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Ein Verhältnis mit dem Vorsitzenden der örtlichen CDU-Fraktion20. März 2012 in Deutschland, 23 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Aufregung im Erzbistum Köln: Die Stadt Königswinter hat einer katholischen Gemeinde die Trägerschaft eines Kindergartens aufgekündigt, nachdem die Kirche zuvor die Kita-Leiterin entlassen hatte, die die Treue bis zum Tod nicht mehr leben wollte
Köln/Königswinter (kath.net/KNA) Eine wohl einmalige Reaktion auf kirchliche Moralvorstellungen: Die Stadt Königswinter hat einer katholischen Gemeinde die Trägerschaft eines Kindergartens aufgekündigt, nachdem die Kirche zuvor die Kita-Leiterin aufgrund ihrer Lebensverhältnisse entlassen hatte. Der Jugendhilfeausschuss beschloss am Montagabend mehrheitlich, dass der Trägervertrag mit der Kirche spätestens bis zum 1. August 2013 gekündigt wird. Das Erzbistum Köln bedauerte am Dienstag die Entscheidung. Der Kirchengemeindeverband vor Ort hatte der Kindergärtnerin gekündigt, weil sie nach der Trennung von ihrem Mann mit einem neuen Partner zusammenlebt. Das Arbeitsverhältnis soll im Sommer enden. Das Erzbistum betonte, dass die Treue bis zum Tod zum kirchlichen Eheverständnis gehöre. Diesem moralischen Anspruch seien kirchliche Mitarbeiter besonders verpflichtet. Die Kirche könne ihre moralischen Werte nicht einfach im Einzelfall aufgeben oder aus missverstandener Nächstenliebe zurücknehmen.
Der zuständige Pfarrer, der Königswinterer Dechant Udo Maria Schiffers, kritisierte die Stadt. Mit der Beendigung der Verträge über Trägerschaft und Gebäudenutzung beschädige die Stadt ihre Vertragstreue, sagte er am Dienstag auf Anfrage. Zudem nannte er die Situation kompliziert, da der neue Lebensgefährte der Kindergartenleiterin Vorsitzender der örtlichen CDU-Fraktion sei. Im Zuge der Kündigung hatten sich Eltern mit der Leiterin des Kindergartens im Stadtteil Rauschendorf solidarisiert und auf eine Rücknahme ihrer Kündigung gedrängt. Das Erzbistum bedauerte, dass es zum Konflikt zwischen Eltern und Träger gekommen sei. «Diese Situation hat die Kinder in Rauschendorf besonders belastet, was nun durch die Entscheidung der Stadt Königwinter beendet wurde», heißt es in der Erklärung. Das Engagement vieler Eltern zeige, wie beliebt die Kindergartenleiterin bei Kindern und Eltern war. «In den Veröffentlichungen der Eltern wird die Entscheidung für die Leiterin und gegen den Träger nachvollziehbar geschildert», so das Erzbistum. Auch das Erzbistum hoffe nun auf Verständnis für seine Position. Es bekundete den Wunsch, dass die Einrichtung bei einem christlichen Träger bleibe. Kontakt Stadt Königswinter Kontakt CDU Stadt Königswinter (C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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Lesermeinungen | speedy 22. März 2012 | | |
die haben recht die Kirche | 0
| | | Civil Qurage 21. März 2012 | | | Was ich nicht verstehe Ich bin wirklich dafür, dass jede und jeder nach eigenen Wünschen das Leben gestalten kann, mit allem, was dazugehört, solange niemand dabei verletzt wird. Niemand darf z.B. diskriminiert werden, weil er oder sie eine neue Partnerschaft eingeht.
Aber wenn jemand in einer Institution arbeitet, für deren Glaubwürdigkeit es ungeheuer wichtig ist (oder sie meint, es ist wichtig), welchen Lebensstil Angestellte pflegen, dann finde ich das Verhalten der Kindergärtnerin gelinde gesagt etwas merkwürdig. Hat sie sich vorher nicht erkundigt, was die Voraussetzungen sind? Oder schon, und dann geschwiegen, bis ein Ereignis eintrat, das alles änderte? In solch einem Fall, finde ich, hätte sie anständigerweise von sich aus die Kündigung anbieten sollen. Ich finde es unverschämt, geradezu brutal und selbstgefällig, wie sie auf ihrem Sessel klebt. Und darum glaube ich, für die Kirche ist es besser, sich zurückzuziehen. | 2
| | | barbara 21. März 2012 | | | Entweltlichung und Entflechtung @girsberg24: Initialzündung zu Entweltlichung:
Sehe ich ganz ähnlich. Warten wir mal ab, was weiter passiert, das müffelt gewaltig nach politischem Filz- der CDU Funktionär und seine neue Beziehung- erinnert an Wulff und seine \"Lebensbrüche\". | 2
| | | 21. März 2012 | | | mad world Ich möcht eigentlich nur noch wissen wer aus der katho0lsciuehn Kirche ein Kasperletheater gemacht hat. Es ist doch wirklich unglaublich wie weltfremd abgehoben der katholische Klerus mittlerweile schon ist. | 2
| | | caminanda 21. März 2012 | | | Laien entlassen - Priester/Bischöfe im Amt lassen? Lieber @kathole, grundsätzlich ist es richtig, dass die Kirche das Verhalten der Kindergärtnerin nicht tolerieren kann. Ebensowenig aber kann sie das Verhalten ungehorsamer Priester und Bischöfe tolerieren, die sich öffentlich gegen Rom stellen. Warum werden diese weiterbeschäftigt??? | 2
| | | antony 21. März 2012 | | | @ girsberg Ich persönlich bin sehr froh, 2 meiner Kinder in einen katholischen Kindergarten schicken zu können, der diesen Namen verdient. Ich wäre auch froh, sie später in eine entsprechende Schule schicken zu können.
Eine Alternative zum jetzigen Modell wäre, die Einrichtungen neben den Elternbeiträgen durch Spenden zu finanzieren. | 1
| | | Calimero 21. März 2012 | | | nur Gewinner - Die örtliche Kirchengemeinde kann ihren Prinzipien treu bleiben.
vgl. @Girsberg \"Initialzündung zu einer Entweltlichung\"
- Dem Elternwille kann entsprochen werden.
- Für die Kinder wird sich wenig bis nichts ändern.
Kein Vertragsbruch!
Es liegt auch kein Vertragsbruch vor, wie einige meinen:
Die Kündigung der Trägerschaft erfolgte ordnungs- und fristgemäß.
Genau wie der Träger Kirchengemeinde die Leiterin entlassen kann, kann die Kommune die Kirchengemeinde aus der Trägerschaft entlassen.
Es bestheht darüber hinaus die Möglichkeit, dass Kirchengemeinde und Kommune - im gegenseitigen Einvernehmen - den Trägerschaftsvertrag vorab auflösen um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen. | 3
| | | silas 21. März 2012 | | | @ spoooky Sie haben unrecht! Nicht kirchliche Elterninitiativen bekommen wesentlich mehr Zuschüsse! Kirchliche Träger müssen einen Eigenenanteil einbringen. Sie könnten meinen das sei maginal, jedoch Gemeindekindergaerten müssen mitunter deswegen schließen. Der Staat provetiert an kirchlichen Einrichtungen schon deshalb, weil sie manche Ausstattungen selbst tragen. Letztlich spart der Staat obwohl doch er den Bildungsauftrag hat. Von der vielen Ehrenamtlichen Arbeit, die kath. Erzieher leisten mal abgesehen! | 1
| | | silas 21. März 2012 | | | Autonomie der Kirche in Gefahr 2 Dagegen sollte juristisch vorgegangen werden, mit dem klaren Hinweis, können wir unsere Angelegenheiten nicht selbst ordnen werden wir gezwungen uns aus den meisten sozialen Einrichtungen zurück zu ziehen.
Selbstkritisch sollte sich die Kirche fragen: Warum dulde ich so viel Ungehorsam im internen Bereich, jedoch im weiterem Bereich entferne ich sofort Mitarbeiter aus ihrem Dienst, dass ist unglaubwürdig.
Was ist zu tun ohne eine offene Kirchenspaltung zu provozieren? Und damit die letzte Autonomie zu verlieren?
Komm Geist der Klarheit! | 1
| | | silas 21. März 2012 | | | Selbstautonomie der Kirche in Gefahr 1 Die Politik setzt Zeichen und schafft Fakten, die Kirche hat Probleme die ihre Einrichtungen mit überzeugt katholischen Personal zu besetzten. Kardinal Meisner sagte schon vor Jahren: \"Wir müssen viele Einrichtungen schließen, weil wir sie nicht mehr mit glaubenstreuen Katholiken besetzen können.\" Das Memorandum und die Priesterinziative zeigen, unserer Kirche fehlen sogar im internen treues Personal. Welche Folgen wegen sich?
1. Dechanten treten wegen sexuelle Lebensgemeinschaften zurück, bleiben jedoch Pfarrer.
2. Priester bekunden öffentlich ihren Ungehorsam und können ungehindert weiterarbeiten.
3. Wiederverheiratete sollen am kirchlichen Leben teilnehmen, enthalten sich aus Gehorsam der Sakramente, sie dürfen aber nur als Reinmachpersonal arbeiten. Gremienarbeit geht nicht, Küsterdienste gehen nicht, Orgelspielen geht nicht, Erzieher dürfen sie nicht mehr sein.
4. Nun setzt eine Stadt Fakten.
Die Selbstbestimmung der Kirche ist in Gefahr. Dagegen sollte... | 1
| | | spooky 20. März 2012 | | |
Dass hier ein Vertragsbruch der Fall ist, sollte wohl klar sein. Rechtlich gebe ich der Kirche hier nat. recht.
Aber auch nur - um mal die Worte des Papstes zu gebrauchen - im positivistischen Recht.
Dass die Trennung von Staat und Kirche in D nicht vollzogen ist, sieht man hier sehr gut:Unterhalten darf der Staat, führen tut die Kirche. Solange diese Diskrepanz besteht, begrüße ich weitere Vertragsbrüche. Das sollte Sie auch, schließlich ist es ein weiterer Schritt Richtung Entweltlichung. | 2
| | | palmzweig 20. März 2012 | | | @ Noemi Von der \"\'sogenannten\' Aufklärung\" als \"Mutter der Massaker der franz. Revolution\" angesichts der Wertschätzung der Aufklärung durch Papst Benedikt in seiner Regensburger Rede zu sprechen, ist ganz schön gewagt.
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/speeches/2006/september/documents/hf_ben-xvi_spe_20060912_university-regensburg_ge.html | 2
| | | girsberg74 20. März 2012 | | | Initialzündung zu einer Entweltlichung Man kann die Verbindung der beiden Sachverhalte „Ehebruch der Kita-Leiterin, verbunden mit der kirchlichen Kündigung“- und - „die Kündigung der Trägerschaft des Kindergartens durch die Stadt Königswinter“ positiv sehen, indem man sie als Initialzündung dafür begreift, dass die Kirche sich von einem Wust von Aufgaben trennt, die sie im Sinne des Evangeliums nicht (mehr) leisten kann. Kurz, es könnte eine Entweltlichung der Kirche voranbringen. Zudem würde es die CDU hinsichtlich ihres „C“ entlasten. | 3
| | | Noemi 20. März 2012 | | | Navon was denn für Werte ? Die Werte von Korruption und Klüngelei , ein Verhältnis zwischen einem entscheidungstragenden Parteivorsitzenden und der entlassenen Kindergärtnerin- der dann zugunsten seines Betthaserls seine Macht ausspielt ? Diese Werte meinen SIe?
Außerdem haben Sie anscheinend immer noch nicht begriffen , daß der Relativismus eben nicht für jeden seligmachend oder auch nur erstrebenswert ist- und die sogenannte Aufklärung ( Mutter der Massaker der franz. Revolution) hat mit keinem Wort über die Ehe und wie man sie aufzufassen habe gesprochen.
Man sieht, auch Ihnen bleibt noch viel zu tun- bildungsmäßig. Fangen Sie am Besten gleich an. | 6
| | | matthieu 20. März 2012 | | | @Navon @Kathole Die Kirche muss das nicht. Wenn es dem Staat, den Kommunen nicht passen sollte, was die Kirche macht, dann können die ja die Kindergärten übernehmen und voll finanzieren. Das werden sie nie machen, ist nämlich viel teurer. Die Zuschüsse für städtische Kindergärten sind deutlich höher. Außerdem ist bekannt, dass das Engagement der Erzieherinnen und auch der Eltern höher ist. Die Kommunen sollten sich da mal schön zurück halten, sonst zahlen sie am Ende eine gehörige Zeche, und das bei der Finanzlage. (Sie werden es nicht machen)
@Kathole - genau, niederrheinischer Filz | 4
| | | Kathole 20. März 2012 | | | CDU-Filz gegen die katholische Kirche Völlig unprofesionell seitens der Stadt Königswinter! Es sollte sich ja inzwischen auch bis zum letzten Staatsbeamten in der Provinz herumgesprochen haben, daß die katholische Kirche bei Angestellten eine Liaison neben der kirchlichen Ehe, die bis zum Tode besteht, nicht tolerieren kann.
Wenn die Stadt also der katholischen Kirche die Trägerschaft eines Kindergartens überträgt, akzeptiert sie natürlich ipso facto die Anwendung der kirchlichen Normen auf die Arbeitsverhälnisse des kirchlichen Trägers in diesem Kindergarten. Die Stadt ist hier also eindeutig vertragsbrüchig geworden. Die Kirche hat keinen berechtigten Anlaß zum Vertragsbruch geliefert. Evtl. Dummheit der städtischen Vertragspartner liefert hierfür keine Rechtfertigung.
Darüber hinaus scheint hier ein Fall von CDU-Vetternwirtschaft (Korruption) vorzuliegen, da Staatsbeamte den Vertragsbruch aus purer Gefälligkeit gegenüber dem Vorsitzenden der örtlichen CDU-Fraktion begangen haben. | 10
| | | AlbinoL 20. März 2012 | | | die Kirche sollte bei Arbeitsstellen die nicht direkt mit der Verkündigung zusammen hängen anders reagieren.
Diesen Spielraum hätte sie gerade bei einer Kindergärtnerin.
Die Weltbild Vorstände sind meines wissens alle noch im Amt. | 2
| | | Willigis 20. März 2012 | | | @ Navon Was Sie da schreiben ist einigermaßen undifferenziert. Selbstverständlich zahlt die Stadt für die Kita, aber eben nicht nur. Auch die kirchliche Gemeinde bringt Geld auf - für die Mitarbeiter und für den Unterhalt des Gebäudes. Das ist ein Dienst der Kirche an der Öffentlichkeit, der ruhig mal gewürdigt werden könnte. Jeder Katholik dieses Orts zahlt doppelt für den Kindergarten: Einmal über die kommunalen Abgaben, dann noch über Kirchensteuer und ggfs Ortskirchensteuer.
Darüberhinaus übernimmt die Kirche die Verwaltung des Kindergartens, oft durch Ehrenamtliche. Bei einen kommunalen Träger geht das nicht, dadurch wird der Unterhalt für die Stadt jetzt noch teurer.
Wenn Sie übrigens glauben, dass für andere (Berufs-)Gruppen keine Sonderrechte gelten, dann sollten Sie aufmerksamer Zeitung lesen. Was das mit Aufklärung zu tun hat, bleibt Ihr Geheimnis. | 4
| | | Gaetano 20. März 2012 | | | Das ist schlicht \"Entweltlichung\", nur dass sie halt diesmal von der Stadt ausgeht. Schade, dass die Kirche damit auf einem ihrer wichtigsten Felder, der Erziehung, den kürzeren zieht. Und es steht zu befürchten, dass viele Kommunen dem Beispiel Königswinter folgen werden. | 2
| | | Nummer 10 20. März 2012 | | | Instrumentalisierung der Kinder Die Kindergärtnerin sollte die logisch-nachvollziehbare und absehbare Entscheidung der Kirchenleitung akzeptieren und sich einen neuen Job suchen, statt die Emotionen der Kinder für eigene zu missbrauchen. Kinder können sich sehr wohl an andere liebevolle Kindergärtnerinnen gewöhnen. Wenn sie aus privaten Gründen weggezogen wäre, hätte sie ja sicher auch nicht auf die Emotionen der Kinder Rücksicht genommen. Die Eltern sollten auch nicht ihre Kinder benutzen, um Gesetz Gottes aufzuheben . . . | 10
| | | Kyushei 20. März 2012 | | | Sonderfall hier da Kirche nicht zahlt Soweit ich es aus der örtlichen Tagespresse erfahren habe, ist das Erzbistum, das vor einiger Zeit die Trägerschaft aufgeben wollte, von finanziellen Verpflichtungen befreit worden. Da ist es schon verständlich, dass man in Königswinter noch weniger Verständnis für die Kündigung hat als sonst. Auch wenn das an der moralischen Beurteilung aus der Sicht der Kirche nichts ändert. | 4
| | | 20. März 2012 | | | Immerhin zahlt die Stadt ja das Geld, damit die Kita betrieben wird. Auch die Lohnkosten für die Mitarbeiter. Oder glaubt hier einer, dafür würde die Kirche zahlen?
In dem Sinne kann die Stadt auch ihre Werte durchsetzen und Verträge kündigen, die ihren Werten und dem Willen der Bewohner zuwiderlaufen.
Immerhin stehen ja auch die Bewohner des Ortes hinter ihrer KiTa-Leiterin, die ja auch nichts Illegales getan hat.
Es wird einfach mal Zeit, dass sich Kirchen an die selben Rechte und Gesetze zu halten haben, dass auch für alle normalen Menschen und Firmen gilt.
Die Aufklärung hat also noch einiges vor. | 4
| | | dalet 20. März 2012 | | | Verkehrte Welt Die Kindergartenleiterin verhält sich falsch, und jetzt ist die Kirche \"schuld\" an der Situation. | 10
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