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Bischof Huonder: Mich beeindruckt die Rede von der Angst

17. Dezember 2010 in Schweiz, 5 Lesermeinungen
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Churer Bischof nimmt in Weihnachtsbrief an die Verantwortlichen seiner Diözese Stellung zu den öffentlich ausgetragenen Richtungskämpfen – Streitthemen: Form der Messe und neuer Weihbischof


Chur (kath.net) Vitus Huonder, Bischof des Bistums Chur, nimmt in seinem Weihnachtsbrief an die Priester und die Mitarbeiter(innen) in der Seelsorge Stellung zur den Richtungskämpfen in seiner Diözese, die anhand der Diskussionen über die außergewöhnliche Form der Messe und über einen neuen Weihbischof auch öffentlich ausgetragen werden. „Ich kann gut verstehen, dass nach der medialen Unruhe der letzten Monate und dadurch verstärkten Ängsten eine baldige Klärung von mir erwartet wird.“

Zur öffentlichen Kritik an seiner Einstellung zur außerordentlichen Form der Messe - kath.net hatte berichtet - äußert Bischof Huonder: er habe „dieses Jahr in der Diözese anlässlich von Pfarreibesuchen, Firmungen und anderen Feierlichkeiten rund 120 Mal in der ordentlichen Form zelebriert. Dem stehen fünf Gottesdienste in der außerordentlichen Form gegenüber. Ich möchte damit auch zu jenen Gläubigen stehen, die in dieser Form der Liturgie heimisch sind.“ Zustimmend zitiert der Churer Bischof Papst Benedikt „mit folgenden Worten „Was das Konkrete angeht, so ist die erneuerte Liturgie des Zweiten Vatikanums die gültige Form, wie die Kirche heute Liturgie feiert. … Wir können (aber) nicht sagen: Vorher war alles verkehrt, jetzt ist alles richtig; denn in einer Gemeinschaft, in der das Beten und die Eucharistie das Allerwichtigste ist, kann nicht etwas ganz verkehrt sein, was früher das Allerheiligste war.“ (Papst Benedikt, „Licht der Welt“ S. 132)


Bischof Huonder sucht und schätzt das Gespräch mit den Menschen seiner Diözese gerade auch in den strittigen Themen, nicht zuletzt in der Frage nach der Person des neuen Weihbischofs.. In den vielen Gesprächen, die der Churer Bischof in den offiziellen Gremien, aber auch sonst im Kontakt mit Priestern und Laien schon führte, „gingen die Meinungen auseinander. Es war aber immer auch die Sorge um die Einheit der Kirche zu spüren, wofür ich sehr dankbar bin“. Am meisten habe ihn in diesen Gesprächen „die Rede von der Angst“ beeindruckt.

„Ich bitte die Seelsorgenden, die Verhältnismäßigkeiten zu wahren und Vertrauen zu schöpfen“, mahnt der Bischof. In wichtigen Diözesanfragen, etwa der regionalen Verwaltung der Diözese oder der Überarbeitung des Rahmenstatus für die Dekanate, sind „bisher Entscheide gefallen, um die zwar gerungen wurde, die aber doch letztlich von allen mitgetragen werden konnten.“ Dies stärke die Überzeugung, „dass auch in Zukunft ein gutes Miteinander möglich sein wird.“

Bischof Huonder bittet um einen Dialog, in dem „wir uns als Dialogpartner weiterhin ernst nehmen, gerade in den verschiedenen Rollen und Verantwortlichkeiten … Auch die Rolle des Bischofs ist da eine besondere, da ihm innerhalb des Bistums die letzte Verantwortung zufällt.“ Er wird „bis im März 2011“ noch weitere Gespräche mit verschiedenen Personen und Gremien führen und wird danach „meine Entscheidung bekannt geben“.




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Lesermeinungen

 Navelius 20. Dezember 2010 

@Marcus

Danke, Marcus. :-)

Ich teile Ihre Überzeugung.

In meinem 1. Standpunkt habe ich zu Beginn nicht meine Überzeugung vertreten, sonder ein Zitat aus dem Artikel eingebaut. :-)


1
 
 Samu.el 19. Dezember 2010 
 

@ true am 17.12.2010

Zitat: \"Entscheidend ist das Heilige, das \"tremendum et fascinosum\", das, bei dem das Innerste erbebt und man \"fasziniert\" ist.\"

Die beiden Begriffe des \"tremendum et fascinosum\" in der christlichen Theologie wurden von dem protestantischen Marburger Religionshistoriker Rudolf Otto geprägt. Die katholische Theologie hat diese Begriffe nie benutzt um das, was in der Heiligen Messe geschieht, zu beschreiben oder zum Ausdruck zu bringen.

Von Ursprung her passt der Begriff des fascinosum sowieso nicht in die christliche Theologie. Laut dem Lateinisch-Deutschen Handwörterbuch von Karl Ernst Georges hat der Begriff des fascinosum seinen Ursprung in dem Verb fascino (fascino bedeutete ursprünglich: beschreien, behexen, durch neidisches Lob, durch gewisse Formeln, durch mißgünstige Blicke).
Das fascinosum ist daher eher das Angesprochen werden von etwas, das dem negativen Bereich zugehört (Esoterik, Spiritismus, Aberglauen).

Von der Heiligen Messe sollte man von einem Mysterium sprechen. Es ist ja das Mysterium fidei, welches nach der Wandlung bekannt wird: Geheimnis des Glaubens. Deinen Tod, o Herr, verkünden wir. Und deine Auferstehung preisen wir. Bis du kommst in Herrlichkeit.


2
 
 true 17. Dezember 2010 

Neue Liturgie hin oder her - es geht um das Heilige

Es gab wohl auch in der \"alten Liturgie\" genügend Möglichkeiten, unaufmerksam, zerstreut und ungläubig zu sein. Entscheidend ist das Heilige, das \"tremendum et fascinosum\", das, bei dem das Innerste erbebt und man \"fasziniert\" ist. Das kann doch auch in der neuen Liturgie gefeiert werden - wenn sich die Priester etwas mehr darin vertiefen würden und selbst wieder mehr erschauern bei dem, was sie machen...


2
 
 Marcus 17. Dezember 2010 
 

@Navelius: Streng genommen ist die derzeitige Liturgie NICHT die \"erneuerte Liturgie des

Zweiten Vatikanums\". Das II. Vaticanum hatte ja das Meßbuch von 1965 mit behutsamen Reformen promulgiert.

1969/70 - also über vier Jahre NACH dem Konzil - kam dann die Bugnini-Revolution wie ein Erdbeben und hat die Liturgie völlig verwüstet (von \"erneuert\" kann man angesichts der Fakten kaum sprechen). Das hat sogar noch Paul VI. mehr oder weniger deutlich zugegeben.

Die \"erneuerte Liturgie\" hat sich als Sackgasse, als Glaubenszerstörer und Berufungsvernichter erwiesen. Ganz nüchtern betrachtet.


4
 
 Navelius 17. Dezember 2010 

Habt keine Angst!

Zitat: \"„Was das Konkrete angeht, so ist die erneuerte Liturgie des Zweiten Vatikanums die gültige Form, wie die Kirche heute Liturgie feiert. … Wir können (aber) nicht sagen: Vorher war alles verkehrt, jetzt ist alles richtig; denn in einer Gemeinschaft, in der das Beten und die Eucharistie das Allerwichtigste ist, kann nicht etwas ganz verkehrt sein, was früher das Allerheiligste war.“ (Papst Benedikt, „Licht der Welt“ S. 132)\"

Ein Priester hat neulich gesagt:

Das hochheilige Meßopfer im außerordentlichen Ritus (oder das Meßopfer aller Zeiten) ist nicht von gestern. Es ist eher von morgen. Denn ohne Es wird es keinen Morgen geben.


3
 

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