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Demograph: In Europa werden Muslime sicher nicht Mehrheit

27. September 2012 in Aktuelles, 13 Lesermeinungen
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Geburtenraten von Zuwanderern sinken in der zweiten Generation deutlich - Religion ist stabiler Faktor


Wien (kath.net/KAP) Der österreichische Demograph und Wittgenstein-Preisträger Wolfgang Lutz ist davon überzeugt, dass Meldungen, nach denen der Islam in Europa in wenigen Jahrzehnten die Mehrheit der Bevölkerung stellen werden, nicht zutreffen: "Das ist aus der Luft gegriffen, von einer Mehrheit kann keine Rede sein, selbst nicht in den extremsten Szenarien." In einem Gespräch mit der "Wiener Zeitung" (Mittwoch) stellte er die Forschungsergebnisse einer gemeinsam mit Vegard Skirbekk durchgeführten Studie vor. In dieser möchten Lutz und Skirbekk aufzeigen, wie Bildung, Fruchtbarkeit und Religiosität zusammenhängen. Die Arbeit wurde vor kurzem von der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften publiziert.

Gegen eine muslimische Mehrheit in Europa sprechen laut Lutz, der das Weltbevölkerungsprogramm am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse in Laxenburg und das Institut für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften leitet, die Tatsache, dass Zuwanderung heute schon mehr vom Balkan als aus dem islamischen Raum erfolgt. Zudem gleicht sich die Kinderzahl von Muslime immer stärker an das österreichische Niveau an. "Der Haupterklärungsgrund ist einfach die Bildung", besonders bei Zuwanderer aus ländlichen Gebieten, "aber innerhalb einer Generation passen sie sich an die Geburtenraten und den Lebensstil der neuen Gesellschaft an", so Lutz.


Hohe Kinderzahlen sind aus der Sicht von Lutz für patriarchalische Gesellschaften mit traditionellen Normen, wie es sie auch im Europa des 19. Jahrhunderts gegeben hat, typisch. Die Studie von Lutz und Skirbekk zeigt auf, dass neben niedrig gebildeten Gesellschaften auch Menschen mit hoher Religiosität dazu neigen, mehr Kinder zu haben.

Wolfgang Lutz nennt als Beispiel "Katholiken, die häufiger in die Kirche gehen und sich da stärker eingebunden fühlen". Unter ihnen sei der Kinderlosenanteil deutlich geringer. Religiöse Menschen seien oft mehr an sozialen Kontakten und Gemeinschaft interessiert, das schlage sich auch in höheren Geburtenraten nieder.

Trotz der voranschreitenden Säkularisierung und der Probleme junger Menschen mit den Lehren der Religionen werde der Anteil der religiösen Menschen an der Gesamtbevölkerung voraussichtlich nicht dramatisch sinken. Dies liege daran, dass "eben die religiösen Familien deutlich mehr Kinder haben und doch relativ viele von ihnen die Einstellungen aus ihrem Elternhaus für den Rest ihres Lebens mitnehmen", so Lutz.

Als Beispiel für die Religion als stabiler Faktor nennt Lutz die vorwiegend in Nordfinnland lebenden Laestadianer, eine christliche Erweckungsbewegung: "Die lehnen meist Empfängnisverhütung ab und haben oft 16 bis 18 Kinder. Wenn man dann in der nächsten Generation schaut, wie viele keine empfängnisverhütenden Mittel nehmen, so ist es immer noch mehr als die Hälfte."

Immer wieder kehrt ein gewisser Anteil der Kinder der Religion ihrer Eltern den Rücken. Dennoch sieht Lutz die Demographie in der Lage, relativ verlässliche Prognosen über Religionen zu machen: "Religionszugehörigkeit ist eine relativ stabile Eigenschaft."

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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