Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  9. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  10. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  13. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Die neue Tochter Zion

26. März 2012 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zum Hochfest der Verkündigung des Herrn. Von Salvatore Perrella


Rom (kath.net/L´Osservatore Romano) In diesem Jahr feiert die Kirche mitten in der Fastenzeit das Hochfest der Verkündigung des Herrn. In der alten Kirche wurde seit dem 5. Jahrhundert das Ereignis der Menschwerdung des Gottessohnes in der Jungfrau Maria in der Weihnachtszeit gefeiert. Erst später wurde aus Gründen der chronologischen und theologischen Exaktheit das Datum auf den 25. März verlegt, neun Monate vor der Geburt des Erlösers in Bethlehem. Mit dem Hochfest der Verkündigung feiern wir den Beginn unserer Erlösung, im Mittelpunkt der Betrachtung stehen sowohl das Fiat des Logos wie auch das Fiat Marias, die beide möglich wurden durch den unergründlichen Willen Gottes, mit dem Ziel, die Menschheit zum Bund mit Gott zurückzuführen.

In Maria hat der Heilige Geist die »neue Schöpfung« hervorgebracht, die dem Plan Gottes vollkommen entspricht. Die Gläubigen betrachten in der »Tota Pulchra« die höchste einem Geschöpf verliehene Würde und bringen in der Marienverehrung Lob und Dank der Kirche dar für diese außerordentlichen Gaben. Die Gottesmutter hat als neue »Tochter Zion« im bräutlichen Bund mit Gott dem Herrn ein bräutliches Herz geschenkt. Daher sagte Papst Johannes Paul II. 1996 in einer Katechese: »Maria ist als neue ›Tochter Zion‹ in der Tat besonders geeignet, den bräutlichen Bund mit Gott zu schließen. … Durch Maria ist die ›Tochter Zion‹ kein gemeinschaftliches Subjekt mehr, sondern eine Person, die die Menschheit vertritt und im Augenblick der Verkündigung auf das Angebot der göttlichen Liebe mit der eigenen bräutlichen Liebe antwortet.«


Auf den Spuren der Worte des Zweiten Vatikanischen Konzils über Maria hat der Papst vor allem in der Enzyklika Redemptoris Mater die theologische Gestalt der Gottesmutter vertieft: zum Beispiel als erste Jüngerin ihres Sohnes, als dem Gottesknecht Jesus sehr ähnliche Dienerin, als an den Sohn Glaubende, die dem Gottesvolk auf dem Weg des Glaubens vorangeht. Die Beispielhaftigkeit der Jungfrau Maria wurzelt in der engen Verbindung zwischen Christus und seiner Mutter, die gestärkt wird »durch die einzigartige Übereinstimmung beider mit dem göttlichen Willen«, um es mit Johannes Paul II. zu sagen.

Das Fiat Mariens steht in vollkommener Übereinstimmung und Abhängigkeit vom Fiat des fleischgewordenen Wortes; indem Maria bewußt und frei ihre Zustimmung zum Willen Gottes zum Ausdruck bringt, macht sie sich die Haltung des menschgewordenen Gottessohnes zu eigen. Die Schönheit und Konkretheit Marias als freie und mutige Frau werden vor allem augenfällig in den zentralen Momenten. Bei der Verkündigung: »Als Maria ihr ganzes ›Ja‹ zum göttlichen Plan spricht, ist sie völlig frei vor Gott. Zugleich fühlt sie sich persönlich verantwortlich gegenüber der Menschheit, deren Zukunft von ihrer Antwort abhängt« (Johannes Paul II., 18. September 1996). Bei der Hochzeit von Kana, wo Jesus das erste messsianische Zeichen wirkt, übt die Mutter »einen unaufdringlichen, mütterlichen Einfluß aus« und ist »ihr Dabeisein letzen Endes entscheidend. Die Initiative der Jungfrau erscheint um so überraschender, wenn man die untergeordnete Stellung der Frau in der jüdischen Gesellschaft bedenkt. In Kana anerkennt Jesus in der Tat nicht nur die Würde und die Rolle des Genius der Frau, sondern gibt seiner Mutter durch die Aufnahme ihrer Anregung die Möglichkeit, an der messianischen Sendung mitzuwirken« (Johannes Paul II., 5. März 1997). Und schließlich unter dem Kreuz, wo Maria und die Frauen »standen«: »Mit dem Verb ›stehen‹, das eigentlich die aufrechte, gerade Haltung bezeichnet, will der Evangelist vielleicht die Würde und Stärke zum Ausdruck bringen, die im Schmerz Marias und der anderen Frauen zutage tritt. … Im Drama von Golgota wird Maria vom Glauben getragen, der an den Ereignissen ihrs Lebens, und vor allem des öffentlichen Lebens Jesu, stark geworden ist. … In diesem äußersten ›Ja‹ Marias leuchtet die zuversichtliche Hoffnung in die geheimnisvolle Zukunft auf… Die Hoffnung Marias unter dem Kreuz enthält ein Licht, das stärker ist als die in vielen Herzen herrschende Dunkelheit: Gegenüber dem Erlösungsopfer entsteht in Maria die Hoffnung der Kirche und der Menschheit« (Johannes Paul II., 11. April 1997).

In Maria, dem neuen Geschöpf durch die unwiderrufliche Liebe Gottes, ist die Verantwortlichkeit der ganzen Menschheit zusammengefaßt. Daß sie als Mutter, Dienerin und Jüngerin an der Seite ihres Sohnes »steht«, macht sie zum Vorbild der Verantwortlichkeit. Die Jahre im Anschluß an das Zweite Vatikanische Konzil haben in der Tat gezeigt, daß das Wort Gottes der natürliche Ort ist, um die Gegenwart und Bedeutung der Mutter Jesu für die Kirche in authentischer, kohärenter und immer aktueller Weise zu deuten. Die Muttergottes als »Frau des Ja« erinnert die Gläubigen und die Kirche daran, sich wie sie vom Wort Gottes durchdringen zu lassen und so aus Gnade das Licht widerzuspiegeln, das allein das Herz und das Leben erleuchtet. So sagte Benedikt XVI. in der Generalaudienz vom 14. März: »Maria lehrt uns die Notwendigkeit des Gebets und zeigt uns, daß wir nur durch eine ständige, innige, liebevolle Verbindung mit ihrem Sohn aus ›unserem Haus‹, aus uns selbst, mutig herauskommen können, um die Grenzen der Welt zu erreichen und überall Jesus, den Herrn, zu verkündigen, den Retter der Welt.« Er allein kann uns durch den Heiligen Geist fähig machen, wie Maria, seine Mutter, als Geschöpfe »Ja« zu sagen zum Plan Gottes.

kathTube-Foto: Mariä Verkündigung (Simone Martini, 14. Jahrhundert)




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Maria

  1. 150.000 Teilnehmer an neunmonatiger Novene zu Maria von Guadalupe
  2. Schrein der ‚stillenden Maria’ in Florida ist das älteste Marienheiligtum der USA
  3. Augustinerorden kehrt ins englische Walshingham zurück
  4. Kräutersegnungen zu Mariä Himmelfahrt
  5. Chile: Marienheiligtum erwartet am 8. Dezember eine Million Pilger
  6. Schönborn bei Maria-Namen-Feier: Kraft des Gebets schrumpft nicht
  7. 1.000 Österreicher beim "Mladifest" in Medjugorje
  8. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  9. Augsburg: Bischof Bertram gemeinsam mit Papst Franziskus
  10. Papst betet vor "Maria Knotenlöserin" für ein Ende der Pandemie







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  6. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  7. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  8. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  9. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  10. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  11. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  12. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  13. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  14. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  15. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz