Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  2. Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen?
  3. Deutschland: Jüngere Priester lehnen „Synodalen Irrweg“ ab! – DBK beunruhigt
  4. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  5. Gericht urteilt: Glockenschlag ist zumutbar
  6. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  7. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  8. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  9. „Je veux voir Dieu – Ich möchte Gott sehen“
  10. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  11. Evangelische Theologische Hochschule/Basel ehrt Peter Seewald
  12. Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?
  13. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  14. Ordinatio sacerdotalis ist nach 30 Jahren immer noch de fide
  15. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen

Die Menschenrechte sind in Gott verankert

6. Dezember 2011 in Schweiz, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Bistum Chur wehrt sich gegen eine verzerrte Berichterstattung des "Tagesanzeigers", der ernsthaft behauptet, dass Bischof Huonder die Menschenrechte relativiert habe.


Chur (kath.net)
Das Bistum Chur hat am Dienstag Vorwürfe des "Tagesanzeiger" zurückgewiesen, der in einem Bericht behauptet habe, dass Bischof Vitus Huonder die Menschenrechte relativiere. In dem Bericht berief sich die Zeitung auf die gestern auf KATH.NET veröffentlichte Schreiben des Bischof zum Tag der Menschenrechte. KATH.NET hat berichtet. Im Tagesanzeiger wurden aus dem umfassenden Brief genau zwei Sätze zitiert, was jetzt auch vom Bistum kritisiert wird.

In einer am Dienstag veröffentlichen Erklärung des Bistums heißt es: "Wir weisen den Vorwurf entschieden zurück, dass Bischof Vitus Huonder in seinem Brief zum Menschenrechtstag vom 10.12.2011 die Menschenrechte relativiert. Im Gegenteil argumentiert der Bischof in seinem Brief selber mit den Menschenrechten, wenn er an die Elternrechte in Bezug auf die Erziehung der Kinder erinnert. Aus dem mehrseitigen Brief des Bischofs zitiert der Tagesanzeiger zwei Passagen ohne Kontext, um deren Absicht ins Gegenteil zu verkehren. Tatsächlich erklärt der Bischofsbrief, wie die Kirche die Menschenrechte genauerhin versteht bzw. mit dem II. Vatikanischen Konzil zur Kenntnis genommen hat: vor dem Hintergrund der Überzeugung, dass es ein Naturrecht von Gott her gibt und die Menschenrechte als Teil davon zu betrachten seien. Für den Glauben der Kirche ist die Schöpfungsordnung entscheidend, aus der das Naturrecht hervorgeht.


Damit stehen die Ausführungen von Bischof Vitus Huonder auf dem Boden des II. Vatikanischen Konzils. Dieses lehrt in der Erklärung über die Religionsfreiheit, „daß die höchste Norm des menschlichen Lebens das göttliche Gesetz selber ist, das ewige, objektive und universale, durch das Gott nach dem Ratschluß seiner Weisheit und Liebe die ganze Welt und die Wege der Menschengemeinschaft ordnet, leitet und regiert“ (Nr. 3). Zu den vor allem in der Neuzeit unternommenen Versuchen, die Würde der menschlichen Person und deren Rechte in menschliche Satzungen zu übersetzen, stellt das Konzil in der gleichen Erklärung fest: „Das Vatikanische Konzil wendet diesen Bestrebungen seine besondere Aufmerksamkeit zu in der Absicht, eine Erklärung darüber abzugeben, wie weit sie der Wahrheit und Gerechtigkeit entsprechen, und deshalb befragt es die heilige Tradition und die Lehre der Kirche, aus denen es immer Neues hervorholt, das mit dem Alten in Einklang steht“ (Nr. 1).

In dieser theologischen Lesart gehören die Menschenrechte zum Naturrechtsgedanken. Es gibt ein Naturrecht und eine biblisch fundierte „Bürgschaft“ Gottes dafür schon lange vor den Menschenrechten, jedoch umgekehrt keine Menschenrechte ohne das jüdisch-christliche Erbe der Gottebenbildlichkeit des Menschen. Wenn man dies als Bischof betont, relativiert man die Menschenrechte gerade nicht, sondern man gibt ihnen, durch Rückbindung ans göttliche Naturrecht, eine tiefere, dem Relativismus entzogene Verankerung. Die Notwendigkeit dieser Verankerung zeigt sich eindrücklich daran, dass gerade säkularisierte Gesellschaften, welche die Grundrechte offiziell hochhalten, das Grundrecht auf Leben (Abtreibung, Eugenik, aktive Sterbehilfe) immer mehr aushöhlen.

Foto Bischof Vitus Huonder: (c) Bistum Chur


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Papistenfan 11. Dezember 2011 
 

Danke Excellenz!

Endlich ein heiligmässiger Bischof, der klipp und klar die Lehre der Kirche vertritt, wie sie seit 2000 Jahren gelehrt wird und von allen Päpsten angefangggen mit dem Heiligen Apostelfürsten Petrus ohne Abstriche verkündet wurde. Ist es nicht eine Gnade und ein Wunder das die Lehren 2000 Jahre ohne Fehler und Widersprüche weitergeleitet wurde!


1
 
 Descartes 9. Dezember 2011 
 

Danke @newman

Sie machen deutlich: Gottes Liebe ist nicht unbedingt das, was wir unter Liebe verstehen. Man muss das Leid in der Schöpfung nur richtig auffassen. Die Krankheiten, die unzähligen qualvollsten Tode auch von Kindern, die Jahrmillionen auf der Erde ohne Menschen, wo sich nur Tiere gegenseitig gejagt und aufgeschlitzt haben. Man kann das alles genausogut als das Werk des Bösen bezeichnen. Das ja aber Gott zulässt, also ist es letztlich die Liebe Gottes. Aber Gottes Logik ist nicht das, was wir unter Logik verstehen - würden Sie so argumentieren?


0
 
 marques15 6. Dezember 2011 
 

\"In dieser theologischen Lesart gehören die Menschenrechte zum Naturrechtsgedanken.\"

Dem Statement kann ich nur beipflichten.

Katholische Theologen entwickelten die Naturrechte, welche jeder besitzt, einfach weil er Mensch ist und als Ebenbild Gottes erschaffen wurde.

Menschenrechte wurden aus dem Verständnis des Naturrechts entwickelt und sind für uns Christen ein nettes Add-on . Es wäre wirklich interessant öffentlich mehr über das Naturrecht zu lesen/hören.

Ich muss heute schon wieder einen Link zu Thomas E. Woods setzen: Diesmal ein Video über Naturrechte

http://www.youtube.com/watch?v=wozub7b_Whs


1
 
 newman 6. Dezember 2011 
 

Verirrt?

@Descartes
Nomen est Omen

Das Recht auf Leben ist ein Gefängnis!
Den Menschen in den Tod zu befördern ist Humanität und Mitleid!
Würde definiert sich als Selbstbestimmung und Selbstverantwortung!
Meschliches Sein ist bloss ein Rollenbild!

Schade, von Gottes Liebe (noch) nichts begriffen....


3
 
 Hadrianus Antonius 6. Dezember 2011 
 

Der Feind wird nervös

S.E. Bischof Huonder hat -was viele atheistische und/oder antireligiöse Personen irritiert und ihr Krakeelen erklärt-sehr klar und deutlich und vollkommen richtig die Einbettung der ethischen Fundierung der Menschenrechte in den göttlichen Gesetzen und die Schöpfungsgeschichte beschrieben. Das intense Zusammenspiel von Glauben und Vernunft - wie in dem Text \"Velut si Deus daretur\" des Hl.Vaters meisterhaft beschrieben- zeigt die inhaltliche Leere der fanatischen A- und Antireligiösen eindrucksvoll an.


2
 
 Esperanza 6. Dezember 2011 

92\'000 wollen keine \"sexualistierte\" Schule

Rund 92\'000 Unterschriften (schweizweit) innert nur drei Monaten gegen eine \"sexualisierte\" Schule, davon stehen einige hinter Bischof Huonder!

Er ist also nicht alleine, mit seiner Meinung!
Mutig weiter so!


3
 
 Smaragdos 6. Dezember 2011 
 

Dieser Bischof hat Format. Gott sei Dank für diesen Bischof.


3
 
 Descartes 6. Dezember 2011 
 

Warum ratifiziert der Vatikan nicht die Erklärung der Menschenrechte?

\"...dass es ein Naturrecht von Gott her gibt und die Menschenrechte als Teil davon zu betrachten seien\"
Und der andere Teil ermöglicht dann die Relativierung der Menschenrechte.

\"Damit stehen die Ausführungen von Bischof Vitus Huonder auf dem Boden des II. Vatikanischen Konzils.\"
Das von manchen Katholiken stark kritisiert wird. Aber hier ist es wieder nützlich.

\"...dass gerade säkularisierte Gesellschaften, welche die Grundrechte offiziell hochhalten, das Grundrecht auf Leben (Abtreibung, Eugenik, aktive Sterbehilfe) immer mehr aushöhlen.\"
Das Recht auf Leben sollte aber kein Gefängnis sein, keine Verurteilung zum qualvollsten Leiden, kein Verstoß gegen Mitleid, Humanität und Selbstbestimmung. Ist es nicht gerade das Absprechen von Selbstverantwortung, das den Menschen und seine Würde relativiert? Das Zuweisen engst umrissener Rollenbilder?


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bistum Chur

  1. Vatikan gibt Beschwerde gegen Statuten des Churer Priesterrates Recht
  2. Das Schweigen des Bistums Chur in der Causa Loppacher
  3. Schweizer Priester und Präventionsbeauftragter: ‚Ich stehe zu meiner Partnerin’
  4. Für die Lehre der Kirche
  5. Sendungsfeier im Bistum Chur und der Unterschied zwischen gemeinsamem und Weihepriestertum
  6. Priesterseminar Chur für alle Theologiestudenten geöffnet
  7. Gemeindeleiterin Schmid: ‚Ich habe Eucharistie gefeiert, weil ich einen Auftrag des Dekans hatte.’
  8. Bistum Chur: Positionen im Streit um Verhaltenskodex unverändert
  9. Daniel Krieg wird neuer Regens des Priesterseminars Chur
  10. Churer Priesterkreis an Bischof: Gilt im Bistum Chur weiterhin die Lehre der Kirche?






Top-15

meist-gelesen

  1. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  2. Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen?
  3. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  4. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  5. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  6. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  7. Deutschland: Jüngere Priester lehnen „Synodalen Irrweg“ ab! – DBK beunruhigt
  8. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen
  9. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  10. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  11. „Je veux voir Dieu – Ich möchte Gott sehen“
  12. Vatikan veröffentlicht die Normen zur Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene
  13. Beschleunigen die neuen Vatikan-Normen die offizielle Anerkennung von Medjugorje?
  14. Ordinatio sacerdotalis ist nach 30 Jahren immer noch de fide
  15. Evangelische Theologische Hochschule/Basel ehrt Peter Seewald

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz