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Kardinal Woelki will offeneren Umgang mit Geschiedenen

27. Juni 2012 in Deutschland, 187 Lesermeinungen
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Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich für einen offeneren Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen und wiederverheirateten Geschiedenen ausgesprochen


Hamburg (kath.net/KNA) Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich für einen offeneren Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen und wiederverheirateten Geschiedenen ausgesprochen. Die Lehren der Kirche müssten beachtet werden, aber es gelte zugleich praktikable Wege zum Wohl der Menschen zu finden, sagte der Kardinal in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview mit der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit».

«Heute leiden wir kirchlicherseits vielleicht manchmal an einem falschen Perfektionismus», fügte der frühere Kölner Weihbischof hinzu, der seit fast einem Jahr Berliner Erzbischof ist. «Es geht um das Bewusstsein, als Gläubiger in einer Spannung aus Nähe und Distanz zur eigenen Kirche stehen zu dürfen.»


Mit Blick auf die Debatte um den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen verteidigte der 55-Jährige, dass Papst Benedikt XVI. dem in einer zweiten Ehe lebenden bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) die Kommunion gegeben hatte. «Als Priester muss ich bei jedem, der von mir die Eucharistie erbittet, davon ausgehen, dass er dies mit reinem Herzen tut», sagte Woelki. Zugleich wolle er aber auch «diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die sich in Anerkennung des Zerbrechens ihrer Ehe um ein Leben nach der kirchlichen Lehre bemühen und die Kommunion nicht empfangen. Sie geben auf diese Weise ein starkes Zeugnis des Glaubens».

Grundsätzlich ist die Ehe nach katholischer Lehre unauflöslich. Deshalb sind Geschiedene nach einer zweiten zivilen Eheschließung vom Empfang der Kommunion und auch von der Beichte ausgeschlossen, da sie laut gängiger Lehre der Kirche dauerhaft in einem Zustand schwerer Sünde leben.

Der Berliner Kardinal plädierte dafür, dass sich die katholische Kirche ntensiver mit dem Weg der orthodoxen Kirche in dieser Frage auseinandersetzt. Auch die orthodoxe Kirche halte an der Unauflöslichkeit der Ehe fest; eine Scheidung und eine zweite Eheschließung würden dort allerdings toleriert. «Das erlaubt unter bestimmten Bedingungen die Zulassung zu den Sakramenten.»

In dem Interview warnte der Berliner Erzbischof zugleich vor einer Verurteilung von Homosexuellen. Auch der katholische Katechismus mahne, dass homosexuelle Menschen nicht «in ungerechter Weise zurückgesetzt» werden dürften. «Wenn ich das ernst nehme, darf ich in homosexuellen Beziehungen nicht ausschließlich den Verstoß gegen das natürliche Gesetz sehen», fügte der Kardinal hinzu. «Ich versuche auch wahrzunehmen, dass da Menschen dauerhaft füreinander Verantwortung übernehmen, sich Treue versprochen haben und füreinander sorgen wollen, auch wenn ich einen solchen Lebensentwurf nicht teilen kann.» Die katholische Kirche stehe ein für die sakramentale Ehe zwischen einem Mann und einer Frau, die offen ist für die Weitergabe des Lebens.

(C) 2012 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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