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Priesternetzwerk: Bischöfe sollen gegen Pfarrerinitiative einschreiten

18. Februar 2012 in Österreich, 79 Lesermeinungen
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Netzwerk katholischer Priester: Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich die Bischöfe scheuen, ein klares Wort zu sprechen und lieber zusehen, wie der Papst als Hirte der Gesamtkirche in seiner Autorität untergraben wird


Koblenz (kath.net/PM) Das „Netzwerk katholischer Priester“ hat in einer Erklärung am Freitag die Forderungen der „Pfarrer-Initiative“ entschieden zurückgewiesen und die Bischöfe zu einem „entschiedenen Einschreiten gegen die zweifelhaften ‚Reformbemühungen’ “ aufgerufen. Die Erklärung des Priesternetzwerkes im Wortlaut:

"Die so genannte "Pfarrer-Initiative" ruft offen zum Ungehorsam gegen die Weisungen der Kirche und des Papstes auf. In ekklesiologischen Fragen sowie in der Frage der Sakramentenspendung vertritt sie Forderungen, die der überlieferten Lehre der Kirche gefährlich nahe treten oder widersprechen. (vgl. www.pfarrer-initiative.at)

Das Priesternetzwerk weist die Forderungen der „Pfarrer-Initiative“ – insbesondere den Aufruf zum Ungehorsam gegenüber dem Lehramt der Kirche - entschieden zurück.

Wir sind befremdet über die Reaktionen jener Bischöfe, in deren Bistümern sich Pfarrer dieser Initiative angeschlossen haben. Bisher hat kein einziger Bischof die Mitglieder der "Pfarrer-Initiative" zum Widerruf aufgefordert.

Im Gegenteil wird allerorten beteuert, es werde selbstverständlich keine Sanktionen geben: Man signalisiert „Verständnis“ für die „Sorgen“ der Initiatoren und lädt zu „Dialogen“ ein.

Bei diesen fragwürdigen Veranstaltungen stellt man angeblich fest, dass Differenzen nicht in der Analyse der Krise, sondern in den verschiedenen Wegen bestehen, wie man die Krise überwinden wolle. Dabei seien einzelne Formulierungen möglicherweise „unglücklich gewählt.“


Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich die Bischöfe scheuen, ein klares Wort zu sprechen und lieber zusehen, wie der Papst als Hirte der Gesamtkirche in seiner Autorität untergraben wird.

Die "Pfarrer-Initiative" ist ein weiteres trauriges Symptom für das faktische Schisma, das sich im deutschsprachigen Raum unter den Augen der Bischöfe längst vollzogen hat. Dieses Schisma trennt weder die Laien von den Klerikern noch die deutschsprachigen Länder von der römischen Kurie. Dieses Schisma geht vielmehr quer durch alle Stände der Kirche:

Es trennt jene, die sich zur Lehre und Ordnung der Kirche bekennen von jenen, die den Glauben der Kirche nur noch selektiv akzeptieren und auf dem Weg sind, sich eine eigene „Kirche“ aufzubauen.

Einige Oberhirten treten hier als Moderatoren auf und sind der Ansicht, es gehe darum, "Extrempositionen" miteinander ins Gespräch zu bringen. Doch: "Ein selbst gemachter Glaube ist wertlos. Der Glaube ist nicht etwas, was wir ausdenken und aushandeln." (Papst Benedikt XVI., Erfurt, 23.9.2011)

Als Priester haben wir unseren Bischöfen und dem Heiligen Vater Gehorsam versprochen. Der „Aufruf zum Ungehorsam“, in dem die Mitglieder der "Pfarrer-Initiative" den offenen Bruch ihrer Weiheversprechen dokumentieren, ist deshalb ein schwerwiegender Angriff auf das Priestertum, für das der Gehorsam ein konstitutives Element ist.

Das Priesternetzwerk hat in der Vergangenheit immer wieder auf Fälle hingewiesen, bei denen Priester, die sich an das geltende Recht der Kirche halten, vertrieben wurden.

In den deutschsprachigen Ländern werden mittlerweile Priester, die auf den Ungehorsam im liturgischen und doktrinellen Bereich hinweisen, als „illoyal“ bezeichnet, während Priester, die offen zum Ungehorsam aufrufen, von der Hierarchie hofiert werden.

Wie tief sind wir gesunken, dass dieser Zustand bisher keinen Empörungsschrei verursacht hat? Dieses Verhalten der Obrigkeit gefährdet den Priesternachwuchs und konterkariert das Anliegen des Heiligen Vaters, der bei seinem letzten Deutschlandbesuch Priester und Laien ausdrücklich zur Einheit mit dem Stellvertreter Christi aufgefordert hat.

Viele Priester verrichten auch heute noch treu ihren pastoralen Dienst. Sie sind es leid, dass selbsternannte „Reformer“ den eigenen Mitbrüdern medienwirksam in den Rücken fallen und das Priestertum in Frage stellen.

Dass diese von den Bischöfen mit mehr Aufmerksamkeit bedacht werden als jene, die dem obersten Hirten der Kirche gegenüber loyal sind, lässt Rückschlüsse auf die Geisteshaltung jener zu, die in den deutschsprachigen Diözesen Verantwortung tragen.

Wir fordern von den Bischöfen ein entschiedenes Einschreiten gegen die zweifelhaften "Reformbemühungen" der "Pfarrer-Initiative" und erwarten ein klares Bekenntnis zum Stellvertreter Christi auf Erden. Wer sich weiterhin aufs Zuschauen verlegt, versündigt sich an der Einheit der Kirche. Die Zeit drängt.

Für das Netzwerk katholischer Priester

Pfr. Dr. Guido Rodheudt, Pfr. Hendrick Jolie, Pfr. Uwe Winkel"

Das Netzwerk katholischer Priester hat sich im Oktober 2001 in Frankfurt/Main formiert, um Priestern „in der gegenwärtigen Krisensituation“ Hilfestellung zu geben: „Denn wenn er sein Amt in Gehorsam und Treue gegenüber dem Lehramt ausüben möchte, wird er nicht selten innerkirchlich behindert.“

Das Priesternetzwerk bietet „Hilfe zum Handeln des einzelnen … durch mitbrüderlichen Austausch und durch Vernetzung von glaubenstreuen katholischen Geistlichen.“ Regelmäßige Zusammenkünfte, ein jährliches Treffen für ganz Deutschland und regionale Konveniats, erleichtern den Austausch.

www.priesternetzwerk.net


Foto: (c) www.priesternetzwerk.net



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Lesermeinungen

 Fuchsele 23. Februar 2012 

@ friedenstiften

.... wenn es immer weniger Gläubige gibt, braucht es dann den Wasserkopf Bürokratie? Vielleicht regelt sich vieles mit der Entweltlichung von selbst.


3
 
 Fuchsele 23. Februar 2012 

..... das erinnert mich an die ....

\"In einem Theater brach hinter den Kulissen Feuer aus. Der Pierrot trat an die Rampe, um das Publikum davon zu unterrichten.
Man glaubte, es sei ein Witz und applaudierte. Er wiederholte seine Mitteilung; man jubelte noch mehr. So, denke ich mir, wird
die Welt eines Tages untergehen.\" Sören A. Kierkegaard

Pfarrerinitiative


2
 
 Jonny 23. Februar 2012 
 

Haben die Bischöfe Angst vor den Medien? Oder was ist hier eigentlich los?

Wie können die Bischöfe zulassen, dass die \"Schüller-Zwietracht\" weiter Unfrieden stiftet und sich mediengeil in Szene setzt?
Irgendetwas stimmt doch da nicht...


2
 
  22. Februar 2012 
 

Einheit in der Wahrheit oder Pluralismus?

@ Bodmann
Bevor Rom Ihre Fragen beantwortet, können Sie meine beantworten.
1. In welchen Gruppierungen hat das II. Vatikanum wie ein „Überdruckventil“ gewirkt?
2. An welcher Stelle können sie Ihre Aussage festmachen: „Hier aber hat gerade Papst J.P.II . in seinem Schreiben, ut unum sint, ein neues Fenster geöffnet, indem er anbot,den pästlichen Primat unter ökumenischem Aspekt neu zu definieren.“ Googeln Sie bitte Ut Unum Sint und posten Sie bitte die genaue Stelle.
3. Haben Sie das Standardwerk von Grundmann „Die religiösen Bewegungen im Mittelalter“ gelesen“? Wenn ja, warum fragen Sie?
4. Geht es Ihnen um die geoffenbarte Wahrheit oder Ihren privaten Hang zum Pluralismus relativierter religiöser Anschauungen?


3
 
 friedenstiften 22. Februar 2012 
 

Artikel aus der FAZ

Priester Zu 15 Prozent Geistlicher, zu 85 Prozent Manager

21.02.2012 · Priester in den neuen Großpfarreien stehen vor vielen organisatorischen Aufgaben. Sie arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag. Seelsorge betreiben sie fast nicht mehr. Ein Beispiel.
Von Lucia Schmidt

Es ist neun Uhr morgens. Martin Sauer ist auf dem Weg zu seinem Büro in Sindlingen. „Sieben Sekretärinnen, fünf Büros und vierzig ungelesene E-Mails habe ich zurzeit“, sagt er lachend. Was auf den ersten Blick nach dem Arbeitsalltag eines Wirtschaftsbosses aussieht, ist die tägliche Organisationsaufgabe, vor der katholische Pfarrer heute stehen. Martin Sauer ist einer von ihnen, als „priesterlicher Leiter“ zuständig für fünf Gemeinden mit 16200 Katholiken im Westen der Stadt, im „Pastoralen Raum Frankfurt-Höchst“.

Weiterlesen auf
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/priester-zu-15-prozent-geistlicher-zu-85-prozent-manager-11657891.html#Drucken


1
 
 Bodmann 22. Februar 2012 
 

Kirche im Wandel (2)

neu zu definieren.Folgerichtig sollte auch ein offenes Klima des gegenseitigen Respekts bei diesem und anderen Themen möglich sein.In diesem Zusammenhang stellt sich für mich die Frage, ob z.B. die unterschiedlichen theologischen Schulen im Mittelalter, sich auf gleiche Weise befehdet, und sich den wahren Glauben abgesprochen haben ?Als Vertreter einer gewissen Meinungspluralität ,auch in der Kirche ,wünsche ich mir daher auch von Rom ,eine Stellungnahme zu den konkreten Themen unter dem Aspekt:
1.).) was ist katholisch nicht verhandelbar
2.) was ist verhandelbar
3..) was stellt die Hermeneutik der Kontinuität im Gegensatz zur Hermeneutik des Bruchs und der Hermeneutik vorkonziliarer Ansichten konkret dar?


1
 
 Bodmann 22. Februar 2012 
 

Kirche im Wandel (1)

Seit ca. 50 Jahren hat es seit dem 2. Vaticanum, und unabhängig und parallel dazu verlaufend, durch gesellschaftliche Umbrüche ,gewaltige Veränderungen in der Kirche gegeben.,oft mit einem Niedergang kirchlichen Lebens verbunden.(zumindest in der westlichen Hemissphäre)Unbestritten ist auch ,daß eher traditionell orientierte Kreise im Konzert der veröffentlichten Meinung unterrepräsentiert waren.Die Verletztheit diesbezüglich spricht ja bei Stellungnahmen zu diversen Themen auf diesem Forum geradezu Bände..Auf der anderen Seite kann nicht übersehen werden, daß das 2. Vaticanum für viele Gruppierungen wie ein Überdruckventil gewirkt hat.,so daß man zumindest von einem Reformbedarf auch hinsichtlich Strukturen sprechen könnte Alle kontroversen Themen münden doch letztendlich in der Frage und dem Gewicht der Stellung Roms..Hier aber hat gerade Papst J.P.II . in seinem Schreiben, ut unum sint, ein neues Fenster geöffnet, indem er anbot,den pästlichen Primat unter ökumenischem Aspekt


1
 
  21. Februar 2012 
 

Zum Liturgiemissbrauch!

@ Sensenbrenner
Wie du lesen kannst, habe ich die Predigt als inakzeptabel bezeichnet, sie aber nicht für kirchenrechtsmassig erklärt. Also gilt dein Prädikat \"Quatsch\" deinem Missverständnis. Anders verhält es sich mit der Vergewaltigung der Liturgie; da sind wir einer Meinung. Wenn man davon ausgeht, dass sich fast jeder Zelebrant heute Formulierungsfreiheiten herausnimmt, bin ich froh um die Mitglieder des Priesternetzwerkes, welche bereit sind, die \"ordentliche\" Liturgie ordentlich zu feiern. Was die freischaffenden Liturgiekünstler nicht beachten, ist die Negativwirkung ihrer selbst gedichteten Variationen beim mitfeiernden Messbesucher. Mich zum Beispiel bringt jedes falsche Wort um die Konzentration und Kaskaden davon belasten mich physisch.


4
 
  21. Februar 2012 
 

@Idemar

Was du über diese Predigt schreibst, dass das nämlich \"auch von einem ehrlichen historisch-kritischen Standpunkt aus\" fragwürdig war, hatte ich dir eigentlich gestern selbst noch schreiben wollen (kaum jemand aus der Branche bestreitet derzeit, dass Jesus Kranke physisch geheilt hat). Da ich die Predigt nicht selbst gehört habe und auch meine 1000 Zeichen voll waren, hatte ich das nicht mehr erwähnt.

Dass der Priester aus Sicht des kirchlichen Strafrechts wegen einer solchen Predigt „dranzukriegen“ wäre, ist wiederum Quatsch. Wegen „Eigenwortgeschwurbels“ bei liturgischen Texten schon eher.

Das von dir vergebene Etikett \"68er\" ist aber lustigerweise ein Motiv, das auch unseren strafrechtsbeflissenen Kirchenrechtlern der „neuen Schule“ am Herzen liegt. Magister Gurtner lässt grüßen.
(Wenn du’s noch nicht kennst, lies unbedingt G.s Artikel \"Die Korrektur von Kult und Kultur als integraler Bestandteil der Neuevangelisation\". Echt cooler Stoff! Demaskieren


1
 
  21. Februar 2012 
 

@ Sensenbrenner Spiritualität?

„Erneuerung, die statt Spiritualität auf kirchliches Strafrecht setzt und missliebige Aktionen kriminalisiert, verdient nicht den Namen“.
Aber nirgends sehe ich in Österreich auch nur die Spur eines bedrohlichen „kirchlichem Strafrechts“ und auch von „Kriminalisierung“ der „Eigenkirchenpriester“ dort kann keine Rede sein. Du aber baust gegen das Priesternetzwerk einen Popanz auf, während du mir indirekt rätst, weniger kritisch zu sein. Tatsache ist, dass der betreffende Priester nicht nur gegen die Unantastbarkeit der Worte der Liturgie flächenmäßig und gröblichst durch eigenes Geschwafel verstoßen hat, seine Predigt, war, auch von einem ehrlichen historisch-kritischen Standpunkt aus, inakzeptabel. Seine scheinrationalen Ableitungen hatten das einzige Ziel, die Perikope von vorne bis hinten als unglaubwürdig darzustellen. Daher auch am Schluss keine Wort Gottes-Dankesformel. Da tritt die Wissens- und Glaubenskrise offen zutage. So wird man keine spirituelle Erneuerung erreichen.


4
 
  21. Februar 2012 
 

Sehschärfe Forts.

@ Sensenbrenner
Du forderst „eine sachliche Auseinandersetzung mit den Positionen und wirklichen Anliegen“ .
Dem stünde nichts entgegen, wenn sich alle Bischöfe den damit verbundenen Grundregeln verbunden fühlten
Aber einer deutsch-bischöflichen Dialogkirche, die in den Dialogprozess nur willfährige Ja-Sager und nicht auch potentielle Nein-Sager, wie das Priesternetzwerk, Charismatiker u.ä. Gruppierungen einlädt, geht es nicht um sachliche Auseinandersetzung, sondern um das Festschreiben von Wunschergebnissen. Kein Wunder, wenn sich „Rechtgläubige“, gegen die du auch „weiter mit großer Schärfe und Entschiedenheit Stellung“ beziehen willst, wehren. Es wäre schön, wenn du auch einmal hart gegen wirklich spalterische Rom- und Kirchenkritiker (im Einvernehmen mit deinem Bischof natürlich) auftreten könntest. Deine Abneigung gegenüber dem Einsatz des Kirchenrechts spricht Bände. Der 68er-Pfarrer vom Sonntag wäre dann dran! Diese Erkenntnis ist das „Gute“, das ich mitgenommen habe. L


3
 
  21. Februar 2012 
 

Zu deinem Sehschärfenproblem

@ Sensenbrenner
Du sagst: „Scharfmacherei und Überzeichnung ist wirklich auf beiden Seiten im Spiel. Speziell mangelhaftes Zuhören, Voreingenommenheit, Rechthaberei und das Unterstellen böser Absichten vergiften das Klima ...“
Ich wüsste nicht, welche Aussagen im obigen Netzwerktext deiner Einschätzung entsprechen könnten.
Deine Empfindlichkeit gegenüber den zweifelsfrei rechtgläubigen Priesternetzwerkern und deine Nachsicht gegenüber der unterkirchlich-schüllernden Priesterinitiative kannst du nicht verheimlichen. Du siehst nicht auf beiden Augen gleich scharf. Dieses einseitige Seh- und Hörvermögen, verwischt auch die Außenwirkung der deutschsprachigen Bischöfe, denn aus Angst vor den laizistischen Medien lassen sie die Abtrünnigen in Universitäten, Schulen und Pfarreien gewähren und erheben leider lieber ihren Stock drohend gegen sich zurecht wehrende römisch-katholische Amtsbrüder und Priester.


3
 
  21. Februar 2012 
 

@frajo

Die Beobachtung ist richtig, in dieser Sache muss ich wirklich hartnäckig bleiben. Die Schismapolemik und das dahinter stehende Lagerdenken ist eine echte Verführung, die kirchlichem Geist schon im Ansatz widerspricht.

Als Lektüre zum Thema Riss in der dt. Kirche empfehlen kann ich einen Artikel des Sozialethikers Lothar Roos (»Neuevangelisierung statt Modernisierung - Worüber man in der Kirche sprechen sollte«) in der Augustnummer (4/11) der Ockenfels-Zeitschrift „Die Neue Ordnung“, den ich mir gestern nochmal durchgelesen habe.

Er geht ebenfalls von der Beobachtung einer unübersehbaren „tiefen Spaltung“ aus und ist mir in manchen Punkten - speziell in der Bestandsaufnahme - auch etwas zu einseitig. Er liefert aber besonders im 3. Teil sehr bedenkenswerte Ansätze, auch was Möglichkeiten und Schwächen des „Dialogprozesses“ angeht. Erneuerung, die statt Spiritualität auf kirchliches Strafrecht setzt und missliebige Aktionen kriminalisiert, verdient nicht den Namen.


1
 
  21. Februar 2012 
 

@borromeo

Es mag wie „Ausweichen“ erscheinen, aber ich denke, wir reden einfach aneinander vorbei. Ich werde den Teufel tun und hier über irgendwelche konkreten Anliegen der österr. PI diskutieren und entscheiden, ob das bloße Provokation, ernstgemeinte Anregung, überdrehter Aktionismus, bösartige Agitation, echte Sorge um das Wohl der Kirche, schiere Verzweiflung oder Enttäuschung, selbstgefällige Aufsässigkeit oder tatsächlich der Versuch ist, eine schismatische Gemeindekirche fernab vom Papst zu etablieren. Das ist weder meine Aufgabe noch mein Anliegen. Mir passt die Geisteshaltung nicht, die sich im „Aufruf zum Ungehorsam“ und den damit verbundenen Statements widerspiegelt, selbst wenn die zugrunde liegenden Probleme möglicherweise zum Teil richtig erkannt wurden oder wirklich existieren. Ich halte sie für gefährlich und nicht hilfreich und warne jeden ernstlich davor, sich so einer Gruppe anzuschließen. Das reicht als Beurteilung erstmal vollkommen aus.


1
 
 Tilda 20. Februar 2012 
 

Du bist Petrus der Fels, auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen ...
Jeder, der sich von Petrus (Papst Benedikt) entfernt, entfernt sich auch von Jesus.
Das Wort des Papstes: die Kirche geht mit Christus schwanger und unsere Sünden sind die Geburtswehen der Kirche, erhält eine aktuelle Bedeutung.
ich freue mich, dass die romtreuen Priester ein Gegengewicht bilden, jeder dem an einer romtreuen Kirche liegt, sollte Mitglied im Forum dt. Katholiken werden. Es wird Zeit, dass sich die Kräfte bündeln, vieleicht haben dann die Bischöfe Mut und benutzen ihren Stab wie es einem Hirten zu kommt: als Stütze, aber auch Waffe. Wenn nicht, werden sie nur Mietlinge sein.


2
 
 Pfr. Uwe Winkel 20. Februar 2012 
 

Forts. Pfarrer-Initiative und Kirchenvolksbegehren sind verwandt

Darum ersucht Sie diese Kongregation, die Entwicklung dieser Gruppen weiterhin aus der Nähe zu verfolgen und eventuell auch Vorkehrungen zu treffen, damit sich die Gläubigen - und besonders die Priester - nicht aktiv daran beteiligen. Diese Gruppen gehen weit über berechtigte Anliegen hinaus, sie tragen zu einer Spaltung zwischen dem Volk Gottes und der kirchlichen Leitung bei, sie propagieren unter den Gläubigen ein unannehmbares demokratisches Kirchenmodell sowie eine Auffassung von Moral, die in manchen Punkten der katholischen Lehre direkt entgegensteht.

In der gemeinsamen Sorge um die Einheit der Kirche verbleibe ich einstweilen

im Herrn Ihr + Joseph Card. Ratzinger


4
 
 GvdBasis 20. Februar 2012 

@ a.t.m

Ach, ziehen Sie mich bitte nicht in IHRE unverdauten kirchenpolitischen Probleme hinein.


2
 
  20. Februar 2012 
 

@ Sensenbrenner Wer spaltet da?

Der weit verbreitete Widerwillen gegen Reformen, kommt nicht von ungefähr! Wenn man am Sonntag den Ordentlichen Ritus nur noch am Glaubensbekenntnis, an den zwei Versen zur Wandlung, am Vater Unser und am Agnus Dei erkennt, und alle anderen liturgischen Texte durch Eigenwortgeschwubel ersetzt werden, fragt man sich in welchen Sektengottesdienst man sich befindet. Die Predigt bestand aus einer historisch-kritischen Analyse von Mk 2,1-12: Das Evangelium „nach Markus“ ist 69 geschrieben, der „Sohn Gottes“ Titel ist vespasianisch- kaiserlich, das Durchbrechen des Daches ist unglaubwürdig, weil die Häuser dazu zu klein gewesen seien, die vier Träger sind eine Replik auf die erstberufenen Apostel Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes, die tatsächliche Heilung des Gelähmten ist unglaubwürdig, eine seelische sei denkbar. Am Schluss keine Wort Gottes-Dankesformel. Wer spaltet da die Kirche? Die Priester des Netzwerkes sind es sicher nicht.


2
 
  20. Februar 2012 
 

@ Sensenbrenner Vom Widerwillen gegen Reformen!

Seit die Bischöfe ohne Billigung Roms den Glaubens- und Austrittsverlusten mit Strukturreformen beikommen wollen, haben sie den wirklichen Schismatikern Tür und Tor geöffnet. Anlässlich der Bischofskonferenz 2010 hat Kardinal Lehmann Dialogziele formuliert, die man „mit Mut“ angehen wolle: das Diakont der Frau, die Neubewertung der Emfängnisverhütung, die Zulassung von verheirateten Männern zum Priesteramt, die Stellung der geschiedenen Wiederverheirateten einschließlich deren Sakramentenempfang, sowie die Zulassung nichtkatholischer Christen zur Eucharistie. Das fühlten sie sich gestärkt: die antizölibatären CDU-Politiker, die Maßlosen des Theologen-Memorandums 2011, die österr. Pfarrerinitiative und die Augsburger Pfingsterklärer, und einzelne , wie der Konstanzer Domprediger, der alles in einer von Menschen gemachten Kirche für veränderbar hält. Sie lassen erkennen, wie weit sich eine deutsch-katholische Funktionärskirche von Rom in Richtung Schisma zu entfernen bereit ist.


2
 
  20. Februar 2012 
 

Du steckst bereits in einer Schublade!

@ Sensenbrenner
Du erklärst das Statement der Netzwerkpriester zu einer „glaubensgefährdenden und irreführenden Aussage“, die nicht der Einheit der Kirche diene, sondern dass im „konservativen katholischen Spektrum ...... die konstruktive Auseinandersetzungen auf diese Weise sabotiert werde. Du wirfst ihnen wörtlich vor: Sie führen in pathetischer Weise die Einheit im Munde, wiegeln aber in Wirklichkeit die Leute auf.
Als ich meiner Frau deine Einschätzung vorlas, sagte sie: Man meint er spricht von den anderen! Damit meinte sie die Pfarrerinitiative.
Nein, aufgewiegelt sind die Katholiken schon längst, von dem, was sie seit Jahren in Predigten hören, was ihre Kinder aus der Schule heimbringen, was ihnen aus den Medien an den Kopf geknallt wird, wie Geistliche bis in die Bischofsebene weggemobbt werden, was sie von Theologen lesen und hören und wie die Bischöfe bis auf wenige vor der lauernden Meute, deren mediengeschützte Mitglieder ich dir aufgezählt habe, schweigend kusch


1
 
 Pfr. Uwe Winkel 20. Februar 2012 
 

\"Pfarrer-Initiative\" und \"Kirchenvolksbegehren\" sind verwandt

Schreiben von Kardinal Ratzinger (19.2.1996):
Ausgehend von den deutschsprachigen Ländern sind in letzter Zeit immer mehr Gruppen mit der Bezeichnung \"Wir sind Kirche\" entstanden, die in sogenannten \"Kirchen-Volksbegehren\" um Unterschriften von seiten der Gläubigen werben. Diese Initiativen richten sich an das ganze christliche Volk, wenn auch die eigentlichen Adressaten der Papst und die Bischöfe sind. Die rasche Ausbreitung der Initiativen in vielen Ländern Europas und darüber hinaus gibt Anlaß zu großer Sorge.
Wie Sie wissen, besteht der Inhalt dieser \"Kirchen-Volksbegehren\" aus einer Reihe von Forderungen, die zum Teil der kirchlichen Lehre widersprechen und in offenem Gegensatz zur kirchlichen Ordnung stehen. Es ist offensichtlich, daß solche Initiativen von der Kirche in keiner Weise gutgeheißen werden können.
Darum ersucht Sie diese Kongregation, die Entwicklung dieser Gruppen weiterhin aus der Nähe zu verfolgen und eventuell auch Vorkehrungen zu tre


3
 
  20. Februar 2012 
 

GvD Basis:

Was seine Exzellenz Weihbischof Laun betrifft so würde ich ihnen empfehlen selber einmal mit diesen zu sprechen, und neben der Verhinderung eines Linzer Weihbischofs mit Namen Gerhard Maria Wagner fragen sie bitte auch gleich warum seine Kolummne in der Salzburger Kirchenzeitung nicht mehr erscheint, und fragen sie bitte ebenfalls warum in der letzten Herbstsitzung keine Einigung bezüglich \"Pfarrerinitiative\" zustande gekommen ist, und sie werden sich wundern wie seine Anworten lauten werden.

Gott zum Gruße

Also wollen sie nun leugnen das seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI ein Bischof ist nähmlich der von ROM.


4
 
 Fuchsele 20. Februar 2012 

KOMM HERR JESUS!

Ich finde es schon abstrus, wie manche oberlehrer- und gönnerhaft daher kommen und den anderen so quasi nahe legen wollen, sie würden alles nicht recht kapieren. Jeder Mensch hat gewisse schizophrene Anteile, aber manche Behauptung versetzt mich zurück in die Psychiatrie. Wie kann man nur behaupten, die Pfarrer-Initiative und das Pfarrernetzwerk hätten die gleichen Ziele, die Kirche zu stärken? Das Pfarrernetzwerk steht ganz klar auf dem Boden der von Christus gegründeten Kirche und verteidigt diese. Es ist ihr Hirtendienst für die Gläubigen, der ihnen von Christus aufgetragen ist. Die Pfarrer-initiative will genau das Gegenteil! Zertrümmern und dann eine Kirche nach ihrer Nase bauen, womöglich mit Herrn Schiller als Papst. Hatten wir das nicht schon einmal? Wir wollen sein wie Gott und unsere eigenen Gesetze kreieren. Woher kommt dieses Verlangen? Ist das was hier abläuft nicht ein Endzeitphänomen? Es läuft hinaus auf Verwirrung stiften. Man kann nur noch von Herzen rufen: KOMM HERR JE


3
 
  19. Februar 2012 
 

Nicht den Kopf in den Sand stecken!

@ Sensenbrenner
Die Netzwerkpriester sagen:
Zitat: Die \"Pfarrer-Initiative\" ist ein weiteres trauriges Symptom für das faktische Schisma, das sich im deutschsprachigen Raum unter den Augen der Bischöfe längst vollzogen hat. Dieses Schisma trennt weder die Laien von den Klerikern noch die deutschsprachigen Länder von der römischen Kurie. Dieses Schisma geht vielmehr quer durch alle Stände der Kirche:
Es trennt jene, die sich zur Lehre und Ordnung der Kirche bekennen von jenen, die den Glauben der Kirche nur noch selektiv akzeptieren und auf dem Weg sind, sich eine eigene „Kirche“ aufzubauen.

Willst du die Realitäten in den Theologischen Fakultäten, Pfarreien, Schulen, selbst in den Bistümern nicht sehen, wo die Brüche in der Kirche zwischen dem, was römisch-katholisch ist und dem, was unter dem Druck des Glaubensabfalls als moderne, liberale, aber nicht mehr römisch-katholische Kirche für möglich gehalten undvielerorts illegal bereits verwirklicht ist,


3
 
 frajo 19. Februar 2012 

@Sensenbrenner

Sie sind sehr hartnäckig. Daß Sie dem Netzwerk scharfmachende Äußerungen unterstellen kann ich in keiner Weise gutheißen; es sind für mich keine zu finden. Wohl aber die Darlegung eines Standpunktes, der ein katholischer - besser römisch katholischer - ist. Derjenige der Ungehorsamen ist bestenfalls ein solcher mit nicht römisch katholischen Inhalten. Deren Forderungen haben das Ziel einer anderen Kirche - das ist schismatisch. Zum angesprochenen Dialogprozess - maßgebliche Unterstützer verfolgen ebenfalls Forderungen, nicht unbedingt als in Einheit mit dem Katechismus zu bewerten sind. Bitte versuchen Sie nicht, den Spieß umzudrehen und dem Netzwerk unlautere Ziele zu unterstellen. lg


4
 
 borromeo 19. Februar 2012 

@Sensenbrenner

Kann es sein, daß Sie mir ausweichen?

Sie schreiben und zitieren mich: \"Weiter schreibst du: \'Letztere stehen auf dem fundierten Boden der katholischen Lehre, die ersteren tun dies nicht.\' Das ist jetzt die einseitige Sichtweise, die ich dir vorhielt.\"

Warum einseitige Sichtweise? Ist es objektiv denn etwa nicht so?

Oder die Frage der Einheit, die Ihrer Ansicht nach durch das Priesternetzwerk gefährdet sei. Ist es etwa nicht so, wie ich schrieb, daß nämlich weder die sogenannte Pfarrerinitiative, noch diverse andere Gruppierungen wie WsK etc. in Einheit mit dem Papst stehen, daß andererseits jedoch die Priesterbruderschaft unverbrüchlich zu dieser Einheit steht?

Diskussionen bringen nichts, wenn Aussagen schwammig bleiben und nicht auf den Punkt gebracht werden.


3
 
  19. Februar 2012 
 

GvD Dasis: Ich kann ihnen sogar zwei Bischöfe nennen die eine,

andere Meinung hatten als der Linzer Diözesanbischof seine Exzellenz Schwarz und seiner Eminenz Schönborn, die bis zur Androhung des Kirchensteuerboykottes durch WiSiKi die Ernennung Pfarrer Gerhard Maria Wagner zum Weihbischof von Linz begrüßten. Nähmlich den Bischof von Rom seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI, seine Exzellenz Weihbischof Laun.
Aber was zählen in der heutigen Zeit schon die Worte des Papstes. aber es hat schon System das wahrlich katholische Priester und Bischöfe bekämpft werden, siehe Pfarradministrator Skoblicki und seine Exzellenz em. Bischof Mixa, und auf der anderen Seite Ungehorsame Priester befördert werden. Siehe http://www.kath.net/detail.php?id=33157


7
 
  19. Februar 2012 
 

(Forts.)

Es ist eine glaubensgefährdende und irreführende Aussage, die nicht der Einheit der Kirche dient. Die Früchte solcher Pamphlete sind im konservativen katholischen Spektrum mit Händen zu greifen, wo ständig derartige Thesen vertreten und konstruktive Auseinandersetzungen auf diese Weise sabotiert werden. Der Appell der Netzwerkpriester entpuppt sich damit als vordergründige Farce. Das muss man ihnen vorwerfen: Sie führen in pathetischer Weise die Einheit im Munde, wiegeln aber in Wirklichkeit die Leute auf.

Eben genau wie der Fußballspieler, der sich in die Diskussion des Schiedsrichters mit einem motzenden Gegenspieler einmischt und „Rote Karte“ schreit: Auch er behauptet vordergründig, es ginge ihm um die Einhaltung oder Durchsetzung der Spielregeln, in Wirklichkeit will er nur die Situation ausnutzen und den Gegenspieler loswerden, um das Spiel zu gewinnen, und untergräbt durch seine Einmischung selbst die Autorität des Schiedrichters.


1
 
 Morwen 19. Februar 2012 

Wir (Katholiken) sind ALLE (selber) Teil des Problems!


2
 
 Genesis 19. Februar 2012 

Also, ich bin eine romtreue Katholikin, und bin dankbar dafür, dass es das Priesternetzwerk gibt. Wenn man mit ansehen muß, wie man mit den romtreuen Priestern umgeht, da ist doch die Nächstenliebe in weiter Ferne.

Ich bin eine \"Panzerkatholikin\", und dazu stehe ich auch! Ich würde mich lieber an die Kirchentüre nageln lassen, als dass ich nur einen Millimeter von meinem Glauben abrücke.
Langsam kann ich das Empfinden der Märtyrer nachvollziehen.


4
 
  19. Februar 2012 
 

Wer faselt da unerträglich?

@ Sensenbrenner
Du wirfst den „Netwerkern“, auch ein despektierlicher Ausdruck Marke Sb, unerträgliches Schismagefasel vor. Aber sei unbesorgt, diese romtreuen Priester, die sich gegen deinesgleichen wehren, sind nicht Teil des Problems, sondern du bist es. Wer Leuten, die auf Papst Benedikt XVI. hören, „Bauchnabelkatholizismus“ vorwirft und mit dem Wort „bösartig“ Schindluder treibt, muss sich mit Recht fragen lassen, auf welchem morastigen Grund er selber steht. Dem Priesternetzwerk geht es um die Einheit mit Rom nicht um die Einheit mit dem DBK- Mainstream. Wenn du also wieder einmal das Wort Einheit in den Mund nimmst, sage, welche Einheit du meinst. Auch der Begriff katholische Kirche bedarf langsam der Präzisierung. Wird die römisch-katholische gemeint, oder eine deutsch-katholische Kirche der Zukunft, die von der DBK, Theologen, Berufslaien unter herzlicher Anteilnahme von protestantischen Ökumenikern im Dialog unter Ausschluss der Öffentlichkeit, vor allem von andersdenkende


7
 
  19. Februar 2012 
 

Sensenbrenner, haben sie schon einmal die Forderungen der \"Pfarrerinitiative\" gelesen?

Denn die Priester dieses Vereines haben sich geistig schon lange von der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche abgespalten, diese betreiben seit Jahren nichts anderes als massiven Ungehorsam gegen Gott dem Herrn, den Heiligen Vater. Und ich finde es sehr gut das hier das \"Netzwerk katholischer Priester\" die Hirten endlich dazu aufruft diesen Ungehorsam abzustellen.

Wer schweigt duldet


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  19. Februar 2012 
 

@ Ben! Bitte nicht fabulieren II !

Von Pluralismus keine Spur! Als Petrus bei Caesarea Philippi der Todasankündigung Jesu zu widersprechen wagte, wurde er von ihm sofort harsch in die Schranken gewiesen. Auch die Apostel mussten sich dem Willen des himmlischen Vaters beugen, wie Jesus selbst es tat. In diesem Kontext muss Judas gesehen werden, der durch seinen von Jesus geduldeten „Verrat“ das Heilsgeschehen in Gang brachte. Dass die Jünger Jesu während des Prozesses und auf Golgotha im Stich gelassen hätten, ist eine Tendenzunterstellung. Schon am Ölberg wollte Petrus die Gefangennahme mit dem Schwert verhindern, er und Johannes folgten Jesus in das Haus des Kaiphas, zumindest Johannes war Prozesszeuge im Praetorium bei Pilatus und er stand mit Maria, der Mutter Jesu, unter dem Kreuz. Die anderen Jünger verfolgten die Kreuzigung wie Petrus wohl aus angemessener Entfernung (1 Petr 5,1). Am Morgen des dritten Tages nach der Kreuzigung, am ersten Tag der Woche, finden Petrus und Johannes das Grab leer und am Abend e


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 frajo 19. Februar 2012 

@Ben

Es stimmt, Jesus hat den Judas nicht hinausgeworfen, ihn aber auch nicht einfach gewähren lassen, außer gegen sich selber.

Ich glaube auch nicht, daß es dem Netzwerk oder den Leuten im Forum um einen Hinauswurf geht. Es geht nur darum, daß man die Kinder (die Ungehorsamen benehmen sich wie solche) ohne Reaktion gewähren läßt. Und wenn doch einmal ein Verantwortlicher etwas sagt, dann (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nur in verklausulierter Form, nur sehr diplomatisch, aber ohne deutlich zu sein und auf Konsequenzen für ihr Tun hinzuweisen. Ohne die Weisung des HERRN zu beachten, wie bei Mt. 18 zu lesen.

Daß solches Nichthandeln aber massive Konsequenz haben wird sowohl für die Ungehorsamen selber, für die dadurch Verführten, aber auch für die Schweiger, kann man unter Mt 18 deutlich lesen. Zur Zukunft des Judas lesen Sie unter Mt 26, was erwartet wohl die o.a. Personengruppen? lg


2
 
  19. Februar 2012 
 

Ex-Seminaristen in Chur

@Bauchnabelkatholizismus
Danke für den Hinweis. Ich habe genauer nachgelesen. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass dort ein glaubens- und romtreuer Bischof zwei ungehorsame Seminaristen aus der Diözese entfernte. Darum noch einmal bravo!


3
 
 Ben 19. Februar 2012 
 

Das wird jetzt sicher unpopulär sein...

...vielleicht liege ich völlig daneben, aber Jesus hat Judas auch nicht \"rausgeworfen\", auch wenn er sicher gesehen hat, dass der ein \"anderes Kirchenbild\" hatte; und ich bin sicher, von den Jüngern waren einige Zeloten und hatten ganz andere Ideen als er; nur Petrus hat bei der Frage des Herrn die richtige Antwort gegeben, wer er sei, und auch nur, weil es ihm in diesem Moment der Heilige Geist offenbart hat; trotzdem hat Jesus sie alle immer \"mitgenommen\", vielleicht in der Hoffnung, dass sie doch lernen, sich öffnen, besser werden... Er hat ernst genommen, dass sie ihm nachgefolgt sind, auch mit all den Fehlern und sicher falschen Vorstellungen, die sie hatten.

Im entscheidenden Moment (Golgotha) versagen praktisch alle und haben nichts kapiert, und doch tadelt er sie nicht, sondern vertraut ihnen nachher die Verkündigung auf der ganzen Erde an...

Also einfach Rauswurf kann zwar befriedigend sein, ist aber möglicherweise nicht der Weg des Herrn...?


1
 
  19. Februar 2012 
 

@ BACH UND SENSENBRENNER

Pfarrer Rodheudt, der Frontmann des Pfarrernetzwerkes, hat mit der Fage: Ist die deutsche Nationalkirche noch katholisch? die gegenwärtige Mainstream-Hierarchie herausgefordert. Neben dem Piusstachel sitzt jetzt auch noch der Netzwekstachel im Fleisch der deutsch-katholischen Modernisten, Memorandisten, Unterkirchler, Priesterapostaten, Ökumeniker, der katholischen Laizisten und Teilatheisten und der dazugesellten Berufsprotestanten, in deren gemeinsamen Kielwasser die meisten unserer Bischöfe lautlos dahinschwimmen. Unter diesen Gleichgesinnten, die nicht einmal die römisch-katholische Kirche so verweltlicht dulden können, wie sie sich in Deutschland jetzt präsentiert, treten mit steter Regelmäßigkeit Friedemann Bach und Sensenbrenner auf , um Römisch-Katholisches in Frage zu stellen , rhetorisch abzuwerten, wenn möglich in die Ecke der Piusbruderschaft zu stellen und schismatisch zu entsorgen. Schön, dass es sie gibt!


4
 
  18. Februar 2012 
 

Gvd Basis. Sie haben Recht viele der Ö- Bischöfe Gebet sollten ihren Hirtenstab abgeben

Aber diese werden nur dann gegen die \"Pfarrerinitiative\" vorgehen wenn sie vom Heiligen Vater Papst Benedikt XVI dazu gezwungen werden, aber keine Sekunde früher. Denn viele Ö- Bischöfe wissen das sobald Schüller oder ein anderer der Führungsriege, mit einer kirchenrechtlichen Strafe belegt werden würden, diese sich von der HRKK wie dereinst die Lutheraner abspalten werden. Und viele Menschen diesen ins Schisma folgen werden, weil die Priester genau das von sich geben was die Menschen hören möchten, um ja ungestört in ihren Sünden verharren zu können. Und genau aus diesen Gründen wird von vielen Ö- Bischöfen häretisches und schismatisches Gedankengut als auch schwerster liturgischer Missbrauch nicht mehr geahndet. Siehe die Verhinderung eines Linzer Weihbischofs mit Namen Gerhard Maria Wagner, den der Diözesanbischof als auch der Wiener Kardinal haben diesen Stunden nachdem von WiSiKi usw. zu einen Kirchensteuerboykott aufgerufen haben, fallen gelassen.


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 Juan 18. Februar 2012 
 

Sensenbrenner - beweisen Sie Mut und outen sich!

Beziehen Sie bitte Stellung, wo Sie stehen!
Akzeptieren Sie in allem die authentische Lehre der Kirche oder möchten Sie sie im Sinne von Herrn Schüller in protesthafter Manier diametral abändern?


2
 
 Dottrina 18. Februar 2012 
 

Danke für die klaren Worte,

liebes Priesternetzwerk. Es muß aber doch endlich etwas gescheheh. Es kann doch nicht angehen, daß dieser latente Ungehorsam gegenüber Papst und Lehramt immer weiter fortschreitet. Ich bin der Ansicht, daß Rom nun endlich tätig werden muß. Unser lieber Heiliger Vater hat ein gutes Herz und möchte seine bischöflichen Mitbrüder nicht abkanzeln, aber er müßte mal wirklich durchgreifen, zum Wohle der Kirche und der anvertrauten Herde.


5
 
  18. Februar 2012 
 

@EinChrist

Ich betätige mich gewiss nicht als Verteidiger der unseligen Pfarrerinitiative. Was die sich eingebrockt haben, müssen sie auslöffeln. Was du zum Kirchenbild, dem Grund und Sinn im Mysterium des Herrn usw. sagst, ist soweit ganz meine Meinung, allerdings sehen das die aufmüpfigen Priester natürlich mehr oder weniger genauso, sie wollen ja die Kirche Jesu vor dem Untergang retten und sehen da gewisse Hemmnisse und Widerstände bei der „Kirchenleitung“, wie sie sich auszudrücken pflegen. Mit dem provozierenden Begriff „Ungehorsam“ wollten sie wohl gerade solche Leute ärgern, die immer denken, der Gehorsam gegenüber Jesus hätte primär etwas mit „an das geltende Recht der Kirche halten“ oder Unterordnung gegenüber der „Obrigkeit“ (wie sich die Netzwerker ausdrücken) zu tun.

Wer das nicht als gewollte Überzeichnung erkennen und sich über solche Spirenzchen aufregen will, bittesehr. Aber dann bitte wieder Rückkehr zum Wesentlichen!


0
 
  18. Februar 2012 
 

Mainstream II

Diese Armada der Gleichgesinnten, die nicht einmal die römisch-katholische Kirche so dulden können, wie sie sich in Deutschland jetzt, ohnehin schon für jeden Ungeist offen und der materiellen Welt zugewandt präsentiert, dulden will, treten mit steter Regelmäßigkeit auf kath.net Friedemann Bach und Sensenbrenner auf , um alles, unter Beteuerung ihres eigenen rechten Glaubens, was wirklich römisch-katholisch ist, in Frage zu stellen und wenn notwendig, rhetorisch abzuwerten und verantwortungslos in die Ecke der Piusbruderschaft zu schieben und im Schismatischen zu entsorgen. Das macht Sensenbrenner jetzt mit dem Pfarrernetzwerk, das gegen die Pfarrerinitiativen von unten die deutschen Bischöfe kirchenrechtlich aktiv sehen will. Warum sollte es dem Priesternetzwerk anders ergehen als Papst Benedikt XVI.? Schon die Aufhebung der Exkommunikation wurde dazu missbraucht, Papst Benedikt in die vorkonziliare Ecke der Piusbrüder zu stellen. In den Augen der Meuterer auf dem deutsch-nationale


4
 
  18. Februar 2012 
 

Glaubenserhellendes

Nur zur Klarstellung (@bernhard_k): Die kath. Lehre ist selbstverständlich nicht im Katechismus grundgelegt, sondern im Evangelium. Entfaltet wird sie in der Verkündigung der Kirche, in den Konzilien, Dogmen usw. seit den Aposteln bis heute. Der aktuelle Katechismus gibt diese Lehre in der Lesart des 2. Vat. Konzils wieder. Er gehört selbst nicht einmal zu den verbindlichen Lehrdokumenten, sondern ist nur eine (allerdings sehr gute und kirchlich autorisierte) Zusammenfassung der Lehre.

Auch legt der Priester sein Gehorsamversprechen nicht darauf ab, „was in Bibel und Katechismus steht“, wie @EinChrist meinte, sondern er gelobt Gehorsam gegenüber seinem Bischof.

Wenn es fürs Katholischsein nur auf Katechismuswissen ankäme, wäre Theologie ausgesprochen langweilig und im Prinzip überflüssig.

Noch schlimmer aber wären die Konsequenzen für den Glauben: Wir glauben nicht an irgendwas, weil es im Katechismus steht, sondern wir folgen Jesus Christus nach.


0
 
  18. Februar 2012 
 

Mainstream I

Pfarrer Dr. Guido Rodheudt, der Frontmann des Pfarrernetzwerkes, hat im Januar im Vatican Magazin die Frage gestellt: Ist die deutsche Nationalkirche noch katholisch? Sein Text wurde am 14. Januar 2012 von kath.net unter dem Titel „Kriminaltango: Der deutsche Klerus und sein Totentanz“ ins Netz gestellt. Damit hat das romtreue Pfarrernetzwerk die gegenwärtige Mainstream-Hierarchie, die mit ihrer Fuldaer Dialogoffensive auf eine romunabhängige Kirche zusteuert, herausgefordert. Vor einen Monat versuchte man es noch mit ignorieren, was nun nicht mehr möglich ist. Neben dem Piusstachel sitzt ein neuer Stachel im Fleisch der deutsch-katholischen Modernisten, Memorandisten, Unterkirchler, Priesterapostaten, Ökumeniker, der katholischen Laizisten und Teilatheisten und der dazugesellten Berufsprotestanten, in deren gemeinsamen Kielwasser die meisten unserer Bischöfe lautlos und bequem dahinschwimmen, denn wer im Mainstrem schwimmt, schwimmt angenehm.


2
 
  18. Februar 2012 
 

Rote Karte

@bernhard_k
Diskussionen mit dem Schiedsrichter um Abseits oder nicht Abseits (weniger um die Abseitsregel selbst, aber um deren Anwendung) gibt es ja im Fußballalltag zuhauf. Es geht hier aber nicht um Spielregeln, schon gar nicht um den Katechismus (der sowieso keine „Spielregel“ ist), sondern darum, dass das Netzwerk katholischer Priester eine vorlaute Stellungnahme abgegeben hat, um Öl ins Feuer zu gießen, ihr eigenes Kirchenbild durchzuboxen und zu allem Überfluss auch noch ihre destruktive (und wenn man es genau nimmt häresieverdächtige, in jedem Fall aber die Einheit der Kirche gefährdende) Schismatheorie zu verbreiten.

Wenn wir bei dem Fußballbild bleiben wollen, wäre das mit einem Spieler der Gegenpartei zu vergleichen, der sich lautstark in die Diskussion zwischen dem Schiedsrichter und dem protestierenden Gegenspieler einmischt und „Rote Karte, Rote Karte“ brüllt. Normalerweise würden in so einem Fall beide verwarnt.


0
 
 Waldi 18. Februar 2012 
 

Ich ärgere mich aber auch...

über mich selber, wegen meiner immer wieder auftretenden Tippfehler. Es ist wie verhext!


1
 
 Waldi 18. Februar 2012 
 

Die meisten Kommentatatoren...

bei kath.net argumentieren erfreulicherweise sachlich, hart aber fair, ohne Wenn und Aber in Treue zum Papst und zur katholischen Kirche und wehren sich entschieden ohne Umschweife gegen jene, die am Papst vorbei eine neue Kirche installieren wollen. Aber es gibt einige wenige, ich will hier keine Namen nennen, denn sie verraten sich selbst, die wie ätzende Widersacher die Konfrontation suchen und sich am Widerspruch gegenüber allen anderen ergötzen. Sie sind nicht schwer ausfindig zu machen, denn es sind fast immer die selben und sie halten sich in ihrer Argumentation viel klüger und selbstverständlich auch viel katholischer als all die anderen.
Das muss einmal gesagt werden.


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 GvdBasis 18. Februar 2012 

@ Cölestin

Dann sollten sie ihren Hirtenstab abgeben!


4
 
 Nada 18. Februar 2012 
 

Netzwerker

Anstatt das Priesternetzwerk abzukanzeln, sollte man Gott danken, dass ER SEINER Kirche so mutige und treue Arbeiter ( Fuß-
abtreter Christi) in SEINEM Weinberg geschenkt hat. Die gottfeindliche Macht möchte isolieren und vereinzeln, auf keinen Fall \"gemeinsam-stark-sein\". Diejenigen, die andere zur Kirchenspaltung aufrufen, kommen immer im Rudel daher und keiner von den linksgerichteten Neunmalklugen nimmt Anstoß.


2
 
 bernhard_k 18. Februar 2012 
 

@Sensenbrenner

Die Situation ist überhaupt nicht komplex - im Gegenteil. Die Kath. Lehre ist im Katechismus grundgelegt. Wer sie nicht akzeptiert ist wie ein störrischer Fußballspieler, der \"Abseits\" nun plötzlich anders sehen bzw. interpretieren will. Nun ... was wird ihm der Schiedsrichter wohl sagen??


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 dora 18. Februar 2012 
 

@Sensenbrenner

\"..eine EIGENE Kirche nach ihrem Gusto ...\" wollen die Leute von der Pfarrer-Initiative! Dem Priesternetzwerk können Sie das gerade nicht vorwerfen. Es geht nicht um eine eigene (neue) Kirche, sondern um DIE Kirche Jesu Christi wie sie immer war und immer sein wird. Dafür gibt es ganz objektive Kriterien.


4
 
 Cölestin 18. Februar 2012 

Die Bischöfe werden nicht einschreiten.

Warum? Weil sie Angst vor den Massenmedien und einer Austrittswelle haben.


5
 
 spes 18. Februar 2012 

Herzlichen Dank!

Hochwürden!
Sie zeigen immer wieder, dass Sie aus dem Holz geschnitzt sind, aus dem unsere Bischöfe geschnitzt sein sollten! Lassen Sie sich nicht unter kriegen.
Gott segne Sie.


4
 
  18. Februar 2012 
 

Sensenbrenner und Bach stehen ihren Aussagen nach schon lange nicht mehr im katholischen Glauben. Ich habe von beiden bisher durchaus kluge, aber noch nie glaubenserhellende Postings gelesen. Scheinbar macht es ihnen Spaß kritisiert zu werden und den Zerstörern der Kirche den Hof zu machen.


5
 
  18. Februar 2012 
 

Priesternetzwerk: Bischöfe sollen gegen Pfarrerinitiative einschreiten

HERVORRAGENDER BEITRAG
Danke kath.net

Gottes und Marien Segen


4
 
 EinChrist 18. Februar 2012 
 

@Sensenbrenner

Aber, es geht doch nicht um eine Polarisierungssucht, oder, was Sie sicher meinen, das typische Schwarz-Weiß Denken, das tatsächlich in gewissen konservativen Kreisen sehr üblich ist.

Das ganze Bild von Kirche liegt hier schief. Wenn der Priester im Hochgebet vor dem Friedensgruß betet: \"Schau auf den Glauben DEINER Kirche\", dann finde ich das zentral. Es ist SEINE Kirche, und das heißt, dass wir uns nach IHM richten, und nicht nach neumodernen Moden. Außerdem ist der Dienst in der Kirche immer ein DIENST, und nicht ein Angestelltenverhältnis, bei dem ich mich über den Arbeitgeber beschwere. Christus zu repräsentieren, mit allem, was in Bibel und Katechismus steht, darauf hat der Priester sein Gehorsamversprechen vor Gott abgelegt. Merken Sie, ein Aufruf zum Ungehorsam passt hier einfach nicht ins Bild und ist total unangebracht.


4
 
  18. Februar 2012 
 

Bauchnabelkatholizismus

@EinChrist
Um die Frage, ob das \"noch katholisch\" ist, geht es bei uns allen. Es ist immer gut, sich an die eigene Nase zu fassen. Die in konservativen kath. Kreisen verbreitete Polarisierungs- und Ausgrenzungssucht, so rechtgläubig sie auch formal daherkommen mag, ist keineswegs eine gut katholische Geisteshaltung. Sie wurde zB vom Ruhrbischof erst kürzlich in seinem letzten Hirtenwort ausdrücklich verurteilt.

Das gilt natürlich genauso für Aufruhrmentalität, Selbstbeweihräucherung und Amtskirchenphobie im progressiven Lager.

Ehebruch und Schisma sind übrigens zwei verschiedene Dinge (auch wenn Domherr Casetti kürzlich in der Tagespost das Gegenteil behauptete).

@Papistenfan: Die Vorgänge um die Churer Ex-PAKs hast du nicht richtig verstanden, lies nochmal nach.

@JohannBaptist: Bitte keine falschen Gerüchte in die Welt setzen! Meine Bewertung der österr. Pfarrerinitiative habe ich in früheren Komm. ganz deutlich gemacht.


1
 
  18. Februar 2012 
 

Wer schweigt duldet, aber dulden die Bischöfe die \"Pfarrerinitiative\" nur ??

Denn viele kritisieren ja nicht den antikatholischen Inhalt \"Des Aufrufes zum Ungehorsam\" sondern nur das Wort \"Ungehorsam\". Sind daher auch die Bischöfe unter denen zu finden die Lehrer nach ihren Gelüsten suchen???
2 Timotheus 4. 1-
Mahnung zur Treuen Amtsführung:
Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus, der die Lebenden und die Toten richten wird, bei seiner Wiederkunft und seinem Reiche: Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen, überführe, rüge, ermahne in aller Geduld und Belehrung. Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen. Sie werden nach eigenen Gelüsten Lehrer um Lehrer suchen, die sagen, was den Ohren schmeichelt; von der Wahrheit werden sie die Ohren abwenden und sich den Fabeln hinwenden. Du aber sei bei allem besonnen, ertrage die Mühseligkeiten, vollbringe das Werk eines Evangelisten, gehe ganz auf in deinem Dienst.

Und sich diese daher Blind, Taub und Stumm stellen?

Gott z


6
 
 maxjosef 18. Februar 2012 
 

Ein betroffener Bischof denkt sich vermutlich:
-Ich hab in meiner Diözese eh viel zu wenig Priester, da kann ich mir nicht leisten, noch ein paar zu suspendieren.
-Wenn ich das tue, werde ich in den Medien als klerikal-reaktionärer Buhmann hingestellt werden.
-Ich habe auch eine Fürsorgepflicht für meine Diözesanpriester, also ist \"Dialog\" mit den Betreffenden besser, mit dem Ziel, sie als Priester zu halten.
- und die Pfarrerinitiative ist ja auch kirchlich gesinnt, sagt sie zumindest.

Alles nachvollziehbare Gedanken. Aber der Bischof sollte sich zuallerst fragen: Was ist hier Jesu Wille, was dient wirklich dem Heil der Seelen!
Aus den Forderungen der Pfarrerinitiative scheint mir eher der Geist des Hochmutes und der ungeordneten Eigenliebe zu sprechen, der Geist des bösen Feindes.

Ich bin aber auch kein Bischof.

_
-


4
 
  18. Februar 2012 
 

Alle Schüllers einfach entlassen!

Es wäre doch so einfach. Alle Priester, die rebelieren, entlassen. Schluss, fertig, amen!
Warum nur tun die meisten Bischöfe so kompliziert. Wieder einmal muss ich Bischöfe wie S.E. Huonder loben: Zwei ungehorsame Seminaristen hat er folgerichtig aus der Diözese verbannt! Bravo und Danke! Hoffentlich ein Beispiel für viele andere Oberhirten!


6
 
 Vergilius 18. Februar 2012 
 

dem ist nur zuzustimmen!


3
 
  18. Februar 2012 
 

@Juan

Ihre Frage ist berechtigt. Sie beantwortet sich von selbst. Die Postings der Beiden bezeugen es.


4
 
 frajo 18. Februar 2012 

Was jeder Mediziner weiß,

was jeder Straßenerhalter, Bausanierer etc. weiß scheint bei vielen Neuland zu sein. Je länger eine medizin. Behandlung hinausgeschoben wird, umso erster wird der Kankheitsfall. Je länger man wartet, eine Sanierung in Angriff zu nehmen, desto teurer wird sie kommen. Bei Kindern sollte es plötzlich anders sein. Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmermehr - haben wir das nicht irgendwann einmal gelernt. Die Politiker mit ihrer Finanzkrise - vor Jahren hätten sie noch korrigieren können; jetzt stehen uns Revolutionen und Volksaufstände bevor, nicht nur in Griechenland. Jetzt ist nichts mehr zu reparieren, auch wenn jemand wollte. Das Europa, das wir kannten, ist Geschichte!


5
 
 Juan 18. Februar 2012 
 

Sensenbrenner und Bach - Wo stehen Sie eigentlich?

Auf der Seite der authentischen kirchlichen Lehre oder sind Sie ein Anhänger des ungehorsamen Herrn Schüller?


3
 
 pfaffenheini 18. Februar 2012 

sic est!

Ich frage Hirten der Kirche gerne, ob es Wölfe gibt oder nicht.
Sie integrieren zu wollen, wird immer scheitern, auch im Schafspelz bleiben sie Wölfe.

www.gehorsam.net


4
 
  18. Februar 2012 
 

Schisma im Kopf

Wie unsolidarisch muss man als Kleriker sein, um öffentlich die Bestrafung von unliebsamen Mitbrüdern zu fordern? Damit hat das Netzwerk jede Glaubwürdigkeit verloren. Es geht genau wie bei der Initative nur um das Durchdrücken eigener Positionen. Statt mit der Kirche zu fühlen, wollen diese Priester eine eigene Kirche nach ihrem Gusto und nur mit den Leuten aufbauen, die genauso denken wie sie. Also genau das, was sie Basiskirchlern und Krawattenpriestern immer vorwerfen.

Wer das will, kann natürlich nur im \"Schisma\" denken. Dass ein enggefasstes Verständnis von \"katholisch\" in sich widersinnig ist, darauf kommen sie nicht. Wer nicht kapiert, dass auch andere Positionen als die eigenen zur Kirche gehören und trotz aller Kontroversen ihre innerkirchliche Daseinsberechtigung haben, kommt letztlich zu so abstrusen Verdächtigungen wie @Siebtel, der fragt, ob die Bischöfe überhaupt „noch katholisch“ sind.


0
 
 EinChrist 18. Februar 2012 
 

@Bach

\"Ziel ist so offenbar auch nicht, spirituelle Neuaufbrüche zu erwecken, sondern ein nebulöses \"Wir-gefühl\" verfolgter Priester zu gerieren. \"

Buhh. Mehr kann ich da nicht zu Ihnen sagen.

Gerade diesen Priestern geht es darum, den Raum für spirituelle Neuaufbrüche zu schaffen. Aber eben aus dem Heiligen Geist. Es geht diesen Priestern um Eucharistie, Anbetung, Marientreue, Papsttreue.
Jeder moderne spirituelle Neuaufbruch mit Halbwertszeit länger als 2 Wochen beruft sich genau auf diese Spiritualität.
Wenn jedoch in Pfarreien Anbetung nicht mehr angeboten wird, weil man damit vielleicht altmodisch, konservativ, oder schlimmstens: ökumenisch Rücksichtsvoll sein will, dann gibt es da keine Zukunft.

Also, nun haben Sie sich mal nicht so und versuchen Sie mal zu verstehen, dass die Kirche Ihren tiefen Grund und Sinn im Mysterium des Herrn hat und auf der Einheit mit dem Stellvertreter aufbaut. Wenn Sie das nicht wollen: wechseln Sie!


7
 
 Evalyne 18. Februar 2012 
 

Bravo, das sind klare Worte!

Und was das Dilemma betrifft, man kann\'s nachvollziehen, aber faule Kompromisse, Feigheit usw. werden den Glaubensabfall eher noch beschleunigen u. noch mehr Leute mit hineinziehen.


5
 
 Karlmaria 18. Februar 2012 

Wenn der Bischof alle entlassen müsste, deren Zölibat nicht gelingt

Die sich selbstverwirklichen anstatt ihre Selbstsucht zu bekämpfen… Die nichts von Aszese halten, wo es ständig darum geht, seinen Eigensinn zu bekämpfen und stattdessen Gott und dem Nächsten zu dienen. Wenn es nun einmal so ist, dass sogar Priester in der Eigenliebe ertrinken, dann ist vielleicht das Jahr des Glaubens der richtige Weg anstatt sich über einzelne Lehrsätze zu streiten, die ein Narzisst sowieso nicht verstehen kann. Die Lehramtstreue ist sicherlich etwas sehr Gutes, aber schützt auch nicht immer und vor allem nicht automatisch vor Eigensinn, Eigenliebe, Selbstverwirklichung, Selbstbefriedigung. Der Weg zur Heilung der Kirche ist genau der gleiche wie der einzig mögliche Weg der Heilung des einzelnen: Die Liebe zur Wahrheit, die Gewissenserforschung ohne faule Kompromisse und dann die Versöhnung mit Gott in der Heiligen Beichte!


3
 
 gebsy 18. Februar 2012 

Hoffnung & Sorge

Zum Unterschied der Initiativler arbeiten unsere Bischöf nicht über die Medien, sodass ich der Hoffnung Ausdruck verleihe, dass sehr intensiv an einer Lösung gearbeitet wird.
Unsere größte Sorge hat jedoch den betroffenen Priestern zu gelten, die sich in diesem Zustand bei jedem Kommunizieren das Gericht essen und dadurch für die Gnade noch unerreichbarer werden ...
http://www.kathtube.com/player.php?id=12385


2
 
 Waldi 18. Februar 2012 
 

Die deutschen Diözesen sind,

auch in Österreich und der Schweiz, weitgehend zu einem Sündenpfuhl des Ungehorsams gegen Papst Benedikt XVI. und der Kirchenlehre verkommen. Viele Bischöfe und Kardinäle sind nur noch darauf bedacht auszuloten, ob sie in Treue zum Papst oder als seine Widersacher beim Publikum besser ankommen - und richten sich danach. Sie haben gemerkt, dass das Stillschweigen und die Toleranz gegenüber der geistlich völlig entarteten Pfarrerinitiative weit mehr Sympatie einbringt als ihre Loyailitätsbekundung gegenüber dem Papst.
Dieser Bericht der Priesternetzwerkes, das ich hoch schätze, zeigt in erschreckend deutlicher Weise, wie der katholische Priesterstand systematisch zugrunde gerichtet wird!


5
 
 Rhenania 18. Februar 2012 
 

Wie kam es dazu?

In Deutschland reichen die Wurzeln dieser Bewegungen weit zurück. Erinnert sei im Vorfeld des I. Vat. Konzils an den Antizölibatsverein, die Gründung der \"deutsch-katholischen Kirche\", die Los-von-Rom-Bewegung, denen gegenüber damals die ultramontane Bewegung stand, die sich eng an Rom anschloß. Dies kann auch heute nur das Heilmittel sein, dass sich die Bischöfe eng an den Papst schließen. Dazu gehört auch ein Machtwort zu sprechen, wenn es gefährlich wird.


4
 
 Lilie auf dem Felde 18. Februar 2012 
 

Kulturkampf

Seit ich mich mit der Geschichte Chinas näher beschäftige, sind mir viele Parallelen in Ideologie und Verhalten der Großen Proletarischen Kulturrevolution aufgefallen, die auch sich im Kulturkampf, wie er in der katholischen Kirche tobt, zeigen.
Vielleicht haben sogar heute noch ältere Priester eine sogenannte MaoBibel als Reliquie im Bücherschrank stehen.
In der Zeit des Großen Sprungs nach vorn und danach in der Kulturrevolution war das erkärte Ziel der Roten Garden die Zerstörung der sogannten vier Relikte:
alte Gedanken
alte Kulte
alte Gebräuche
alte Gewohnheiten.
Die Roten Garden duldeten keine abweichende Meinung! Welche unermesslichen Opfer die Umerziehung und Ausmerzung des sogenannten alten Menschen in China gefordert hat, kann man heute in vielen Biografien und zeitgenössichen Schilderungen nachlesen. Man muss heute nur aufmerksam dem Sprachduktus der Kirchenleute lauschen, um zu wissen, wes Geistes Kind sie sind.Und in China exsistiert auch heute eine


2
 
 JohnPaul 18. Februar 2012 

Dilemma

Zur ihrer Ehrenrettung muss man aber wohl auch sehen, dass die Bischöfe in einem echten Dilemma stecken: Wenn sie einschreiten, laufen sie Gefahr, dass aus dem faktischen Schisma - das ja auch das Priesternetzwerk erwähnt - ein formales wird. Ich vermute, dass dies auch der Grund ist, warum Rom die Beschöfe so gewähren lässt.

Diese Bedenken gibt es übrigens auf beiden Seiten: Ein befreundeter Priester, der sich bei einer \"\'Wir sind Kirche\"-Untergruppe engagiert (und mit dem ich erhebliche theologische Differenzen habe), sagte mir kürzlich, dass er selbst - im Gegensatz zu mir - zwar keine theologischen Probleme bei der Priesterweihe von Frauen sehe, er vor deren Einführung aber zum jetzigen Zeitpunkt warnen würde. Das würde, meinte er, die Kirche zerbrechen, was man nicht riskieren dürfe.


1
 
 wolsegger 18. Februar 2012 
 

seltsam schweigsam

Wenn Priester so \" glaubenseifrig \" sind, wie manche Bischöfe sagen, warum redet man dann von Krise?
Priester, die dem \" Ungehorsamsaufruf\" folgen,können nicht in den Diözesen führend tätig sein, wenn sie unparteiisch agieren wollen.


4
 
 Friedemann Bach 18. Februar 2012 
 

Das Priesternetzwerk versteht sich als Selbsthilfeorganisation für lehramtstreue Priester, die sich von ihren Gemeinden verfolgt und von ihren Bischöfen im Stich gelassen sehen.
Damit ist das Priesternetzwerk eine Priesterbruderschaft, die gar kein orginelles spirituelles Motiv hat, sondern sich eben als \"Netzwerk\" also \"Interessenvertreter\" versteht gegen eine schlimme Moderne.
Ziel ist so offenbar auch nicht, spirituelle Neuaufbrüche zu erwecken, sondern ein nebulöses \"Wir-gefühl\" verfolgter Priester zu gerieren. Das spirituelle Programm dieses Netzwerks kann deshalb auch nur als Beiwerk verstanden werden.

Ich glaube, dass eine Reform und ein Aufbruch in der Kirche andere Grundlagen braucht, als solche Netzwerkversammlungen.
Liebe Herren, öffnen Sie sich doch lieber dem Hl. Geist als ihr gekränktes Ego ständig zu streicheln.


1
 
 cheerstom 18. Februar 2012 
 

Sehr richtig!

Danke an das Priesternetzwerk, dass sie hierzu diese Stellung bezogen haben! Priester mit dem Mut die wahre Lehre Jesu Christi und seiner Kirche öffentlich zu verteidigen wünsche ich mir mehr. Leider gibt es auch einige, die der \"Karriere\"-Willen lieber stillschweigen bewahren und wegschauen.


4
 
 bernhard_k 18. Februar 2012 
 

Vergelt\'s Gott!

Ein absolut hervorragender Beitrag, der die Problemlage haargenau auf den Punkt bringt! Vergelte es Gott tausendmal...

P.S.: Wenn ein Bäcker nun plötzlich Werkzeuge verkaufen will, darf er seinen Arbeitgeber (gerne) wechseln, aber er darf jedenfalls nicht in der Bäckerei bleiben und seinen Chef schädigen.


5
 
 Siebtel 18. Februar 2012 
 

Bischöfe sollen gegen Pfarrerinitiative einschreiten

Da stellt sich unter anderem eine Frage:
Wie weit sind unsere Bischöfe noch katholisch?


8
 

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