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Summorum Pontificum – die Wallfahrt: Dank und Fürbitte für den Papst

11. September 2012 in Aktuelles, 27 Lesermeinungen
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‚Una cum Papa nostro’: zum Beginn des Jahres des Glaubens werden bis zu 4.000 der Tradition verbundene Katholiken in Rom erwartet. Die alte Liturgie – stets junge Quelle der Priesterberufe. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Zum Beginn des Jahres des Glaubens organisiert die Internationale Föderation „Una Voce“ eine Pilgerreise nach Rom. Die Initiative wird von verschiedenen Gruppen unterstützt, unter diesen die französische „Notre-Dame-de-Chretienté“. 3.000 bis 4.000 der Tradition verbundene Pilger werden nach Angaben der Veranstalter bereits im Vorfeld erwartet. Höhepunkt der Wallfahrt wird am 3. November die Heilige Messe in der Petersbasilika sein. Am gestrigen Montag stellte der für die Wallfahrt zuständige Kaplan Claude Barthe in der römischen Personalpfarrei „Santissima Trinità dei Pellegrini“ im Rahmen einer Pressekonferenz des „Cœtus Internationalis Summorum Pontificum“ (Internationaler Zusammenschluss „Summorum Pontificum“) die Initiative vor.

Die Pilgerreise beabsichtigt nach den Worten von Barthe zunächst, ein Moment der Danksagung in der Form einer Opfermesse zur Unterstützung des Heiligen Vaters anlässlich des fünften Jahrestages des Motu proprio „Summorum Pontificum“ zu sein, das am 14. September 2007 in Kraft getreten ist. Für viele Priester, die nunmehr die tägliche Heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus feiern, „handelt es sich um ein wahrhaft sehr großes geistliches Wohl“. Gleiches gelte für die Gläubigen jener „leider noch zu raren“ Pfarreien, die diese Liturgie und ihre Mystik verkosten könnten, so Barthe: „Man kann sagen, dass mit diesem Akt Benedikts XVI. ein richtiges ‚Summorum-Pontificum-Volk’ entstanden ist. Dieses Volk will ihm für all dies danken“.


Zweites Ziel der Wallfahrt sei es, die Treue zu Petrus und auf diese Weise die Liebe zur Kirche zu bekunden, „besonders in der aktuellen bitteren und schwierigen Zeit“: „Wir sind uns bewusst, dass die Mühen, denen der Heilige Vater heute begegnet, schwer sind. Die traditionelle römische Messe, besonders der Kanon, wurde von jeher in sich als ein wunderbares Bekenntnis des Glaubens der Kirche ‚Mater et Magistra’ gesehen: dieses liturgische Credo möchten wir über den Apostelgräbern beim Nachfolger des Petrus zum Ausdruck bringen“.

Die Pilgerreise versteht sich dann als Opfer und Bitte: „Wir wollen dem Herrn diese besondere Gabe darbringen, um von ihm vor allem die Gnaden zu erbitten, deren der Papst bedarf, um in dem wunderbaren Werk fortzufahren, das er von Beginn seines Pontifikats an und besonders heute unter Kreuz und Prüfungen vollbringt“.

Zum vierten verstehe sich die Wallfahrt als Ausdruck der Teilnahme an der Sendung der Kirche: „Wir möchten zur Neuevangelisierung, die der Heilige Vater mit dem Jahr des Glaubens fördern will, den Beitrag der immer jungen traditionellen Liturgie leisten. Es ist sehr deutlich, dass sie die Stütze einer großen Zahl von Familien und vieler katholischer Organisationen und Initiativen ist, die sich besonders an die jungen Menschen über Oratorien, Schulen und Katechismusunterricht wendet und Quelle von Ordens- und Priesterberufen ist. Diese befinden sich in stetem Wachstum, was sich heute in der westlichen Welt als äußerst kostbar erweist“.

Claude Barthe betonte besonders den letzten Aspekt. In gewissen Ländern wie in Frankreich und den Vereinigten Staaten könne ein wichtiges Wachstum der Priester- und Ordensberufe unter den jungen Menschen verzeichnet werden, die der außerordentlichen Form der römischen Liturgie verbunden seien. So stünden in Frankreich den 710 Diözesanseminaristen 140 Seminaristen (50 davon in der FSSPX) im „alten Ritus“ gegenüber und bildeten damit 16 Prozent der Gesamtzahl. Diese Beziehung spiegelt sich auch in der Zahl der Priesterweihen wider. 2012 sind 21 „außerordentliche“ Neupriester gegenüber 97 Diözesanpriestern zu verzeichnen.

Barthe stellte fest, dass die geistliche Gestalt des neuen Diözesanklerus in einem Prozess der völligen Veränderung begriffen sei. Die jungen Diözesanpriester und Seminaristen „fühlen sich von der Feier der beiden Formen des Römischen Ritus angezogen und erklären dies ausdrücklich“. Für Barthe ist es nicht übertrieben zu sagen, dass in Frankreich wenigstens ein Drittel der diözesanen Priesteramtskandidaten zum „Summorum-Pontificum-Volk“ gehört:

„Gerade das wollen wir mit der Wallfahrt und der Heiligen Messe in St. Peter am 3. November zum Ausdruck bringen: das, was man das ‚Summorum-Pontificum-Volk’ nennen kann, das ‚einfache Volk’, steht heute dem Heiligen Vater für die Sendung der Kirche zur Verfügung“.


Oremus pro Pontifice nostro Benedicto. Dominus conservet eum et vivificet eum et beatum faciat eum in terra et non tradat eum in animam inimicorum eius.

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kathTube-Foto: Das Einladungsplakat für die Wallfahrt




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Lesermeinungen

 Dismas 13. September 2012 

@supernussbi

das bringt niemanden weiter, ich weiß nicht, was Sie mit diesen Beispielen sagen wollen?? Ich kenne sehr viele Gläubige, die wie ich selber nicht mehr in ihrer Heimatgemeinde zur Hl.Messe gehen können, wegen der \"beliebigen Zustände\". Was soll die Bezeichnung \"Jammergesang\"?? Die Sturheit erfur ich auch der \"Novus Ordo\" Seite wo kleinlich Kirchenräume verschlossen werden, unmögliche Messzeiten angeboten werden, Eingaben beliebig abgekehnt wurden. Kunstvolle Paramente ließ man vergammeln oder verschleuderte sie und kaufte für sehr viel Geld \"Säcke\". Nein bei aller Gerechtigkeit, die \"Modernen\" haben in der Kirche genug bewiesen was sie unter Toleranz verstehen, nämlich nur das, wenn sie diesen Anspruch nehmen. Mit anderen, die ihr legitimes Recht, eine Hl.Messe die ihrer Spiritualtät entspricht, zu feiern beanspruchen, wird sehr \"unbamrherzig\" , sehr lieblos umgegangen.
Danken wir unserem Hl.Vater für sein Wirken so das die überlieferte Hl.Liturgie


4
 
 Adson_von_Melk 13. September 2012 

Vielen Dank @Hadrianus

für die nähere Erklärung, das Original lag mir nicht vor.

Meine Sorge bezog sich lediglich darauf, dass ich wechselseitige Berührungsängste oder Abschließungen kontraproduktiv finde. Wie gesagt, ich hoffe ja auf gegenseitige Anregung.

Umso besser daher, wenn es darum gar nicht ging. Und die genannten Zahlen finde ich eindrucksvoll.

Ich interpretiere die Lage so, dass Katholiken ab etwa Jahrgang 1965 oder 1970 wieder unbefangen an das Thema herangehen, weil sie die bitteren Kämpfe nicht erlebt haben.

Es geht ihnen (uns) mehr und mehr um eine würdige Feier des Mysteriums - in welcher Form (tridentinisch, Novus Ordo, byzantinisch, ...) auch immer.


0
 
 Hadrianus Antonius 13. September 2012 
 

@Adson_von_Melk \"Summ. Pont. Volk\"

Hochgeehrter @Adson_von_Melk,
Ihre Bemerkung ist zulässig aber nur teilweise berechtigt:
In dem Originalinterview (ich fand es auf \"riposte catholique\") wird das Wort \"peuple\"/populus eindeutig benützt im Sinne von einfachen, niedrig-bescheidenen Leuten (\"gens simples\"), die sehr dankbar sind wegen der großen Gnade die ihnen mit Summorum pontificum geschenkt wird und die ihre Treue zur Hl. Kirche, zum Hl.Vater und zum Lehramt bezeugen möchten.
Es ist nicht als Staatsvolk zu verstehen, nicht als Nation, nicht als Pressure Group, sondern als Terminus für eine sich sehr lang nicht beachtet und nicht respektiert gefühlte Volks/Menschengruppe- eher das \"populum pauperem et humilem\" vom Propheten Maleachi.
Totus tuus


2
 
 Waldi 12. September 2012 
 

Lieber GKC,

Sie haben mit Ihrem Kommentar unzähligen Katholiken älteren Semesters aus der Seele gesprochen. Wer in Ihrer Darlegung die Wahrheit über die Ursache der Krise der Katholischen Kirche der Gegenwart nicht erkennt, hat kaum noch eine Beziehung zu ihr. Das Buch von M. Mosebach habe ich gelesen. Es gibt aber auch das Buch von der Historikerin Mary Ball Martinez mit dem treffsicheren Titel: \"Die Unterminierung der Katholischen Kirche\". Wer dieses Buch gelesen hat wundert sich über den desolaten Zustand der Katholischen Kirche von heute nicht mehr!


1
 
 myschkin 12. September 2012 
 

@Adson_von_Melk

Die Diskussion zeigt die Hochschätzung der Liturgie in beiden Formen. Das ist das Entscheidende. Die Katholiken scheinen sich darin also weitgehend einig zu sein, dass liturgischer Schlendrian die Gottesverherrlichung verunzieren würde und deshalb vermieden werden muss. Diese Sorgfalt ist geradezu eine katholische Tugend und ein Pfund, mit dem die Kirche wuchern kann. Es handelt sich nämlich um keine Äußerlichkeit, viel mehr wird die Heilige Messe zum zentralen spirituellen Angebot, das die Kirche den Gläubigen bietet. Gerade in einer nach Spiritualität verlangenden Gesellschaft wie der westlichen, kann die Heilige Messe die dem Glauben entfremdeten Menschen wieder ans Christentum heranführen.


1
 
 Adson_von_Melk 12. September 2012 

Sehr interessante Diskussion

Besonders auch die praktischen Erfahrungsberichte einiger Teilnehmer (@supernussbi, @borkard, @myschkin).

Auch ich wünsche mir eine gegenseitige Bereicherung. Gemäß meinem Naturell bin ich halbwegs optimisitsch. Eine wieder erwachende Sensibilität für die Feier des Heiligen meine ich schon wahrzunehmen.

Ich bin aber nicht besonders glücklich mit dem Begriff \"Summorum-Pontificum-Volk\", als sei dies etwas Eigenes (gar Besseres?) in der Kirche.

Papst Benedikt gab dem alten Ritus nicht Heimat in der Kirche, damit er sich von Neuem abschließt.

Als fernes Fernziel wünsche ich mir eine gewisse Wiederannäherung der beiden Formen.


1
 
 placeat tibi 12. September 2012 
 

@Myschkin - kein Wunder

Es gibt viele Priester, die den Erfordernissen des usus antiquior durchaus gewachsen sind, das Seminar der FSSP z. B. umfaßt sieben Jahre . Man muß sie halt diözesan auch kontinuierlich wirken lassen, bzw., wo möglich, Kirchen überlassen. Dann wachsen aus so entstehenden Gemeinden auch Scholen unter kompetenter Führung, was wiederum auch das Volk an das Ordinarium des gesamten Kirchenjahrs heranführt.Dort, wo das zugelassen wird, ist erstaunliches entstanden, z. B. in Augsburg, Stuttgart, Berlin u.a.
Wenn solche Messen aber nur jeden 3. Sonntag oder so geduldet werden, oder aber die Führung durch einen festen Priester fehlt, wo soll\'s herkommen?
Ja, ich hoffe auch, daß die Wallfahrt diesbezüglich reiche Früchte bringt!


2
 
 GKC 12. September 2012 
 

Der Große Fehler

Es kann doch angesichts der heutigen Situation der Kirche keinen Zweifel mehr daran geben, daß die Umsetzung der Liturgiereform wenn schon kein \"tyrannischer Akt Papst Paul VI\" (M. Mosebach), so doch ein sehr großer Fehler war. Hier war keine Kontinuität, sondern ein Bruch zu sehen, und dem entsprechend sind die Ergebnisse. Noch heute schließen viele Menschen vom Bruch in der Liturgie auf einen Bruch im Konzil, ein Bruch der das bislang letzte Konzil über und außerhalb aller vorherigen Konzile stellt - was eben auch eine völlig neue Kirche, losgelöst von der vorherigen bedeutete. Und das wäre, auch wenn ich dazu nicht berufen bin, nicht mehr die katholische Kirche. Insoweit stellt sich schon die Frage, ob viele Menschen, die sich heute noch als Katholiken sehen, z.B. weil sie katholische Kirchensteuer zahlen, noch Katholiken sind. Die Veranstaltungen in vielen heutigen Kirchen sind denn auch teilweise so, daß man den Eindruck einer Art Besetzung durch Andersgläubige bekommen könnt


4
 
 Medugorje :-) 12. September 2012 

Gott segne unsren lieben Papst I LOVE MY CHURCH:-)

Gottes und Marien Segen


2
 
 myschkin 11. September 2012 
 

Wenn sich im alten Ritus

ebenfalls Andacht und innige Versenkung ins eucharistische Geschehen einstellen und nicht bloß eine Choreographie althergebrachter liturgischer Abläufe absolviert wird, kann doch niemand etwas gegen diese Liturgieform haben. Es geht aber nicht, wie ich es jüngst erlebte, dass das Evangelium nach der feierlichen lateinischen Rezitation in deutscher Übersetzung von der Kanzel heruntergelesen wird wie ein Zeitungsartikel. Auch auf Deutsch ist Gottes Wort feierlich zu verkünden. Ebenfalls ist es notwendig, dass die gregorianischen Gesänge wirklich gekonnt werden. Ansonsten ist es nämlich bloß gut gemeint, wenn der Choral nur der Spur nach erklingt. Kurzum: Eine Messe nach dem alten Ritus ist ein hoher Anspruch an Zelebranten und Gemeinde. Vielleicht ist ja gerade die im Artikel beschriebene Wallfahrt ein Ansporn, sie auf hohem Niveau zu reetablieren.


5
 
 Borkard 11. September 2012 

@Supernussbi

Hochwürden, es mönschelet halt öberall :-)
Und menschliches sollte man meiner Ansicht nach auch zwischenmenschlich behandeln, es macht doch keinen Sinn die alte Messe zu unterdrücken weil ihre Anhänger nicht alle volkommene Heilige sind. Und wenn die Lieder die Jugend abschrecken, dann könnten doch gerade Sie ab und zu eine \"Jugendmesse\" im alten Ritus anbieten - hab ich tatsächlich in Frankreich erlebt und es war super! Andererseits werden um des lieben Friedens Willen Prister toleriert, die sich selbst zum Herr über die Liturgie machen und die Vorgaben lässig missachten, sei es mit selbst formulierten Orationen, Zelebration in \"Schlafrock und Regenbogenschal\" (verzeihen Sie den Ausdruck) oder Mundart-Hochgebet - hab ich alles schon selbst erlebt... dabei haben wir Gläubige doch Anrecht auf eine authentische Liturgie, und der Prister ist eben Diener dieser Liturgie und nicht ihr Herr...


3
 
 Mysterium Ineffabile 11. September 2012 

@supernussbi: Richtig

Hochwürden, Sie haben sehr recht. Ich denke, es sollte ein Anliegen sein, das \"Altrituelle\" zu \"normalisieren\". Sturheit, Besserwisserei und Spitzenfetischsimus haben nichts mit dem Anliegen des Papstes zu tun, und vor allem nicht mir der Liturgie in der außerordentlichen Form.


1
 
 supernussbi 11. September 2012 

Die sprechende Schönheit des alten Ritus ohne Sturheit fördern

Bsp. 2: Ich erlaubte bereits vor vielen Jahren anderen Priestern diese Form. Aber man macht es völlig kompliziert, legt zusätzliche Altartücher auf den Altar, verstellt Blumentöpfe, wie wenn die Ministranten nicht auch so noch gut ministrieren könnten. Dann muss unbedingt ein \"Bassgeigen\"-Messgewand her. Die Leute, die die deutschen Lieder ansagen, versteht man nicht und der Jammergesang trägt das seine bei, sodass sich junge interessierte Jugendliche nachträglich abwenden usw. - Der Priester überzieht die Zeit völlig (eieinhalb Std.), sodass weitere Besucher vor der Kirche warten müssen und die feierliche Maianandacht erst später (wenn alles geräumt ist) beginnen kann... So fördert man weder die Liebe noch die Andacht. So erntet man auch kein Verständnis und keine Symphatie für den Reichtum der alten Kirche!
Diese Worte schreibt kein Gegner der alten Liturgie. Ich feiere sie oft, auch öffenlich!


5
 
 supernussbi 11. September 2012 

Übertriebene Sturheit macht viel kaputt

Waldi - Es stimmt, dass sich viele Bischöfe gegen den alten Ritus sträuben, wie der Teufel vor dem Weihwasser.
NUR, es gibt auch Bischöfe, die bereit wären (auch wenn das offiziell nicht so in Erscheinung tritt), da und dort solche kleine Zentren zu unterstützen, wenn sie nicht befürchten müssten, dass es wegen übertriebener Sturheit bei traditionellen Gläubigen unnötige Spannungen gäbe.
Beispiel: Ein der alten Messe verbundener Bruder wird von seiner Schwester in meine Kirche eingeladen, mit dem Hinweis, die Hl. Messe sei am Hochaltar zum Teil auf Latein und die Kommunionspendung an der Kommunionbank. Der Bruder verlässt nach der eucharistischen LIchterprozession die Kirche und wartet in seinem Auto 45 Min. auf seine Schwester... Scheinbar ist diese Art neuer Liturgie beizuwohnen vor Gott ein Greuel. - Da verstehe ich manche Bischöfe und Mitbrüder.


5
 
 C15 11. September 2012 
 

@AlbinoL

An Sonn-/und Feiertag werden in der hl. Messe in der außerordentlichen Form, Lesung und Evangelium zusätzlich in die Landessprache übersetzt, in manchen Gemeinden nur in der Landessprache verkündet. Ansonsten beschreiben Sie die hl. Messe nach dem Meßbuch von 1965. Ich sehe diese Form der hl. Messe als möglichen Kompromiß für alle.


1
 
 Smaragdos 11. September 2012 
 

Alle Katholiken sind per definitionem \"der Tradition verbunden\"

Ich freue mich über diese Initiative und unterstütze sie, da sie innerhalb der katholischen Kirche stattfindet. Doch ich hange selbst voll und ganz dem ordentlichen Messritus von Paul VI. an und fühle mich genauso \"der Tradition verbunden\", denn laut Papst Benedikt gibt es keinen Bruch zwischen der Tradition und dem II. Vatikanischen Konzil.
Aber ich habe kein Problem mit dem \"Summorum Pontificum\"- Volk. Es darf ja in der katholischen Kirche verschiedene Sensiblitäten und legitime Unterschiede geben.


2
 
 AlbinoL 11. September 2012 

Der ordentliche Ritus würdig gefeiert gerne auch am Hochaltar

und mit Stufengebet ist dem außerordentlichen Ritus(unabhängige von der Sprache) sehr ähnlich und würde auch mehr dem entsprechen was das 2. Vatikanum ursprünglich wollte:
Kein neuer Ritus sondern eine weiterentwicklung der barocken tridentinischen Messe sowie die tridentinische Messe einmal aus der ihr vorhergehenden Messe entstand.
So können sich die beiden Formen nach dem Willen von Papst Benedikt gegenseitig befruchten und vielleicht in ein paar Jahrzehnten in die eine ordentliche Form münden.
Bsp. tridentinische Messe zusätzlich Lesungen und Evangelium in Landessprache, gemeinsam gesprochenes Vater unser und Friedensgruß.


2
 
 placeat tibi 11. September 2012 
 

@Mysterium I.

Danke!


0
 
 Mysterium Ineffabile 11. September 2012 

@placeat tibi

Nein, es wurde am 7. Juli 2007 veröffentlicht. Es trat in Kraft am Fest Kreuzerhöhung:

Quaecumque vero a Nobis hisce Litteris Apostolicis Motu proprio datis decreta sunt, ea omnia firma ac rata esse et a die decima quarta Septembris huius anni, in festo Exaltationis Sanctae Crucis, servari iubemus, contrariis quibuslibet rebus non obstantibus.


1
 
 placeat tibi 11. September 2012 
 

Erstaunlich

Wenn man dann noch das von Barthe vermutete Drittel der diözesanen Seminaristen zu den 16% addiert, wären das immerhin rd. 40% aller Seminaristen in Frankreich.
Man kann nur hoffen, daß auch hierzulande endlich in vielen diözesanen Kirchen der Reichtum der überlieferten Liturgie durchgängig und vollständig unter kundiger geistlicher Führung gefeiert werden kann.
Ein approbierter Ritus, der das lebendige Erbe, die Glaubenstiefe und die Schönheit der ganzen Kirchenzeit in sich trägt, darf nicht länger der kaltherzigen Willkür kirchenpolitischer Repressionen ausgeliefert bleiben. Und auch die Gläubigen nicht, die die FE brauchen.
Eine Frage noch: trat das MPSP nicht schon am 7. Juli 2007 in Kraft?


1
 
 Waldi 11. September 2012 
 

Da fällt mir zum \"Kirchenschiff\"...

noch ein Gedicht ein:

Ein Knabe baut am Bachesrand
ein Schiff aus Föhrenrinden,
er füget Mast und Segel ein,
nach eigenem Erfinden.

Doch wie er\'s in das Bächlein setzt,
da wird es fortgetrieben,
der Knabe schaut ihm weinend nach
und nichts ist ihm geblieben!

So wagt der Mensch im Zeitenstrom,
mit Leichtsinn seine Habe
und führen sie die Wellen fort -
dann weint er wie ein Knabe!


2
 
 Stanley 11. September 2012 
 

Durchbruch

Leider kann ich an dieser wichtigen Wallfahrt nicht teilnehmen. Jedoch werde ich darum beten, dass der Papst selbst wenigstens ein Mal in aller Öffentlichkeit eine Papstmesse in dem von ihm selbst freigegebenen \"außerordentlichen lateinischen Ritus\" nach dem Missale von 1962 zelebriert.
Als Kardinal hat er dies nämlich schon des Öfteren getan. Weshalb sollte er als Papst diese traditionelle katholische Messe weltweit wieder einführen, sie selbst aber nie zelebrieren?


2
 
 Mysterium Ineffabile 11. September 2012 

@maxjosef

Ja, es sind nicht 16% der Gläubigen, die sich mit der alten Messe verbunden wissen. Umso eindrucksvoller ist die Zahl aus Frankreich, wo 16% der Seminaristen \"aus dem alten Ritus\" kommen.


2
 
 Waldi 11. September 2012 
 

Eine kleine Gechichte verdeutlicht...

die heutige Lage der katholischen Kirche.
Ein aufgeklärter Naturwissenschaftler ärgerte sich über das tägliche Rosenkranz-Gebet seiner Mutter, bis ihm der Geduldfaden riss und der Mutter den Rosenkranz aus den Händen nahm und voller Wut in eine Ecke schleuderte. Von nun an sprach die Mutter kein Wort mehr mit ihrem Sohn. Als er von ihr wissen wollte warum sie so schweigsam geworden sei, gab sie zur Antwort: Du hast mir alles genommen - und nichts dafür gegeben. Da ging er kleinlaut und schuldbewusst in die Ecke, nahm den Rosenkranz auf und legte ihn seiner guten Mutter in die Hände.
Diese Geschicht lässt sich eins zu eins auf die Liturgiereform übertragen. Man hat den Gläubigen so viel genommen und nichts dafür gegeben.
Papst Benedikt XVI. hat am 14. September 2007 durch das Motu proprio die alte Messe den Gläubigen zurückgegeben, aber viele Bischöfe, besonders im deutschen Sprachraum, streuben sich dagegen wie der Teufel gegen das Weihwasser!


6
 
 maxjosef 11. September 2012 
 

Danke Heiliger Vater!

Die Wiederzulassung und Aufwertung des jahrzehntelang diskriminierten überlieferten Ritus war wirklich eine Großtat unseres Heiligen Vaters!
Sie trägt dazu bei, die Krise der Liturgie auch im Novus Ordo zu überwinden und auch die Identitätskrise, in die viele Priester in den letzten Jahrzehnten geraten sind, zu heilen. Die in dem Artikel angeführten Berufungszahlen sprechen da eine deutliche Sprache. Es sind bestimmt nicht 16% der Gläubigen, die sich der alten lateinischen Messe verbunden wissen, sondern (noch?) erheblich weniger. Die traditionsverbundenen Katholiken können sich also über viele Berufungen aus ihren Reihen freuen.
Wir brauchen Priester, keine \"zölibatären Sozialarbeiter\"!


3
 
 Wynfried 11. September 2012 

\"Ich muss nach Rom!\" (Apg 19,21)

Möge die geplante Wallfahrt zu einem großen sichtbaren Zeichen für die berechtigten Anliegen der Tradition in der Einheit mit dem Hl. Vater werden!


2
 
 C15 11. September 2012 
 

Vor 5 Jahren ........

............ durften viele von uns bis zum heutigen Tag in die (neue) geistige heimat. Ich freu mich, diesen ehrwürdigen Tag, an diesem Freitag in unserer Kiche mitfeiern zu dürfen. Mögen noch viele Gläubige in der hl. Messe aller Zeiten, eine neue Heimat finden. Gott schütze unseren Papst.


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