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Expertin: Missbrauch in katholischer und evangelischer Kirche gleich

9. Juni 2012 in Deutschland, 31 Lesermeinungen
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Traumatherapeutin Enders: Dass sexueller Missbrauch am Zölibat liege, sei ein Mythos: 'Missbrauch hat mit Zölibat wenig zu tun' - 'Leitungsvakuum' als idealer Nährboden


Hamburg (kath.net) Das Problem des sexuellen Missbrauchs ist in der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland gleich groß. Auf diese ihre Beobachtung wies Ursula Enders, Leiterin von „Zartbitter“, einer Einrichtung gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen in Köln, hin, wie Radio Vatikan mit Berufung auf kipa-apic berichtet.


„Die evangelische Kirche hat sich lange Zeit in Sicherheit gewiegt und geglaubt, ‚bei uns doch nicht, das liegt ja am Zölibat`“, sagte die Traumatherapeutin am Donnerstag bei der Fachtagung „Missbrauch in Institutionen“ der evangelischen Kirche in Hamburg. Das sei jedoch ein Mythos: „Missbrauch hat mit Zölibat wenig zu tun.“

Außerdem bezeichnete die Missbrauchsexpertin ein "Leitungsvakuum" in evangelischen Einrichtungen als idealen Nährboden für Täter, wie die evangelische Kirche Hamburg berichtet. In letzter Zeit würden verstärkt Fälle in protestantischen Einrichtungen bekannt.

Enders ging auch auf allgemeine Probleme der Aufarbeitung ein: Wenn Kindern gesagt werde, sie sollten lernen, „nein“ zu sagen, würde damit den jungen Opfern die Schuld zugewiesen – dabei tragen die Erwachsenen die Verantwortung. Die Täter trügen beispielsweise oft die Masken des sozial Engagierten, des Dauerjugendlichen oder des sozial Schrägen.



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Lesermeinungen

  27. Juli 2012 
 

Späte Erwiderung!

@ Kant
Ihre Behauptung \"Die Vertuschung durch die Bischöfe war aber leider in vielen Fällen systematisch – und das ist nicht nur kriminell, sondern auch ein Skandal!\" bedarf der Korrektur. Angesichts des Anteils von 0,1% an priesterlichen Missbrauchsfällen gemessen an der Gesamtzahl und Zeitraum kann erst einmal nicht von \"vielen Fällen\" die Rede sein, ebensowenig von einer \"systematischen Vertuschung\" durch die Bischöfe.


0
 
  12. Juni 2012 
 

@Idemar / der eigentliche Skandal

Natürlich ist sexueller Mißbrauch ein schweres Vergehen, und es wiegt umso schwerer, wenn er von Klerikern an ihren Schutzbefohlene begangen wird. Aber ein Skandal wird nach meinem Empfinden daraus nur, wenn es sich nicht um die Einzeltaten von Kriminellen handelt, sondern wenn besondere Umstände dazukommen. Es ist z.B. kein Skandal, daß der nette Nachbar einen Mißbrauch begeht – das ist schlicht ein übles Verbrechen. Ein Skandal ist z.B., daß in unserer Gesellschaft Mißbrauch in der Familie bisher tabuisiert worden ist. Faktum ist nämlich, daß die meisten Mißbrauchsfälle in Familie und Verwandtschaft vorkommen. Da unter Klerikern der Mißbrauch prozentual sogar geringer ist unter Männer überhaupt, sehe ich eigentlich keinen Grund, von einem Skandal zu sprechen. Die Vertuschung durch die Bischöfe war aber leider in vielen Fällen systematisch – und das ist nicht nur kriminell, sondern auch ein Skandal. Wenn meine Informationen falsch sein sollten, korrigieren Sie mich!


1
 
  12. Juni 2012 
 

Forts.

@ Kant
Die Bischöfe haben das Bewusstsein geschärft, dass auch im Verjährungsfall aufgedeckt und geahndet werden muss. Die Täter wissen heute, dass sie im Falle der Aufdeckung noch nach Jahrzehnten von den innerkirchlichen und gesellschaftlichen Folgen auch nur eines einzigen Aktes bedroht und dem Amtsverlust und der Häme und Verachtung preisgegeben sind, denn die Opfer überleben im Normalfall die Täter alle.
Dass diesen Stand der Wahrnehmung und gesellschaftlichen Aufarbeitung die nichtkatholischen Gesellschaftsgruppen noch erreichen müssen, ist wohl unbestritten.


1
 
  12. Juni 2012 
 

Die Primärschuld liegr bei den Sexualtätern!

@ Kant
Wenn Sie denken, der eigentliche Skandal sei nicht der Mißbrauch durch einige Priester, sondern seine Vertuschung durch die Bischöfe, dann sind Sie im Irrtum.
Sexueller Missbrauch von Minderjährigen ist ein verabscheuungswürdiges Verbrechen! Dass vertrauensvollen Kindern und Jugendlichen in kirchlichen Einrichtungen von geweihten pädokriminellen Verrätern schwerstes körperliches und seelisches Leid angetan worden ist, das ist und bleibt der „eigentliche Skandal“. Dass diese Kriminelle dabei die Würde des geweihten Priesters und die Heiligkeit der Kirche besudelt und den wütenden Schlägen einer von außen und innen lauernden säkularen und klerikalen Gegenwelt ausgeliefert haben, sind Folgen ihrer Verwerflichkeit. Dass dabei in Bedrängnis geratene Bischöfe in Einzelfällen nicht immer richtig reagiert haben, ist offenkundig geworden. Aber von einer bewussten, allgemeinen Vertuschung kann keine Rede sein.


1
 
 speedy 12. Juni 2012 
 

ist das nicht ökumenisch? alle die immer die Ökumene wollten, jetzt habt ihr darin wenigstens eine Einheit, um welch traurigen preis


1
 
  11. Juni 2012 
 

Dismas / Die bösen Medien? (2)

Aber es gibt noch zwei andere Gründe, die oft vergessen werden. Zum einen wurden und werden die Mißbrauchsfälle unter Klerikern von den lehramtsfeindlichen Kreisen in der Kirche benutzt, um ihrem Forderungskatolog mehr Geltung zu verschaffen: der Mannheimer Dialogprozeß z.B. wurde angestoßen nicht zuletzt wegen der durch die Mißbrauchsskandale ausgelösten „Vertrauenskrise“. Zum anderen haben sich die Bischöfe nicht schützend vor ihre Priester gestellt. Der eigentliche Skandal war, denke ich, nicht der Mißbrauch durch einige Priester, sondern seine Vertuschung durch die Bischöfe. Da sie aber keine Verantwortung übernommen haben, wurden alle Priester zum Ziel der öffentllichen Angriffe.


1
 
  11. Juni 2012 
 

Dismas / Die bösen Medien? (1)

Ich denke, die Medien sind besser als ihr Ruf. Es gibt ein weites Spektrum: Die FAZ z.B. berichtet absolut fair auch über die Katholische Kirche – man beachte z.B. die kritischen Töne zum letzten Katholikentag –, die SZ hingegen sucht das Haar in der Suppe, wenn es um Themen der katholischen Kirche geht. Aber warum haben die Medien sich grerade auf die katholische Kirche gestürzt? Die katholische Kirche ist in Deutschland und Österreich immer noch eine Großinstitution mit viel Macht, Geld und Einfluß und einem hohen moralischen Anspruch. Wer kann es den Medien verübeln, daß Mißbrauch in den Reihen der katholischen Kleriker auf ein überproportinal großes Interesse gestoßen ist?


2
 
 Ulrich Motte 11. Juni 2012 
 

Seriöse Statistiken, wenigstens Schätzungen

sollten her, auch zu Ehe- u. Zölibatsbruch. Anekdoten/ Vermutungen - \"die\" Medien berichten so oder so- helfen wenig. Die Schätzungen müssen prozentual sein: Es ist abwegig, absolute Zahlen aus den USA zu nennen, wo es unendlich mehr Pastoren als Priester gibt. Der Vatikan schätzte den Prozentsatz der Mißbrauchspriester in den USA im Vergleich zum männlichen Rest der Bevölkerung (siehe engl. Wikipedia mit Quelle). Er lag klar niedriger, aber erschreckend hoch für Priester! Dasselbe gilt natürlich für Pastoren, falls oft schuldig ! Bedenken sollten ALLE Konfessionen das Wort von Erzbischof Zollitsch, wonach Geistliche höheren Moralvorstellungen genügen WOLLEN (sollen, müssen) und Schuld nicht durch Zeigen auf andere beantwortet weden sollte. Und (fast) ALLE Konfessionen sollten bedenken, ob ihre Geistlichen angesichts von viel Schuld und Irrtum nicht bescheidener/schuldbewußter auftreten sollten als MANCHE es taten o. tun...


0
 
 Wolfgang63 10. Juni 2012 
 

Zitate

@RM: Bitte werden Sie nicht beleidigend mit Worten wie \"dämlich\". Dass die Medien nicht vertuschen, habe ich schon an zwei Beispielen gezeigt. Die Einstellung zur Vertuschung in der Kirche möchte ich mit zwei Zitaten illustrieren:

1) Hirtenbrief des Papst an die irischen Bischöfe 2010: „schwerwiegende Fehlurteile getroffen wurden und daß Versagen in der Leitung vorkamen. … Nur entschiedenes Vorgehen, das in vollkommener Ehrlichkeit und Transparenz erfolgt, werden den Respekt wiederherstellen.“

2) Aus dem Vorwort des Buchs „Die mißbrauchte Republik“ : „In der Tat ist zu fragen, ob die Wahrheit ein so hohes Gut ist, dass es den gesellschaftlichen Schaden, der sich aus ihrer Aufdeckung ergibt, ausgleicht. Wäre es nicht doch besser zu schweigen, als dass Autoritäten, Kardinäle und Bischöfe beschädigt und damit auch die ehrwürdigste Institution unserer Kultur, die katholische Kirche, nieder gezogen wird?“

Jeder möge seine Seite wählen.


1
 
 Bodmann 10. Juni 2012 
 

@Wolfgang 63

da täuschen Sie sich aber gewaltig.Es geht nicht nur darum, ob Medien über was berichten, sondern wie ( als Randnotiz),in welcher Aufmachung und Gewichtung,und wo ( auf welcher Seite der Zeitung).Ich kann mich an einen Fall eines ev. Pfarrers erinnern, der der Kinderpornografie bezichtigt wurde.Dieser Fall wurde selbst in der Regionalzeitung nur im Lokalteil behandelt.Das gleiche Blatt erwähnte aber einen Mißbrauchsfall eines kath. Priesters aus Südamerika !!,obwohl dieses Blatt nicht einmal dezidiert kirchenfeindlich ist.
Neben den Medien kam die Stoßrichtung gegen die Kirche aus den eigenen Reihen. Aufklärer Pater Mertens von den Jesuiten sagte explizit vor zweieinhalb Jahren, daß es nicht so sehr um die Täter ginge ,sondern um die Schuld der Kirche,wobei er im gleichen Zusammenhang das Zölibat und die Sexualmoral erwähnte.


1
 
 Ulrich Motte 10. Juni 2012 
 

RM -Erlauben Sie BITTE Fragen

Haben Sie Hinweise, daß Afro-Amerikaner
bei gleicher sozialer Schicht weniger kriminell sind als Weiße? Und könnte nicht auch eine bestimmte Haltung, die Neigung zur Kriminalität schafft, auch soziale Schichtzugehörigkeit schaffen? Ich las Statistiken, daß verheiratet gebliebene Afroamerikaner (eine LEIDER eher kleinere Gruppe) fast so hohe Einkommen haben wie solche Weißen... Und Us-Geistliche sind nach Ausbildung, Einkommen, Prestige VÖLLIG verschieden- ein anglikanischer Pastor steht da durchschnittlich unendlich anders dar als ein Pfingstlerpastor oder einer der Freien Baptisten oder einer der \"schwarzen\" Kirchen ! WICHTIG Ihr Hinweis auf Unterschiede zwischen konservativen und \"liberalen\" RKK-Priestern. Ich las öfter, Mißbrauch sei besonders typisch für vorkonziliare Zeiten bzw, damals geweihte Priester: Unsinn? Gibt es Zahlen oder Schätzungen für große Gruppen?


1
 
 Ulrich Motte 10. Juni 2012 
 

Mein Vorschlag, RM,

ist eine Veröffentlichung von Mißbrauchszahlen durch Pastoren in der EKD durch konservative katholische Kreise oder igendeinen einen anderen, etwa Medien.
Über den Mibrauch an der Odenwaldschule haben diese, etwa die FAZ, ja auch sehr umfangreich berichtet. Die müßten sich doch für massenhaften Mißbrauch durch Pastoren interessieren. Und bei 2 Versicherungen in den USA dürfte es sich wohl um Durchschnittszahlen der bei Ihnen Versicherten handeln. Diese Versicherungen berichten ja auch von einem hohen Marktanteil. Sowieso müßten weitere Versicherungen nicht unbedingt höhere Durchschnittszahlen bedeuten. Aber bitte: Ich bin kein Experte für Mißbrauch oder gar ein Anhänger der EKD. Vielleicht gib es wie bei den kleinen Pius- und Petrusbruderschaften auch im Protestantismus bei den dort so zahlreichen konservativen Gemeinden bessere Verhältnisse- VIELLEICHT???? !!!


1
 
  10. Juni 2012 
 

@Ulrich Motte: Ob ein protestantischer Geistlicher, der Missbrauch begeht, Akademiker ist oder

nicht, dürfte ziemlich unerheblich sein.
Ich bezweifle auch, dass die ethnische Komponente bei Missbrauchsfällen in den USA eine Rolle spielt.
Afroamerikaner schneiden nur in puncto Kriminalität schlecht ab, weil sie größtenteils zu den niederen sozialen Gruppen gehören. Das trifft ja bei Geistlichen, gleich welcher Konfession, nicht zu.


2
 
  10. Juni 2012 
 

@Wolfgang: Kommen Sie nicht mit der dämlichen unangebrachten Vertuschungskeule,

nur weil Ihnen die Argumente ausgehen. Vertuschung betreiben erstens die Medien, weil Missbrauch an säkularen Einrichtungen totgeschwiegen wird.
Und Sie leisten der Vertuschung Vorschub, weil Sie ignorieren, dass eine Studie eben ergeben hat, dass besonders die späten 1960er und 1970er als besondere Missbrauchszeit herausragen, namentlich sind es homosexuelle Vorfälle, die herausragen. Das ist bereits wissenschaftlich erforscht.
Ihnen paßt das nicht, und deswegen betreiben Sie Vertuschung.
Und natürlich leugnet keiner, dass die liberale Hierarchie falsch reagiert, aber sparen Sie es sich bitte, einfache Katholiken für diese Zustände verantwortlich zu machen.
Dieselben Missstände gibt es auch außerhalb der Kirche, und es ist völlig fehl am Platz, den Katholiken eine Alleinschuld zuzuweisen, wie dies immer wieder medial geübt wird, und gegen diese falsche Sichtweise ist Stellung zu nehmen.


4
 
  10. Juni 2012 
 

Werter Wolfgang:
Der Artikel sagt aus, dass die Anzahl der Missbrauchsfälle in etwa gleich sind. Das jedoch ließ sich der bisherigen Mainstreampresse nicht entnehmen. Die kath. Kirche ist in dieser Frage lediglich ein mediales Opfer. Denn über die Missbrauchsfälle z. B. der säkularen Einrichtungen und der evgl. Kirche wurde erst garnicht berichtet, will ich Frau Enders glauben schenken. Das med. Interesse wurde ausschließlich der kath. Kirche gewidmet, um einen weiteren Grund zu finden, dem Zölibat die Schuld zu geben. Erst nachdem die Vorgänge in der Odenwaldschule nicht mehr verschweigbar waren, wurden sie ebenfalls medial aufgegriffen. Von der evgl. Kirche habe ich bislang noch nichts in dieser Richtung gehört. So schätze ich, dass die kath. Kirche und konkret der Zölibat das\"Opfer\" des medialen Interesses sein sollte.
Kritisierbar ist selbstverständlich der Umgang mit den innerkirchlichen Tätern. Da war und ist Diskussionsbedarf gegeben, da gebe ich Ihnen vollkommen rec


1
 
 Wolfgang63 10. Juni 2012 
 

Opferrolle

@RM: Das ist sachlich einfach falsch. Erinnern Sie sich z.B. an die Welle von Berichten in den Medien, als im Juli 2011 die Regierungsbeauftragte Bergmann die Studie des Deutschen Jugendinstituts vorstellte, in der es um Mißbrauch an deutschen Schulen ging.

Hier steigern sich einige in eine Opferrolle hinein und sehen die katholische Kirche als verfolgt an. Diese Haltung steht der Klärung und Aufarbeitung im Weg. Man wirft der Kirche nicht in erster Linie die Mißbrauchfälle vor - die gibt es an vielen Stellen - sondern den Mangel an Aufarbeitung. Was ich hier in den Kommentaren lese, ist bei vielen eine Einstellung, die der Aufarbeitung im Weg steht; das schadet ihrer Kirche.

Helft, Dinge in Ordnung zu bringen, statt die Schuld bei \"Homos\" oder \"68ern\" zu suchen.


1
 
 Dismas 10. Juni 2012 

Keineswegs überraschend --

wollte man doch mit diesen \"Enthüllungen\" nur die Hl.Kirche diskreditieren, genauer zielte man auf den Hl.Vater.-
Diese Niedertracht der Mainstreammedien war eigentlich jedem denkenden Menschen klar.- Aber die meisten nehmen unsere von Meinungsdiktatur gelenkten Medien für bare Münze und halten den leider überwiegend miesen und Halbwahrheiten verbreitenden Journalismus für \"unabgängige Berichterstattung\"!


2
 
  10. Juni 2012 
 

@Wolfgang63: Die Odenwaldschule ist eine einzige Schule

Über die zahlreichen Missbrauchs- und Gewaltfälle in säkularen Schulen wird so gut wie nichts berichtet.


2
 
  10. Juni 2012 
 

Es gibt noch weit mehr protestantische Missbrauchsfälle, doch bezieht sich die Zahl \"260 Anklagen\"

auf lediglich zwei US-Versicherungen, die große protestantische Kirchen versichern. Der Protestantismus ist im Gegensatz zum Katholizismus in Tausende Einzelkirchen aufgesplittert, deshalb ist es sehr schwierig, dort Zahlen zu bekommen. Vermutlich sind die Zahlen doppelt so hoch, wenn man bedenkt, dass die Zahl lediglich zwei Versicherungen betrifft.
Missbrauch ist also keineswegs ein katholisches Problem, sondern eher ein liberales Problem.


1
 
  10. Juni 2012 
 

@Wolfgang: Darum sind ja auch weit mehr protestantische Pastoren betroffen

Über diese Fälle wird nicht berichtet.
Und es ist ja in weltlichen Heimen nicht nur die Odenwaldschule, sondern es sind massenweise säkulare Heime, sodaß sich sogar österreichische Landeshauptleute entschuldigten. Über diese Fälle wird nicht berichtet, in der BRD noch weniger als in Österreich. Es ist also keineswegs überproportional der katholische Klerus betroffen, und wenn, dann sind dies vor allem Fälle ab den späten 1960ern und den 1970ern, als man die Liberalisierung propagierte. Dies zeigt eine Statistik - siehe hierzu den wikipedia-Artikel über sexuellen Missbrauch im katholischen Klerus und die US-Studie. Die protestantischen und weltlichen Fälle werden nahezu totgeschwiegen. Dort, wo es noch die alte Disziplin im katholischen Klerus gibt, gibt es wenig Missbrauchsfälle - so ist etwa die Piusbruderschaftt wie die Petrusbruderschaft missbrauchsfrei, im Gegensatz zur EKD.


2
 
 Ulrich Motte 10. Juni 2012 
 

Us-Statistiken

Schon vor Jahren wies ich auf den Mangel solcher Us-Statisken hin und bekam daraufhin ein durchaus verständliches Schreiben eines kathnet- Redakteurs. Kriminaliätsstatistiken der USA sind etwa regelmäßig zu betrachten nach der sozialen, aber auch ethnischen Herkunft der Täter (etwa in Bezug auf Afroamerikaner, deren Kriminalitätsrate extrem hoch ist). Auch ist neben einer völlig anderen ethnischen und oft auch sozialen Zusammensetzung (ETWA: Akademiker oder Nichtakademiker) der Geistlichkeit der Begriff des Geistlichen in Us-Kirchen oft sehr verschieden von dem in den beiden BRD-Großkirchen (und deren Us-Schwesterkirchen). Statistiken von US-Versicherungen müßten zudem ETWA berücksichtigen, daß gerade manche strikt konservativen Kirchen solche für ihre Geistlichen bewußt und aus Glaubensgründen ablehnen. ETWAS (!) VORSICHT BEI ALLEN (!) KONFESSIONELLEN VORWÜRFEN!


0
 
 Christa 10. Juni 2012 

Missbrauchsfälle gibt es in allen Sparten,

auch Vater Staat müsste mal in seinen Schulen aufräumen! Leider wird bisher nur die katholische Kirche angeprangert! I


1
 
 Wolfgang63 9. Juni 2012 
 

USA und Berichte

@RM: Ergänzend sollte man jedoch darauf hinweisen, dass 25% der Amerikaner katholisch und rund 50% protestantisch sind.

Und natürlich berichten die Medien über Mißbrauch ausserhalb der Kirchen, gerade in den letzten Tagen intensiv über die Odenwaldschule. Hier ein Beispiel:

http://www.taz.de/Missbrauch-an-der-Odenwaldschule-/!94966/


1
 
  9. Juni 2012 
 

Statistiken gibt es aus den USA

http://dannimoss.wordpress.com/2008/06/20/protestant-clergy-abuse-equals-or-exceeds-catholic-clergy-abuse/

\"Protestant Clergy Abuse Equals or Exceeds Catholic Clergy Abuse\"
Auf US-Seiten wird man fündig.
Den von 260 Anklagen aufwärts gegenüber protestantischen Klerikern stehen durchschnittlich jährlich 228 Anklagen gegen katholische Kleriker gegenüber.
Auch in weltlichen Heimen gibt es immer wieder Missbrauchsklagen, doch entsteht durch das Verschweigen dieser Klagen in den Medien der Eindruck, nur Priester wären betroffen. Damit machen sich die Medien der Vertuschung schuldig.


1
 
 confrater-stefan 9. Juni 2012 
 

Quellen?

Schließe mich Ulrich Motte an: Angesichts zahlreicher Diskussionen mit evangelischen Kollegen und Bekannten würde ich mich über konkrete Zahlen und Belege sehr freuen.


2
 
 Bastet 9. Juni 2012 

Das weiß ich schon seit 2 Jahren und zwar aus Pastorenmund. Mit dem Zusatz:\"Wir sind doch nicht so blöd wie die Katholen und hängen es an die große Glocke.\"


3
 
 Friedemann Bach 9. Juni 2012 
 

Ursula Enders ist wirklich eine gläubigwürdige Expertin, da sie keinem kirchlichem Mileu entspringt.
Dass der Zölibat nicht ursächlich ist für Missbrauch, wurde bereits kriminologisch wie kriminalpschyatrisch erwiesen.
Schon Prof. Pfeiffer gab in einem Zeit-Interview bekannt, dass Priester sogar unterrepräsentiert sind als Tätergruppe im Vergleich zu Männer des gleichen Alters.
http://www.zeit.de/2011/29/Interview-Pfeiffer

Deutschlands führender Sexualmediziner sind sich ebenfalls einig: Der Zölibat macht nicht pädophil.
http://www.focus.de/wissen/mensch/religion/christentum/tid-17494/missbrauchsskandale-entlastung-und-heilung-im-priesteramt-gesucht_aid_488029.htm

Es bleibt ein gesellschaftliches Phänomen, dass diese Wahrheit negiert wird und jeder, der sie anspricht, in die Rolle des \"Vertuscher\" gedrängt wird.


3
 
 Herbert Klupp 9. Juni 2012 
 

Und mehr

Jetzt fehlt noch die Relation, ob nicht außerkirchlich wesentlich mehr (prozentual gemessener) Mißbrauch stattfindet als eben in bspw katholischen Einrichtungen. Viel mehr wohl !

Damit will sich die Linksprsse allerdings nicht befassen. Der \"Kitzel\" liegt für sie immer nur darin, die katholische Kirche \"anzupinkeln\". Um das Leid der Kinder / Opfer geht es weniger.


2
 
 Martyria 9. Juni 2012 

Aufschlussreich

ist der letzte Satz: \"Die Täter trügen beispielsweise oft die Masken des sozial Engagierten, des Dauerjugendlichen oder des sozial Schrägen.\"
Das entspricht dem Prototypen des Alt-68ers, des Linken, des Grünen. Zudem ist der Missbrauch für mich ein Problem der \"Homophilie\", so leid es mir tut.


4
 
 Ulrich Motte 9. Juni 2012 
 

Herzliche Bitte

Da ich die EKD strikt ablehne und ständig heftig kritisiere, aber auch gerade deshalb nichts behaupten will, was ich nicht belegen kann, wäre ich sehr dankbar für verlässliche Zahlen und sonstige Belege - soweit menschenmöglich- zu Mißbrauchsfällen durch Pastoren in der EKD (auch im Vergleich zu Fällen bei Priestern in der RKK der BRD) sowie der Aussage, die EKD habe in Bezug auf den Mißbrauch lange geglaubt \"Bei uns doch nicht\". Dabei stellt sich die Frage, von welchen ungefähren Zahlen die EKD - hätte sie das wirklich gemeint - ausging. Daß sie vermutete, es gäbe gar keine Fälle, traue selbst ich selbst der EKD bzw. ihren einzelnen Landeskirchen nicht zu- und denen traue ich viel Schlechtes und viel Versagen zu. Auch zum Leitungsvakuum der EKD in bezug auf ihre Einrichtungen (evtl. wieder im Vergleich zu Einrichtungen der RKK der BRD) wären nähere Angaben sicher hilfreich.


1
 
 Cosinus 9. Juni 2012 
 

Das war jedem klar - nur nicht der verblödeten Linkspresse.


5
 

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