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Wozu haben wir Politiker?

17. Jänner 2013 in Kommentar, 10 Lesermeinungen
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Hat die Mehrheit der Bürger eigentlich die nötigen Fachkenntnisse, um ein sachgerechtes Urteil zum Bundesheer fällen zu können? Ein Klartext von Weihbischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Die Österreicher sollen und werden also abstimmen über das Bundesheer: ob man es nicht abschaffen und stattdessen ein Berufsheer aufbauen sollte.

Klingt bürgerfreundlich, ist aber, genau besehen, eine Zumutung: Wozu haben wir Politiker? Weil es viele wichtige Fragen für unser Land gibt, die zu beantworten ohne Fachkenntnisse nicht leicht oder sogar unmöglich ist. Von den Politikern nehmen wir an, dass sie das nötige Wissen haben oder sich aneignen.

Angewandt auf die Frage: Was weiß der einzelne Bürger über Vor- und Nachteile des Heeres, was weiß er über Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit des Heeres? Nicht nichts, vielleicht, aber wohl in den allermeisten Fällen zu wenig für ein sachgemäßes Urteil. Dass ausgerechnet der Verteidigungsminister, der die Abschaffung betreibt, selbst das Heer nie erlebt hat, sondern ein Wehrdienstverweigerer war, ist geradezu ein Treppenwitz der Geschichte. Er, der besonders wenig von der Sache versteht und von Vorurteilen geprägt ist, ist jetzt der, der die Sache Abschaffung besonders betreibt und auch eine gewisse Macht dazu hat. Friedrich Torberg erzählt in seiner „Tante Jolesch“ eine Geschichte, die dazu passt: Anton Kuh hatte sich angesichts des drohenden Einmarschs der Hitler-Truppen in Österreich mit Freunden überlegt, wie diese Besetzung noch verhindert werden konnte. Ein Minister erfuhr von diesem Gespräch und ließ Kuh zu sich bitten, um mit ihm darüber zu reden. Dieser jedoch packte seine Sachen und floh ins Ausland. Später begründete er sein Verhalten so: Zu einer Regierung, die sich mit ihm, Anton Kuh, über eine so schwerwiegende Frage beraten wollte, hatte er einfach kein Vertrauen mehr.


Angewandt auf heute: Kann man Politikern vertrauen, die sich selbst die nötige Kompetenz nicht mehr zutrauen, die Frage zu beantworten, und stattdessen die Leute entscheiden lassen wollen, die, trotz und neben aller ihrer sonstigen Fähigkeiten, mit höchster Wahrscheinlichkeit noch weniger Sachwissen zum Bundesheer mitbringen als sie selbst?

Mit anderen Worten: Der Mehrheit der Menschen fehlen wohl die eigentlich nötigen Voraussetzungen, um ein sachgerechtes Urteil zum Bundesheer zu fällen. Dieses zu tun wäre Aufgabe der Regierung. Warum stiehlt sich diese aus ihrer Verantwortung? Vertrauen gewinnen sie damit nicht.

Es wäre demokratischer, die an die Politiker demokratisch delegierte Aufgabe zu erfüllen. Dass „Mehrheitsentscheidungen“ keine Garantie für Richtigkeit sind, hat die Geschichte oft schon bewiesen. Man möchte rufen: „Lernen Sie Geschichte, meine Damen und Herrn Politiker“!

Aber jetzt sind die Weichen gestellt, die Menschen müssen im Sinn einer Notlösung entscheiden. Es ist zu hoffen, dass die Mehrheit den sicheren, den bewährten Weg wählen wird und nicht das riskante Experiment. „In Zeiten wie diesen“ kann man das nur hoffen – um unseres geliebten Österreichs willen.



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Lesermeinungen

 virda99 18. Jänner 2013 

@Aegidius...

\"Ich kann jedoch sagen, daß der in moraltheologischen Fragen hochgeschätzte Bischof in diesen fragen etwa so kompetent ist wie Norbert Lammert ider Alois Glück in theologischen Dingen.\"

NAtürlich hat der in moraltheologischen Fragen hochgeschätzte Bischof, in diesen fragen ziemlich wenig Ahnung...
aber das zu befragende Volk kennt sich da bestens aus - eh klar.
;)))


0
 
 nurmut 18. Jänner 2013 
 

Das war nicht in Ordnung

und kein guter Klartext.
\"Wehrdienstverweigerer Darabos?\"
Das ist eine schlechte Polemik.
Was das Bundesheer ist und was es macht, ist der Bevölkerung durchaus bekannt. Es wird wohl selten jemanden geben, der nicht einen Verwandten und Bekannten hat, der beim Bundesheer ist oder war.
Ich denke, es ist in dem Fall gut möglich, zu entscheiden. Die Politiker sind Diener des Volkes und wenn sie sich nicht einig sind (was hier der Fall ist), kann das Volk befragt werden, warum nicht?


0
 
 Fröhlich 17. Jänner 2013 

ob wir hier eine POLITISCHE frage betrachten sollen???

politik ist das eine, kath. glaube das andere.


0
 
 Richelius 17. Jänner 2013 
 

Nichts Neues

Seine Exzellenz sagt hier das, was einige ehemalige österr. Politiker (verschiedenster Couleur) auch schon festgestellt haben. Unsere lieben Politiker wälzen eine Entscheidung, für die sie selbst nicht die Verantwortung übernehmen wollen, auf die Wähler ab, obgleich man für diese Entscheidung erhebliches Wissen und Sachverstand bräuchte. In anderen wichtigen Fragen, in denen die Wähler wirklich etwas beitragen könnten, gibt es selbstverständlich keine Volksabstimmung.
Egal wie die Entscheidung am Sonntag ausgeht, die österr. Politiker werden mit den Resten des ungeliebten österr. Heeres weiter herumwurschteln. Falls etwas schiefgeht kann man die Verantwortung dann auf den Wähler abschieben. Er hat ja schließlich entschieden…


1
 
 Seramis 17. Jänner 2013 
 

Gegenfrage:

Wozu haben wir Wähler?


0
 
 virda99 17. Jänner 2013 

WBL...

\"WBL hat geholfen\"
Danke.
:)


0
 
 Josepha-Maria 17. Jänner 2013 
 

@Karlmaria:
\"Deutlich unter 40 muss man seinen unkündbaren Job fürs Leben haben\"

Ja den hätte ich auch gerne. Einen unkündbaren Job. Aber ich bin schon seit vier Jahren arbeitslos und noch nicht vierzig. Ich hatte bis jetzt immer diese blöden befristeten Verträge. Da kann man dann ein Jahr arbeiten und dann muss man wieder ganz neu anfangen. In meiner Hochzeit hatte ich nur einen Halbjahres-vertrag! Gegen so etwas müssten unsere deutschen Politiker ankämpfen.
Aber tun sie das? Mitnichten.


0
 
 Karlmaria 17. Jänner 2013 

Deutlich unter 40 muss man seinen unkündbaren Job fürs Leben haben

Da macht die Zeit bei der Bundeswehr schon sehr viel aus, wenn das Rennen mit 35 Jahren schon gelaufen ist. Später ist eine Kündigung nur anzuraten, wenn man einen neuen sicheren Vertrag schon in der Tasche hat.


0
 
 Wolfgang63 17. Jänner 2013 
 

Weisheit der Vielen

Merkmal der Demokratie ist oft die direkte Entscheidung durch die Mehrheit bei kritischen Fragen. Selbst wenn die Einzelnen wenig Fachwissen haben, entstehen dadurch meist bessere Entscheidungen als bei Expertenurteilen. \"Wisdom of the crowd\" ist dazu das Stichwort:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weisheit_der_Vielen

Das im Artikel genannte Argument, dass ein Wehrdienstverweiger Verteidigungsminister ist, sollte vorsichtig verwendet werden. Ebenso könnte man ja argumentieren, dass ein katholischer Bischof keine Aussagen zu Familie und Sexualität machen sollte ... obwohl, dass sei angemerkt, ihn das Neue Testament direkt zu Heirat und Kindern auffordert:

\"Deshalb soll der Bischof ein Mann ohne Tadel sein, nur einmal verheiratet ... Er soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allem Anstand erziehen. Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?\"
1.Timotheus 3,2-5


2
 
 Aegidius 17. Jänner 2013 
 

Ich kann nicht sagen, ob mich sehr interessiert, wieviele Flugzeugträger das Fürstentum Liechtenstein hat und ob die Besatzung aus Berufs- oder Freizeitsoldaten besteht. Ich kann jedoch sagen, daß der in moraltheologischen Fragen hochgeschätzte Bischof in diesen fragen etwa so kompetent ist wie Norbert Lammert ider Alois Glück in theologischen Dingen. Hier wie dort gilt: Schuster bleib bei Deinem Leisten!


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