Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  4. ‚Und die Verwirrung regiert’
  5. Entwöhnung von der Eucharistie
  6. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  7. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  8. Da war doch was…
  9. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Wirr, wirrer, die Grünen!
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. US-Erzbistum Cincinnati beendet Zusammenarbeit mit Pfadfinderinnen wegen Sexual- und Genderideologie

Politische Korrektheit führt zur Verdummung

3. Dezember 2010 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Krelinger Studienleiter: Das Evangelium predigt keine Korrektheit. Das 'korrekte' Reden – also die Beschränkung auf sozial akzeptierte Ausdrucks- und Handlungsweisen - beschneide die Freiheit des Denkens


Krelingen (kath.net/idea) Theologische Kritik an der verbreiteten politischen und historischen Korrektheit (Political Correctness) übt der Leiter des Studienzentrums in Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Walsrode), Manfred Dreytza.

Das „korrekte“ Reden – also die Beschränkung auf sozial akzeptierte Ausdrucks- und Handlungsweisen - beschneide die Freiheit des Denkens und führe zur Verdummung. Deutschland weise aufgrund der NS-Geschichte ein hohes Potential latenter Schuldgefühle auf. Diese würden durch politische und historische „Korrektheit“ wach gehalten und instrumentalisiert, schreibt Dreytza im Informationsblatt „Krelinger Briefe“.


Aber nicht nur das: „Wer politisch korrekt moralisiert, der predigt, theologisch gesprochen, das Gesetz.“ Er suche nach einem Sündenbock. Dreytza: „Nach dem Sündenbock sucht eine Gesellschaft, die von Vergebung nichts mehr weiß.“

Dem stehe die christliche Botschaft entgegen: „Wer das Evangelium von Jesus Christus verkündet, predigt keine Korrektheit, sondern stiftet Unruhe.“ In der Christusverkündigung ergehe ein Weckruf, der Gottes Gericht über die Sünde bezeuge. Dreytza: „Er redet davon, dass wir in der Gefahr stehen, geistlich weiter zu schlafen und in der Hölle aufzuwachen.“

Dieser Weckruf bezeuge aber auch, dass Gott sein Gericht im Kreuzestod Jesu vollzogen habe und nun jeder Vergebung und Leben empfange, der sie dort suche. Der Studienleiter: „Offen von Schuld und Vergebung reden, von Heiligkeit und Gnade, sie erleben und aus ihr leben, das ist der beste Schutz gegen die säkulare Gesetzesreligion der Political Correctness – und gegen diese Form von Volksverdummung.“ Das von Pastor Heinrich Kemner (1903-1993) 1965 gegründete Rüstzentrum ist das größte pietistische Zentrum Norddeutschlands. Es wird von Pastor Martin Westerheide geleitet.

kathTube: K-TV-Vortrag Robert Spaemann über politisch-korrekte Sprache




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Fink 3. Dezember 2010 
 

\"Rassismus\" - das ist mein Favorit

Diesen Begriff kann man beliebig mit Inhalt füllen und als Argumentationskeule benutzen.
Mit \"Rassist!\" können die Politisch Korrekten (auch \"Gutmenschen\" genannt) jeden in die rechte Schmuddelecke stellen. Mit \"Rassismus!\" erspart man sich eigene Argumente. Einfach praktisch!


3
 
 Herbert Klupp 3. Dezember 2010 
 

Auch die Freiheit leidet unter PC

Die politische Korrektheit ist mit christlicher Theologie nicht zu vereinbaren, das wird oben wunderbar herausgearbeitet.

Für mich ist (außer GLAUBE, HOFFNUNG, LIEBE) die FREIHEIT DES MENSCHEN das erste und typischste Kennzeichen des Christen. WAHRE FREIHEIT ist uns geschenkt, in dem durch Jesu Kreuzesopfer - stets und millionenfach immer wieder vergegenwärtigt in der Eucharistie - die Macht des Bösen über unser Herz gebrochen wird. Das ist erkennbar MEHR als Freiheit durch Reichtum, Freiheit durch Macht, Freiheit durch Ruhm.

Und die PC trachtet nun wieder danach, uns die Freiheit (beispielsweise der Islamkritik) Stück für Stück wieder \"abzuluchsen\".


1
 
 niclaas 3. Dezember 2010 
 

BDKJ, Katholische Aktion, Caritas u. a.

Gerade unser katholischer Verbands-Katholizismus, der darum bemüht ist, unsere Bischöfe auf die Erwartungen der säkularen Gesellschaft hin einzuhegen, ist eine Brutstätte politischer Korrektheit.


2
 
 Pantau 3. Dezember 2010 
 

@Mykrokosh

Das, was Sie \"verheerende Entgleisungen\" nennen, war lediglich das Aussprechen Ihnen nicht genehmer Meinungen. Allein die Tatsache, dass Leute wie Sie es durch die politisch korrekte Tabuisierung von Meinungen überhaupt nicht mehr gewohnt sind, mit diesen anderen Meinungen \"belästigt\" zu werden beweist allein schon, WIE dringend erforderlich die völlige Beseitigung der PC ist. An statt \"mit Wut und Trauer\" sich am allgemeinen Betroffenheitskonzert zu beteiligen, weil es in einem freien Land jemand doch tatsächlich wagt, diese Freiheit zwecks Artikulation seiner Meinung auch zu benutzen, sollten Sie mit sachlichen und messerscharfen Argumenten reagieren und nicht damit, dass man dem Anderen gefälligst den Mund verbieten solle.

Was glauben Sie denn, was Andersdenkende von IHRER Meinung halten, und diese wollen SIE ja wohl auch zukünftig noch aussprechen dürfen, oder?


2
 
 Klosterschüler 3. Dezember 2010 
 

@Mykrokosh

Politische Korrektheit ist gerade deswegen verzichtbar, weil sie den Bezug eindeutiger Standpunkte unmöglich macht. Wasch mich, aber mach mich nicht nass. Wer nach diesen Grundsätzen, gerade auch in der Politik verfährt, fällt nur Entscheidungen die niemandem weh tun. Ein übersteigertes Harmoniebedürfnis aber hilft niemandem weiter. Insofern teile ich Ihre Kritik an Sarrazin auch überhaupt nicht. Schon im \"Life of Brian\" wurde dieser Auswuchs falsch verstandener Demokratie aufs Korn genommen, man denke an \"Loretta\". Und das ist fast 30 Jahre her...


1
 
 Klosterschüler 3. Dezember 2010 
 

Klingt gut.

Er spricht aus was viele unterbewußt fühlen dürften.
Der Satz: „Offen von Schuld und Vergebung reden, von Heiligkeit und Gnade, sie erleben und aus ihr leben, das ist der beste Schutz gegen die säkulare Gesetzesreligion der Political Correctness – und gegen diese Form von Volksverdummung.“ wird zu meinem Leitbild.


2
 
 Mykrokosh 3. Dezember 2010 
 

Ein Plädoyer für die Unverzichtbarkeit der politischen Korrektheit

Man darf politische Korrektheit natürlich nicht mit dem Zeitgeist verwechseln.
Aber eine \"poitical correctness\" ist sehr wichtig für die Eindämmung der politischen Extremismen von rechts und von links, und mit diesen hat die christliche Botschaft sicherlich nichts zu tun. Jesus war weder ein Nazi, noch ein Kommunist.
Besonders deutlich wurde das an der ganzen Problematik der lateinamerikanischen Befreiungstheologie.
Aus der ganzen Debatte um Sarrazin konnte man sehen, zu wech verheerenden Entgleisungen ein Überschreiten der Grenzen der politischen Korrektheit führen kann.
Deswegen ist eine politische Korrektheit für eine demokratische Gesellschaft und insbesondere für die Kirche absolut unverzichtbar.


0
 
 Aedictus 3. Dezember 2010 
 

Nicht so schwarz malen...

Hejhejhej. \"Political Correctness\" ist zu einem Großteil auch eine ganz feine Sache, die man nicht gleich so verteufeln sollte. Zudem halte ich die hier gemachten Vorwürfe für ziemlich unhaltbar, vorallem was das freie Denken angeht. Da gibt es doch wohl weitaus manipulativere und einengendere Bewegungen in dieser, unserer Welt - oder nicht, frage ich?


0
 
 sonni 3. Dezember 2010 
 

Interpretation

Die ganze \'political correctness\' lebt von ideologischen Neuinterpretierungen und Unterstellungen und auf jeden Fall von der Unterscheidung in Gut und Böse. Nur die ist halt willkürlich und tendenziös.


1
 
 Karlmaria 3. Dezember 2010 

Vielleicht kommen die Pietisten auch zurück zur Kirche

Welch großes Glück ist es, dass die Katholiken eine Mutter haben.


0
 
 eurolan3k 3. Dezember 2010 
 

...meist wird man als \"Person öffentlichen Interessens\" (z. B. als Politiker) gleich als Populist bezeichnet, wenn man Dinge anspricht, welche unbequem sind. Tatsächlich ist es ein dünner Pfad zwischen Populismus und das Hinweisen auf unbequeme Wahrheiten. Wenn etwa Politiker gegen eine \"Islamisierung\" unsere \"christlichen Wurzeln\" als Vorwand nehmen für Abschiebung, Minarett- und Kopftuchverbot.
Denn gerade jene Parteien, welche das lautstark propagieren, sind im inneren ganz leer von christlicher Moral und Ethik.
Großteils nur Fassade.
Am schrecklichsten finde ich das Argument, wenn es heißt, in islamischen Ländern wird der Kirchenbau auch erschwert.
Erfolg haben diese Parteien nur deshalb, weil die anderen Parteien wenig an Profil, Ecken und Kanten zeigen. Es trifft eher die Bezeichnung „abgelutscht“ und „abgestumpft“ zu.
Fazit: Wenn Kirchliche Würdenträger und Politiker sich weniger Scheu haben würden, für christliche Politik, Moral und Ethik zu werben, dann würden sie damit Ecken und Kanten zeigen. Und der Populismus der Rechtsparteien würde auf der Strecke liegen bleiben. Damit würde auch dieses Wertevakuum gefüllt werden, welches derzeit als logische Konsequenz teilweise durch den Islam gefüllt wird.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  6. Da war doch was…
  7. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  8. ‚Und die Verwirrung regiert’
  9. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!
  10. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  11. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  12. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  13. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  14. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  15. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz