Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  2. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  5. DBK-Vorsitzender Bätzing: „Wir leben in einem Missionsland“
  6. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  7. Papst: Probleme durch Überbevölkerung ist "überholte These"
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  10. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  11. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  12. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  13. Polens Bischöfe bekräftigen Position der Kirche zu Abtreibung
  14. Football-Spieler Harrison Butker ermutigt Frauen ihrer Berufung als Mutter zu folgen
  15. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen

Klingelt's?

20. Februar 2013 in Aktuelles, 14 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Am letzten Geläut für den Papst scheiden sich die Geister. Von Christoph Renzikowski (KNA)


München (kath.net/KNA) Wenn ein Papst stirbt, läuten die Glocken katholischer Kirchen auf der ganzen Welt. Für viele Gotteshäuser existiert sogar eine Läuteordnung, in der genau festgelegt ist, wie lange welche Glocke ertönen soll und in welcher Reihenfolge. Was das für den ungewöhnlichen Fall eines Amtsverzicht des Petrusnachfolgers bedeutet, ist allerdings unklar. Nach dem, was aus der Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Trier zu hören ist, werden die Glocken hier zu Lande in der Mehrzahl schweigen, wenn am 28. Februar um 20 Uhr das Pontifikat von Benedikt XVI. offiziell endet.

«In Bamberg läuten die Glocken definitiv nicht, weil der Papst ja noch lebt», erläutert Bistumssprecher Harry Luck. In Trier sei die Frage kurz erörtert worden, hat er erfahren. Und dass die Bischöfe, die sich bei der Frühjahrsvollversammlung zu Wort gemeldet hätten, auch in diese Richtung tendierten.

Eine kleine Umfrage ergibt kein einheitliches Bild: Im Bistum Eichstätt wird ein flächendeckendes Geläut angestrebt, im Erzbistum München-Freising dagegen nicht. Auch in den baden-württembergischen Diözesen wird es voraussichtlich kein großes Abschiedsläuten für Benedikt XVI. geben. «Ein Geläut von allen Kirchtürmen ist nur für den Todesfall üblich», sagt der Glockeninspektor des Erzbistums Freiburg, Johannes Wittekind.


Möglicherweise wird am 28. Februar aber die Papstglocke der Mannheimer Pfarrei St. Peter läuten. Die 1,4 Tonnen schwere Bronzeglocke wurde 2011 eigens zum Deutschlandbesuch des Kirchenoberhaupts gegossen und ist mit seinem Wappen verziert. Von den Regensburger Domtürmen werden die Glocken in der letzten Viertelstunde des Pontifikats erschallen. Was darüber hinaus den Gemeinden nahegelegt wird, entscheidet die Ordinariatskonferenz erst nächste Woche.

Der Karlsruher Diplomingenieur Kurt Kramer (69) wundert sich über solche Vielstimmigkeit. Jahrzehntelang hat der Experte den «Beratungsausschuss für das Deutsche Glockenwesen» geleitet. Sein weltweit anerkanntes Fachwissen trug ihm den Ehrentitel «Glockenpapst» ein. Für ihn ist ganz klar, dass am 28. Februar um 20 Uhr geläutet werden sollte. Dies sei genau der richtige Zeitpunkt, um Gott zu danken und zu beten «für diesen in seiner Einfachheit großen Papst». Die gleichen Glocken, die ihn vor acht Jahren freudig schwingend im Amt des Kirchenoberhaupts begrüßt hätten, sollten auch jetzt erklingen.

Dass ein solches «letztes Geläut» auch missverstanden werden könnte, will Kramer nicht gelten lassen. «Das ist mir zu weltlich gedacht.» Er verweist auf die älteste und wichtigste Bedeutung der Glockenschläge: Sie hätten stets zum Gebet gerufen und seien früher das einzige Mittel gewesen, unter den Gläubigen Gleichzeitigkeit herzustellen. Diese Tradition sei rund 1.000 Jahre alt. Im Übrigen lasse sich bei größeren Glockenstühlen ein freudig-festlicher von einem traurig-ernsten Klang deutlich absetzen. Im aktuellen Fall «sollte man das Geläut von Ostersonntag oder Weihnachten nehmen».

Kramer fühlt sich an eine Diskussion vor 23 Jahren erinnert. Am Tag der Deutschen Einheit 1990 seien sich die Bischöfe auch uneins gewesen, ob sie aus diesem außergewöhnlichen Anlass läuten lassen sollten. Die Mehrheit hätte sich zwar dafür entschieden, aber erst nach dem 3. Oktober 1990 hätten alle eingesehen, dass dies auch richtig gewesen sei.

So ganz sang- und klanglos wird die Amtszeit des deutschen Papstes in seiner Heimat allerdings nicht enden. In nahezu allen Diözesen wurden rund um den Ablauf der Frist inzwischen Dankgottesdienste in Kathedralen und Pfarrkirchen angesetzt.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto: Petersdom © kath.net


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Adson_von_Melk 21. Februar 2013 

@Vonderwiege: Das nennt man Dankgottesdienst

davon wird es sehr viele geben.

@Forum:

Vonderwiege ist ein Troll und postet hier durchwegs hanebüchenen Unsinn, um das Forum zu ärgern. Seit voriger Woche hat dieser Typ mit zuviel Freizeit natürlich besonders viel Spaß hier drinnen.

Wir bleiben allerdings von EINER seiner Standarforderungen ein paar Wochen verschont:
Dem ständigen pseudo-romtruen Geschrei, der Hl. Vater selbst möge doch diesen oder jenen Geistlichen, von dem Troll annimmt, er seei dem Forum unsympathisch, endlich "absetzen" oder "rausschmeißen."
Das geht bis auf Weiteres eher schlecht. ;-)


1
 
 Silvio 20. Februar 2013 
 

Wetten

dass in Freiburg und Rottenburg-Stuttgart nicht geläutet wird und dem Hl.Vater nicht in einer Messe gedacht wird. Dazu hat man keine Zeit.
WISIKIsieren, dialügisieren und relativieren ist wichtiger, noch Fragen?


0
 
 kaiserin 20. Februar 2013 
 

Mehr als...

die Kirchenglocken sollten die Herzschläge der deutschen kath. Kirche überhaupt zu diesem und dem Kommenden PETRUS aus LIEBE \"klingen\"!...DAS wünsche ich dem Kommenden Papst und mir.Finito. Unterschrieben: Nur \"eine\" aus Italien.


2
 
 landpfarrer 20. Februar 2013 
 

persoenlich wuerde ich ein


0
 
 Katholik84 20. Februar 2013 
 

Ich bin der Meinung es sollte nicht geläutet wird. Läuten sollte man wirklich nur wenn der jetzige Papst gestorben ist und nicht wenn er noch lebt.
Oder aber als alternative am 28.02. läuten und beim tatsächlichen Tod Josef Ratzingers nicht läuten. Ersteres wäre mir aber lieber.


1
 
 Gipsy 20. Februar 2013 

@ Ester

Also wenn es Usus ist
dass die Glocken geläutet werden, wenn der Papst stirbt. Ist es ja zynisch sie zu läuten, wenn er noch lebt.

-----------------------------------------------------
Es ist ja noch nicht oft vorgelommen, dass ein Papst zurücktritt und dahingehend gibt es dann noch keine Regelung.
Mir würde es sehr gefallen, wenn die Abschiedsglocken geläutet werden würden , es ist zwar nicht der Tod, der das Pontifikat beendet hat, aber es ist beendet , so als wäre der Papst gestorben.Alles andere wird ja auch so gehandhabt,warum nicht das Glockenläuten ?


2
 
 beertje 20. Februar 2013 
 

Ich fände es besser

wenn nicht gelautät würde. Eben, weil die Hoffnung stärker ist, daß er - wenn auch im \'Geheimen\' - weiter wirkt ... Das Leben sollte betont werden.


2
 
 Dismas 20. Februar 2013 

Bei den deutschen Bischöfen die typische \"Einmütigkeit\"

Ich denke, es gibt gute Gründe zu Läuten. Es endet ein Pontifikat (leider!!!), sozusagen \"stirbt\" damit der Papst Benedikt XVI. Erst beim Tod Joseph Ratzingers wird Papst Benedikt XVI als Toter wieder da sein und begesetzt werden. Es ist Zeit des Gebetes für den alten und um einen guten neuen Papst! Und die Glocken rufen eben zum Gebet, das ist der tiefere Sinn. Deswegen sollte überall ein Läuten verordnet werden. Als Kulturhistoriker meine ich, dass Gebräuche immer durch einen Sinn unterlegt sein müssen, sonst sind sie überflüssig!


2
 
 Dottrina 20. Februar 2013 
 

Bin ja mal gespannt,

ob die Glocken der Petersbasilika läuten. Ich kriege das ja mit, da ich dann noch in Rom bin.


0
 
 Siri 20. Februar 2013 
 

Mein Lieblingsbischof

Ab 28.2., 20 Uhr, wird die Kirche verwaist sein, der apostolische Stuhl leer, Papst Benedikt XVI. verschwunden (zu meinem großen Bedauern). Das ist mit seinem Tode leider sehr vergleichbar. Darum ist es mehr als angemessen, wenn Bischof Hanke das Geläut angeordnet hat. Mögen es die anderen Bischöfe ihm gleichtun!


2
 
 Ester 20. Februar 2013 
 

Also wenn es Usus ist

dass die Glocken geläutet werden, wenn der Papst stirbt. Ist es ja zynisch sie zu läuten, wenn er noch lebt.


4
 
 Vonderwiege 20. Februar 2013 
 

Sang- und klanglos?

Warum nicht ein Abschiedssingen in allen Pfarreien anstreben! Das währe doch ein wunderbares Zeichen. Im ganzen Land volle Kirchen, die die schönsten Kirchenlieder zum Abschied unseres guten Papsten singen? Ich habe der Vorschlag meinem Pfarrer gemacht!


2
 
 Diakonandus 20. Februar 2013 
 

.....einfach gut....!

Tja, wir haben auch in Eichstätt einen der besten Bischöfe Deutschlands !!!! Manchmal ein wenig zu leise (Causa Vortrag von Pfr. Schüller), aber einer der besten Glaubenszeugen, die ich kenne! Gut, dass es ihn gibt- und bei uns gibt!
Ad mutlos annos!!!


3
 
 theophila 20. Februar 2013 

Danke Hanke

Danke Bischof Hanke, dafür daß in Eichstätt flächendeckendes Geläut angestrebt wird. Mögen viele folgen.einen Papst sollte man nicht einfach so \"sang und klanglos\" gehen lassen. Das Ende eines Pontifikats- egal wie es endet- ist immer ein Einschnitt und sollte gewürdigt werden.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. Theologe Kwasniewski: Papst kann Bischof nicht willkürlich abberufen
  3. Papstlose Residenz: Castel Gandolfo hat sich verändert
  4. Freude über geplante Papst-Reise in den Irak
  5. Omnia instaurare in Christo
  6. Die Päpste und die Leute
  7. Benedikt XVI. und Franziskus haben offenbar dasselbe Grab gewählt
  8. Vatikanist Edward Pentin: Franziskus-Nachfolger ist „wahrscheinlich konservativ“
  9. Der nächste Papst - Leseprobe 5
  10. Der nächste Papst - Leseprobe 4






Top-15

meist-gelesen

  1. ,Baby Lasagna‘: ,Mit Gott habe ich mich selbst zurückgewonnen‘
  2. Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus
  3. "Dieser Vergleich macht mich wütend"
  4. St. Michael/Emden: Kirchenbänke verscherbeln, dafür aber neue Stühle für die Kirche kaufen
  5. 'Rote Linien dürfen nicht überschritten werden'
  6. Maria 2.0: „Wir machen die Dinge einfach selbst… Das ist eine Art Selbstermächtigung“
  7. Marienmonat Mai: Priester startet "Rosenkranz-Challenge"
  8. Wir brauchen einen Beauftragten für die Theologie des Leibes
  9. „Eine Transfrau ist eine Frau. Punkt!“ – Wirklich?
  10. P. Karl Wallner: „Es gibt keine Pflicht, immer zu Kommunion zu gehen bei der Hl. Messe“
  11. Kritik an Video über ,selbstbestimmte Sexarbeiterin‘ und Christin
  12. CDU-Politiker Wolfgang Bosbach: "Die Kirchentage sind für mich mittlerweile eher Parteitage..."
  13. USA: Bewaffneter löst bei Erstkommunion Panik aus
  14. Papst zu Liturgiestreit in Kerala: "Wo Ungehorsam ist, ist Schisma"
  15. Johannes Hartl wurde in den Deutschen Knigge-Rat berufen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz