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Nach 5000 Abtreibungen kam die Umkehr: Bernard Nathanson verstorben

22. Februar 2011 in Chronik, 10 Lesermeinungen
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Als Direktor von Abtreibungskliniken zeichnete er für mehr als 70.000 Abtreibungen mitverantwortlich. Er wurde prominenter Abtreibungsgegner und konvertierte zur Katholischen Kirche. Sein Film 'Der Stumme Schrei' setzte Marksteine gegen Abtreibung


New York (kath.net/CC/NationalCatholicRegister) Bernard Nathanson, weithin bekannter ProLife-Vertreter und Konvertit, verstarb gestern in New York im Alter von 84 Jahren.

Nathanson war ein führender Kopf in der Abtreibungsindustrie. Er schätzte, dass er eigenhändig etwa 5.000 Abtreibungen vorgenommen hatte. Als Direktor von mehreren Abtreibungskliniken lasteten etwa 70.000 Abtreibungen auf seinem Gewissen. Doch in den 70-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts überzeugten ihn die Aufnahmen des damals neu entwickelten Ultraschalls davon, dass es sich bei Ungeborenen bereits um Menschen handelt.


Daraufhin kam die Lebenswende, und er drückte später sein tiefes Bedauern darüber aus. In seinem Buch „Aborting America“ [Amerika abtreiben] beschreibt er, gestand er ein, wie er und andere Abtreibungsbefürworter Fakten verfälscht hatten, hauptsächlich durch das Verfärben von Statistiken über die Zahl der Todesopfer bei illegalen Abtreibungen, um öffentliche Zustimmung zur Abtreibung zu bekommen. Später hat er tiefe Reue darüber ausgedrückt, sowohl für seine Tötung ungeborener Kinder wie auch darüber, dass er den Werbefeldzug der Abtreibungsindustrie unterstützt hatte. „Ich bin einer von jenen, welche in diese Barbarei hineingeführt haben“, bekannte er später. Für weites Aufsehen sorgte dann sein Film: „Silent Cry“ [Der stumme Schrei]. Darin werden Ultraschallaufnahmen des ungeborenen Kindes im Mutterleib gezeigt - ein Film, der ausdrücklich Einfluss nehmen möchte.

In seiner 1996 veröffentlichten Autobiographie „The Hand of God“ [Die Hand Gottes] erzählt Nathanson auch von seiner Konversion zur Katholischen Kirche. John Kardinal O'Connor taufte ihn, Nathansons Taufpatin war Joan Andrews Bell, eine ProLife-Aktivistin, welche mehr als ein Jahr im Gefängnis verbracht hatte, oft in Einzelhaft, für ihre Beteiligung an gewaltfreien Aktionen gegen Abtreibungskliniken.







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Lesermeinungen

 selentroester 23. Februar 2011 

solche Vorreiter müsste es mehr geben!!

schade dass so wenige davon wissen, was dieser Mann gutes getan hat, aber ich hoffe, dass sich das bald ändern wird und sich dieser Film von ihm weiter verbreitet.


2
 
 Diasporakatholik 23. Februar 2011 
 

Erfahrungen

Meine Frau hat den Film \"Der stumme Schrei\" nach Vorerklärung und unter ausdrücklicher freiwilliger Teilnahme seinerzeit (vor über 10Jahren) im kathol. Religionsunterricht im Rahmen des Themas der Abtreibungsproblematik gezeigt.
Es gab sehr große Betroffenheit bei den Schülern, allerdings kippte ein Junge um.
Die Lehrerin muss sich dann natürlich dafür rechtfertigen und hatte durchaus Angst, dass ihr ein Strick daraus gedreht werden könnte.
Angriffe von wenigen einzelnen Eltern blieben auch nicht aus, aber der HERR hat letztendlich alles zum Guten gewendet.
Letztlich braucht es eine sehr gute Vorbereitung, eine Menge Mut und gute Nerven, um hier kompromisslos aufzuklären.
Ich befürchte allerdings, dass heutzutage die Angriffe noch viel schlimmer wären...
Ob man da als kathol. Religionslehrer wohl noch genügend Rückendeckung seitens des Schulrates und der Kirche bekäme?


3
 
 goegy 23. Februar 2011 
 

Unsere Medien sprechen hier in Westeuropa kaum von solchen Menschen. Sie passen nicht zum Zeitgeist. Nathansons Geschicht sollte vermehrt publik gemacht werden; ist auch wesentlich ineressantern und bewegender als von Guttembergs vergleichsweise kleine Disertationsfehler, welche den Lauf der Menschheitsgeschichte kaum beeinflussen.


2
 
 Talita 22. Februar 2011 

Sehr großen Respekt

... habe ich vor B. Nathanson, weil er seine Wende so kompromisslos vollzogen und dann alles für die Aufklärung getan hat, was in seiner Macht stand.
@FranciscoL: Ein guter Freund von uns, in einem Generalvikariat irgendwo in Deutschland als Medienbeauftragter tätig, meinte in einem Gespräch: \"Dieser Film ist ein Totschlag-Argument und gehört in den Giftschrank.\" In diesem Punkt werden wir nie einig werden. Es gibt kein besseres Argument als diesen Film. Keines.


2
 
 Clairvaux 22. Februar 2011 
 

Diesen Film,

\"Der stumme Schrei\" habe ich gerade angeschaut ,zum ersten Mal !
Und das im Alter von 48 Jahren!
Es erschüttert mich zutiefst ,daß diese grausame Barbarei mitten unter uns\"kultivierten\" Menschen geschehen kann.
Wir müssen endlich laut aufschreien und diesen Film in Pfarreien,Schulen,Jugendzentren vorführen !
Das \"theoretische\" Eintreten für Lebensschutz rüttelt doch die Gesellschaft nicht auf.


2
 
 padre14.9. 22. Februar 2011 

Bernard Nathanson : mutig richtig ehrlich

R.I.P.


2
 
  22. Februar 2011 
 

@FranciscoL

Gratuliere Ihnen zu Ihrer mutigen Initiative! Hätten das doch mehr gemacht!


3
 
 FranciscoL 22. Februar 2011 

R.I.P

Anfang der 80er Jahre haben wir,als eine Gruppe damals junger Studenten,den \"Stummen Schrei\" in einem gemieteten Hörsaal der Universität Graz vorgeführt.Trotz massiver Störversuche im Saal konnte der ganze Film gezeigt werden.


3
 
 Lemans 22. Februar 2011 
 

Einsatz für Kinder im Mutterleib

Möge sein Werk, sein Einsatz für die Kinder im Mutterleib, ausstrahlen auf unsere Gesellschaft und Kirchen.
Der HERR nehme ihn auf in seinen Frieden.


3
 
  22. Februar 2011 
 

R. I. P.

Sein Vermächtnis verpflichtet uns. Mögen sich auch die Bischöfe und Theologen das zu Herzen nehmen.


4
 

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