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Alea iacta est - Entzug der Lehrerlaubnis für David Berger

5. Mai 2011 in Deutschland, 50 Lesermeinungen
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Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat dem umstrittenen Theologen die Missio canonica (Kirchliche Lehrerlaubnis) für das Fach Katholische Religionslehre an Schulen entzogen.


Köln (kath.net/PEK/red)
Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat dem umstrittenen Theologen David Berger die Missio canonica (Kirchliche Lehrerlaubnis) für das Fach Katholische Religionslehre an Schulen entzogen. Berger war bis zu diesem Zeitpunkt u.a. als Religionslehrer an einer öffentlichen Schule in der Erzdiözese Köln tätig. Kardinal Meisner sah sich zu diesem Schritt gezwungen, weil Berger durch seine Veröffentlichungen und Äußerungen in den Medien selbst den unwidersprochenen Anschein gesetzt hat, in Lehre und Lebensführung mit den moralischen und gesetzlichen Normen der Kirche nicht übereinzustimmen.

Damit habe er das für den Verkündigungsauftrag unverzichtbare Vertrauen des Bischofs zerstört und kann nicht mehr glaubwürdig im Auftrag der Kirche katholischen Religionsunterricht erteilen. Der Entzug der kirchlichen Lehrerlaubnis war deshalb unausweichlich. Die Entscheidung des Erzbischofs beruht auf dem kirchenrechtlich ordnungsgemäßen Verfahren, in dessen Verlauf der Betroffene Gelelegenheit zur Stellungnahme erhalten hat.


Rechtsgrundlage sind die „Rahmenrichtlinien zur Erteilung der Kirchlichen Unterrichtserlaubnis und der Missio canonica für Lehrkräfte mit der Fakultas Katholische Religionslehre“ und die dazu erlassene Rahmengeschäftsordnung für die Erzdiözese Köln von 1974.

Die Verleihung der Missio canonica ist gemäß Kirchenrecht Sache des Ortsbischofs für seine Diözese (vgl. can. 805 CIC). Sie ist die persönlich übertragene, amtliche Teilhabe am Verkündigungsauftrag der Kirche. Bei ihrem Entzug verliert der Betroffene die Berechtigung, im Namen der Kirche und des Ortsbischofs die Lehre der Kirche zu verkünden, z.B. durch die Erteilung von Religionsunterricht.

Aufgrund der staatskirchenrechtlichen Regelungen hat der Entzug der Missio canonica zur Folge, dass der Betroffene – unbeschadet seiner sonstigen Lehrverpflichtungen – nicht mehr als Religionslehrer eingesetzt werden kann.

Für Kircheninsider war der Entzug der Lehrerlaubnis keine große Überraschung. Bereits seit Wochen gab es gegen Bergers Tätigkeit als Religionslehrer im Erzbistum Köln Proteste von gläubigen Katholiken. Mit wirren Thesen hatte Berger vor einigen Wochen sogar Papst Benedikt unterstellt, dass dieser ‚homosexuell veranlagt’ sei. Der Theologe selbst zeigte sich in der "Frankfurter Rundschau" "enttäuscht und erschüttert" und verbreitet weiterhin seine illustren Thesen. So meint er ernsthaft, dass der Entzug der Missio "ein schwerer Schlag gegen den Frieden innerhalb des Erzbistums sowie überhaupt der Seelsorge im Erzbistum" sei. Laut Berger sei Meisner nun unter dem Druck "extrem reaktionärer homophober Kräfte" in der katholischen Kirche eingeknickt.


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