die EKD hat eine große Chance vertan. Bei der Verabschiedung des neuen Pfarrerdienstrechts auf der jüngsten Synode in Hannover hätte sie sich als mutig und lernfähig erweisen können. Dazu gab die Bestimmung über Ehe und Familie im Pfarrerdienstrecht Anlass. Dahinter verbirgt sich die Frage, ob auch Menschen in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft ins Pfarramt berufen werden können. In der Praxis ist das in den letzten zehn Jahren häufig geschehen. Einzelne Landeskirchen hatten das beschlossen oder einfach nur weggesehen. Die Synode in Hannover hätte die Chance gehabt, diese wesentliche Frage einer Klärung zuzuführen. Stattdessen hat sie das evangelische Pfarrhaus der moralischen Demontage preisgegeben. 1. Neben der Ehe wird der nebulöse Begriff familiäres Zusammenleben eingeführt und erklärt. Das Pfarrhaus wird damit offiziell für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften im Amt geöffnet. Das jüdisch-christliche Verständnis von Familie wird aufgebrochen. 2. Maßgebend für dieses Zusammenleben seien Verbindlichkeit, Verlässlichkeit und gegenseitige Verantwortung. Wie blind darf eine Kirchenleitung sein? Empirische Forschungen belegen eindeutig, dass Sex mit wechselnden Partnern außerhalb der festen Beziehung einer der hervorstechenden Unterschiede zwischen männlichen homosexuellen und heterosexuellen Partnerschaften ist. Durch dieses Faktum wird nicht nur die eigene Maßgabe karikiert, sondern faktisch die Loslösung von Amtsführung und Lebensführung im Pfarrhaus in Kauf genommen 3. Im selben Paragraphen über die Billigung familiären Zusammenlebens heißt es weiter: Ehepartnerinnen und Ehepartner sollen evangelisch sein. Mit anderen Worten: Besser schwul als katholisch. Das Pfarrerdienstrecht ist eine Zumutung an die Ökumene. 4. Diese Neuausrichtung riskiert sehenden Auges eine Kirchenspaltung. Hat man nicht erkannt, wie die Anglikanische Kirche in den vergangenen Jahren an dieser Frage zerbrochen ist? Nimmt man nicht wahr, wie der Lutherische Weltbund mit weichen Knien seinen Zerriss vor Augen sieht? 5. Am schlimmsten aber ist, dass die Schriftfrage ausgeklammert bleibt. Noch vor 15 Jahren formulierte die EKD: Es gibt keine biblischen Aussagen, die Homosexualität in eine positive Beziehung zum Willen Gottes setzen im Gegenteil. Diese klare Erkenntnis hat sich alsbald verunklart. Die Billigung der eingeschlichenen Praxis wird durch Verbiegung oder Ausblendung der biblischen Lehre und der Bekenntnisschriften in Kauf genommen. Nun rutscht der Prozess in die 22 Gliedkirchen der EKD weiter. Die Chance zu einer notwendigen Re-Formation wird neu eröffnet. Wird sie genutzt, kann die Kirche ihre Glaubwürdigkeit erneuern. 2007 hat die EKD eine Reformdekade ausgerufen. Die Kirche der Freiheit möchte 12 Leuchtfeuer entzünden, um sich zu erneuern und zum 500. Jahrestag von Luthers Anschlag der 95 Thesen gerüstet zu sein. Die Reform des Pfarrerdienstrechtes ist ein Zündeln im eigenen Pfarrhaus. Wenn die Kirche der Freiheit sich als Kirche fahrlässiger Beliebigkeit entpuppt, wird sie eine Kirche ohne Volk sein. (Der Autor, Dr. Dominik Klenk, ist promovierter Philosoph. Der frühere Handballprofi und Unternehmer ist heute Prior der Offensive Junger Christen (OJC), einer ökumenische Kommunität in der EKD.) Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuHomosexualität
| ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||
![]() | ||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |