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Kiew: Kardinal Husar als Großerzbischof zurückgetreten

10. Februar 2011 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Administrator der ukrainisch-katholischen Großerzdiözese wird der Lemberger Erzbischof Ihor Vozniak


Vatikanstadt-Kiew (kath.net/KAP) Kardinal Lubomyr Husar (siehe Foto!) (76), Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, ist von seinem Amt zurückgetreten. Papst Benedikt XVI. nahm den altersbedingten Rücktritt des Großerzbischofs von Kiew-Halytsch an, der seit 2001 den mit Rom unierten Ukrainern des byzantinischen Ritus vorstand. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit.

Administrator der Großerzdiözese wurde der Mitteilung zufolge der Lemberger Erzbischof Ihor Vozniak, der nun die Synode seiner Kirche zur Wahl eines neuen Großerzbischofs einberufen muss. Mit 4,2 Millionen Mitgliedern in der Ukraine wie im Ausland bilden die unierten Ukrainer sie die größte katholische Ostkirche.


Bemühungen Husars, seine von den Sowjets 1946 zwangsaufgelöste und nach dem Ende der UdSSR wiederbegründete Kirche zum Patriarchat aufzuwerten, hatten keinen Erfolg. Sowohl Johannes Paul II. wie auch Benedikt XVI. lehnten die Bemühungen Husars mit Blick auf den Kontakt zur russischen Orthodoxie ab. Jedoch verlegte Husar mit Einverständnis des Papstes 2004 den Hauptsitz der ukrainisch-katholischen Großerzdiözese von Lemberg in die ukrainische Hauptstadt Kiew.

Husar wurde am 26. Februar 1933 in Lemberg geboren. Er empfing 1958 in Stanford in den USA die Priesterweihe und dozierte anschließend am Seminar der dortigen ukrainischen Eparchie. Nach Seelsorgsaufgaben in den USA studierte er von 1969 bis 1972 an der römischen Urbaniana-Universität. 1974 wurde er Superior des Studion-Klosters in Grottaferrata. 1985 ernannte ihn das damals in Rom residierende ukrainisch-katholische Kirchenoberhaupt, Kardinal Myroslaw Lubatschiwskij, zu seinem Generalvikar.

1994 kehrte Husar in seine Heimat zurück. Ein Jahr später wurde er Exarch in Kiew-Wyschorod. 1996 später berief ihn die Synode seiner Kirche zum Weihbischof am Sitz des Großerzbischofs in Lemberg, um diesen bei den Leitungsaufgaben zu unterstützen.

Nach dem Tod Lubatschiwskijs wählte die Synode der ukrainisch-katholischen Kirche Husar zu dessen Nachfolger. Am 26. Jänner 2001 bestätigte der Papst die Wahl der Synode.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Mykrokosh 11. Februar 2011 
 

Der Patriarch ist unersetzlich

Er kann so gut Deutsch, weil er eine Zeit lang als Pfarrer in Deutschland gearbeitet hat. L. Husar beherrscht auch Englisch, Italienisch, Polnisch...
Sein Rücktritt ist in der Tat ein großer Verlust für die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche, denn dieser Patriarch (in den meisten Kirchen wird in der Tat in der Liturgie trotz einer immer noch ausstehenden Anerkennung des ukrainischen Patriarchats durch Rom für den Patriarchen gebetet) dachte ökumenisch und bemühte sich um eine Wiederherstellung der Einheit mit der Orthodoxie, leider erfolglos - seine entsprechenden Vorstöße wurden von den Orthodoxen entweder harsch abgeschmettert oder einfach ignoriert.
Es gelang ihm aber, unterschiedliche Strömungen innerhalb der UGKK zusammenzuhalten - trotz allen Spannungen zwischen den Anhängern einer Wiederherstellung der ostkirchlichen Identität (vor allem in der Liturgie) und den Befürwortern der Latinisierung, L. Husar genoß eine große Autorität in der ganzen Hierarchie und unter den Gläubigen der UGKK in der Ukraine und in der großen ukrainischen Diaspora. Von vielen wird er für heilig, von einigen sogar für einen Propheten gehalten.
Während seiner Amtszeit wurde die UGKK zu einer gesamtukrainischen Kirche - sie breitete sich weit über die Westukraine hinaus und wächst immer noch.
Laßt uns alle zum Hl. Geist beten, dass die UGKK in unserer nicht ganz einfachen für diese Kirche Zeit ein neues Oberhaupt erhalte, welches ein würdiger Nachfolger von L. Husar sein möge.


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 SCHLEGL 11. Februar 2011 
 

Großerzbischof Husar

Der Rücktritt des Metropoliten Husar, den die meisten Ukrainer als ihren \"Patriarchen\" bezeichnen, kommt nicht unerwartet. Der Metropolit sieht seit einiger Zeit praktisch überhaupt nichts mehr, er kann nur mehr, als Folge seiner Diabetes, zwischen hell und dunkel unterscheiden. Er ist ein großartiger Mensch, der übrigens auch sehr gut deutsch spricht, weil er ,glaube ich, in Innsbruck studiert hat. Unter seiner Führung wurde der Sitz des Metropoliten von Lemberg nach Kiew verlegt und die griechisch katholische Kirche der Ukraine gewann großes Ansehen. Auch viele orthodoxe Hierarchen haben ihn als großen Theologen und Seelsorger respektiert. Ich hoffe, dass er mit seinem Rat und mit seiner Weisheit der ukrainischen Kirche weiter zur Verfügung stehen wird, trotz seines schweren Handicaps. Msgr. Franz Schlegl,rit.lat./rit.byz.ukr.


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