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Chur: Personalpfarreien für außerordentlichen Ritus angekündigt

27. August 2011 in Schweiz, 7 Lesermeinungen
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Churer Bischof Huonder wird Personalpfarreien für die Gläubigen der außerordentlichen Form des Römischen Ritus einrichten.


Chur (kath.net/pm) Bischof Vitus Huonder hat entschieden, Priesteramtskandidaten, die vorwiegend zur Feier der Liturgie in der ausserordentlichen Form des Römischen Ritus („tridentinischer Messritus“) geweiht werden möchten, für Ausbildung und Inkardination zukünftig an jene Institute zu verweisen, die der ausserordentlichen Form verpflichtet sind. Wie vom Bischof bereits früher erklärt, bleibt das Priesterseminar St. Luzi somit eine Ausbildungsstätte für Kandidaten, die sich mit der ordentlichen Form verbunden fühlen.

In einem Schreiben an die Mitarbeitenden versichert Bischof Vitus Huonder allen Gläubigen, die sich in der ausserordentlichen Form beheimatet fühlen, dass sie im Bistum Chur auch künftig genügend Gelegenheit haben werden, in dieser Form Gottesdienst zu feiern.

Für die Gemeinschaften, welche die Liturgie in der ausserordentlichen Form feiern, möchte der Bischof deshalb strukturelle Klarheit und Transparenz schaffen. Gemäss dem Motu proprio „Summorum Pontificum“ (2007) beabsichtigt er, die beiden seit Jahrzehnten de facto bestehenden Gemeinschaften in den Kantonen Schwyz und Zürich als Personalpfarreien zu errichten und personell so zu versorgen, wie es den Bedürfnissen entspricht. Das Kirchenrecht sieht vor, dass bei der Errichtung einer Pfarrei der Priesterrat seine beratende Funktion ausübt. Dies wird zu gegebener Zeit erfolgen.



kath.net dokumentiert das Schreiben von Bischof Vitus Huonder, Chur, vom 26. August 2011
über an seine Mitarbeier in voller Länge:

Liebe Mitbrüder im bischöflichen, priesterlichen und diakonalen Dienst
Liebe pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Als Bischof fühle ich mich verpflichtet, die Anliegen des Hl. Vaters mitzutragen, und ihn so gut wie möglich in seinem Wirken zu unterstützen. Nach der Veröffentlichung des Motu proprio “Summorum pontificum” (2007) durch Papst Benedikt XVI. habe ich mir deshalb überlegt, wie ich das darin enthaltene Anliegen auch in unserer Diözese fördern könnte.

Während der Sommerpause habe ich mir konkrete Schritte nun noch einmal überlegt und mich für folgendes entschieden: Priesteramtskandidaten, welche vorwiegend für die Feier der Liturgie in der ausserordentlichen Form des Römischen Ritus („tridentinischer Messritus“) geweiht werden möchten, werde ich für die Ausbildung und Inkardination zukünftig an jene Institute verweisen, die besonders der ausserordentlichen Form verpflichtet sind.

Wie ich bereits früher erklärt habe, bleibt das Priesterseminar St. Luzi eine Ausbildungsstätte für Kandidaten, die sich der ordentlichen Form verbunden fühlen. Ich möchte jedoch auch an die Instruktion “Universae Ecclesiae” vom 30. April 2011 erinnern, in welcher es heisst: “Die Ordinarien werden ersucht, dem Klerus die Möglichkeit zu bieten, eine angemessene Hinführung zu den Feiern der forma extraordinaria zu erhalten. Dies gilt auch für die Seminare, die für eine geeignete Ausbildung der zukünftigen Priester durch das Studium der lateinischen Sprache sorgen müssen und, wenn die pastoralen Erfordernisse dies nahelegen, die Möglichkeit bieten sollen, die forma extraordinaria des Ritus zu erlernen” (Nr. 21).

Zugleich möchte ich jedoch den Gläubigen, welche in der ausserordentlichen Form des Römischen Ritus heimisch sind, auch in Zukunft die Gelegenheit geben, Liturgie zu feiern und auf eine entsprechende Seelsorge zählen zu können. Für die Gemeinschaften, welche die Liturgie in der ausserordentlichen Form feiern, möchte ich deshalb strukturelle Klarheit und Transparenz schaffen. Bereits das Motu proprio “Summorum Pontificum” hat es ermöglicht, für Gemeinschaften, welche in der ausserordentlichen Form beheimatet sind, Personalpfarreien zu errichten (vgl. Art. 10).

In unserem Bistum bestehen in der Innerschweiz und in Zürich solche Gemeinschaften seit mehreren Jahrzehnten. Sie haben eine beachtliche Grösse erreicht und wachsen weiter. Sie haben mittlerweile auch Strukturen schaffen können, die eine geordnete und fruchtbare Seelsorge ermöglichen. Seitens des Bistums wurden diese Gemeinschaften bisher in einer de-facto-Situation belassen, die nicht länger angemessen scheint. Ich möchte diese Gemeinschaften deshalb rechtlich ordnen und je eine Personalpfarrei errichten. Das Kirchenrecht sieht vor, dass bei der Errichtung einer Pfarrei der Priesterrat seine beratende Funktion ausübt. Dies wird zu gegebener Zeit geschehen. Und es versteht sich, dass ich die beiden zu errichtenden Institutionen personell so versorgen werde, wie es den Bedürfnissen entspricht.

Mit meinem Dank für Ihren Einsatz in der Pastoral verbinde ich meine besten Segenswünsche und herzlichen Grüsse

+ Vitus Huonder
Bischof von Chur


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Lesermeinungen

 goegy 3. September 2011 
 

Bisher sind die tridentinischen Messen in schweizerischen Städten in die schlecht erreichbaren Peripherien verbannt. Sie finden sonntags meist zu unüblichen Zeiten statt.
Es muss dringend dafür gesorgt werden, dass tradierte Gottesdienste für die Mehrzahl der Gläubigen leicht erreichbar sind, in Stadtzentren und nicht zu weit von den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Da bei der jüngeren Generation - wie sich auch an den Madrider Jugendtagen zeigte - kaum mehr eine Beziehung zu lateinischen Sprache besteht, müssen unbedingt vor jedem Gottesdienst Faltblätter mit dem übersetzten Messetext abgegeben werden.
Die \"Messe aller Zeiten\" darf keinesfalls zur nostalgischen Pharse verkommen!


2
 
 Navelius 28. August 2011 

Gott sei Dank!

Ein ewiges \"Vergelt´s Gott\"!

Nihil novi, nisi contraditum!

DAS ist DER Weg zur substantiellen Erneuerung - pardon! - WIEDERHERSTELLUNG der hl. röm.-kath. Kirche: Hl. Evangelium, Apostellehre, hl. Konzilien, päpstl. Lehramt und Primat und geheiligte Tradition der Liturgie.


2
 
 Dominik Pallenberg 27. August 2011 

Vorbildlich!

Auf Nachahmung wird man im deutschsprachigen Raum aber wohl vergeblich hoffen.


3
 
 Bene16 27. August 2011 
 

Herzlichen Dank

„Als Bischof fühle ich mich verpflichtet, die Anliegen des Hl. Vaters mitzutragen, und ihn so gut wie möglich in seinem Wirken zu unterstützen.“ Allein schon diese Aussage tut heutzutage gut!!!

In dieser Treue zum Papst will nun also Bischof Vitus für jene Gläubigen, die der außerordentlichen Form des Römischen Ritus verbunden sind, Personalpfarreien errichten. Mehr noch: Er selbst wird die Verantwortung für deren personelle Versorgung übernehmen. Was für ein hoffnungsvolles Zeichen!


4
 
 Ingeborgia 27. August 2011 
 

Super Bischof Vitus Huonder

Ich wünsche mir das im Bezirk Kardinal Lehmann es auch vermehrt solche heiligen Messen gibt, ich zieh sie 100% der modernen Messe vor, es gibt auch Botschaften das Jesus die traditionelle Messe bevorzugt...
Sie bringt dem Herrn viel mehr Ehrfurcht hervor die er verdient...


6
 
 Sternenklar 27. August 2011 

Danke Bischof Vitus Huonder

Danke dass Sie mutig Ihre Herde führen. Danke dass Sie auch Bischof und Hirte für uns sind. Seit rund 40Jahren waren wir \"Geächtete\", und die offiziellen Kirchgemeinden mit Ihren Pfarrern haben von uns gewarnt, obwohl wir immer im Einverständnis des Ortsbischofs die Messe im ausserordentlichen Ritus feierten. Wir versuchten die würdige Liturgie in die Zukunft zu retten, bis wieder die Zeit kommt, in welcher sich man wieder auf die Schönheit und Wichtigkeit der Liturgie zuwendet. Wir schöpften Kraft aus der Liturgie, um dem Zeitgeist zu widerstehen. Der Weltjugendtag in Madrid hat gezeigt, dass die Talsohle bereits durchschritten ist und es nur noch bergauf geht. Wir hoffen auch unseren Teil für den Wiederaufbau der Kirche beitragen zu dürfen. Wir stehen hinter Ihnen Bischof Vitus, und mit Ihnen hinter Papst Benedikt. Gott segne und beschütze Sie! Danke!


5
 
 Athina 27. August 2011 

Da muß man sich halt besonders drauf \"vorbereiten\".


0
 

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