Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie
  4. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  5. Papst an Pfarrer: "Die Kirche könnte ohne euer Engagement und euren Dienst nicht fortbestehen"
  6. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  7. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  8. Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen
  9. ,Bild‘: Senatorin will Meinungsfreiheit einschränken
  10. Mehrheit der Deutschen hat Angst, Minderheit im eigenen Land zu werden
  11. Papst wirbt für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  12. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  13. Links schwenkt, Marsch!
  14. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  15. Linzer Präsidentin der Jüdischen Kultusgemeinde warnt vor Antisemitismus bei 'Pax Christi'

Abtreibung: Über 100.000 Kinder durften nicht geboren werden

7. März 2013 in Deutschland, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Lebensrechtler fragen: Geht die offizielleZahl der Abtreibungen möglicherweise nur deshalb zurück, weil die ,Pille danach’ so oft genutzt wird? - Welche Schlüsse ziehen eigentlich die Kirchen für ihre Jugendarbeit aus dieser gesellschaftlichen Lage?


Wiesbaden (kath.net/idea) Der Zahl der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche ist im Jahr 2012 um 1,9 Prozent auf 106.800 zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) am 6. März mitteilte. Lebensrechtorganisationen kritisieren eine geringe Aussagekraft dieser Angaben.

Die meisten Abtreibungen wurden laut Bundesamt zwischen der siebten und achten Schwangerschaftswoche vorgenommen. 74,3 Prozent der Frauen, die abgetrieben haben, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt; 3,6 Prozent waren minderjährig. 14,5 Prozent waren zwischen 35 und 39 Jahre alt und 7,6 Prozent 40 Jahre und älter. Insgesamt 60.993 Abtreibungen ließen ledige Frauen vornehmen; bei 40.993 Abtreibungen waren die Frauen verheiratet und bei 4.858 geschieden.

Regional betrachtet fanden die meisten Abbrüche im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (22.058) statt, gefolgt von Bayern (11.987) und Baden-Württemberg (11.029).

Ingesamt geht laut Berechnung des Bundesamtes auch die Quote der Schwangerschaftsabbrüche je 10.000 Frauen im sogenannten „gebährfähigen Alter“ zwischen 15 und 50 Jahren zurück. 1997 kamen auf 10.000 Frauen 66 Abtreibungen, 2012 waren es 57.

Ebenfalls rückläufig ist nach Angaben des Bundesamtes die Zahl der Lebendgeburten. Während 1997 812.173 Kinder geboren wurden, waren es im Jahr 2011 noch 662.685 Kinder. Die Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor. Das Bundesamt rechnet mit 660.000 bis 680.000 lebend geborenen Kindern bei gleichzeitig deutlich mehr Sterbefällen, so dass das Geburtendefizit voraussichtlich bei etwas 185.000 bis 200.000 liegen wird.


„Wir sind ein kinderfeindliches Land“

Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Lebensschutzorganisation „Christdemokraten für das Leben“ (CDL, Münster), bezog gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea Stellung zu den neuen Daten: „Immer wieder macht es uns tief betroffen, dass die Gesellschaft überhaupt nicht darüber diskutiert, wie bedrückend es ist, dass über 100.000 Kinder nicht geboren werden, weil nach Überzeugung der Eltern die soziale Situation zu schwierig für sie ist.“

In diesem Zusammenhang könne man nur von einem Scheitern der Familienpolitik sprechen, da die Geburtenrate so niedrig sei wie noch nie in der Bundesrepublik Deutschland und jede siebte Schwangerschaft mit einer Abtreibung ende.

Löhr: „Mehr als 1,1 Millionen statistisch erfasste Abtreibungen allein in den vergangenen zehn Jahren sind ein Signal dafür, dass wir ein kinderfeindliches Land geworden sind.“ Die Dunkelziffer liege noch weit höher, da nicht alle Abtreibungen gemeldet würden: „Dass 100 Prozent aller Abtreibungen gemeldet werden, ist genauso naiv wie anzunehmen, dass alle Ärzte ihre Steuererklärung zu 100 Prozent korrekt und genau machen.“

97 Prozent der Abtreibungen nach Beratung

Gerhard Steier, Geschäftsführer von KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren, Berlin), einem Mitglied im Bundesverband Lebensrecht, lenkt den Blick auf weitere hohe Kennziffern in der Statistik: „97 Prozent der Abtreibungen finden nach einer Beratung statt. Was hilft somit eigentlich die Beratungsregelung, wenn sich dieses Niveau verfestigt hat. Ist die Beratung nur ein formaler Akt? Was haben alle Aufklärungsprogramme gebracht?“

Es gebe, so Steier, keine Qualitätskontrolle der Beratungsbetreiber: „Welche Ideen hat die Politik, um wirksamere Methoden einzuführen? Und welche Schlüsse ziehen eigentlich die Kirchen für ihre Jugendarbeit aus dieser gesellschaftlichen Lage?“

Sowohl die CDL-Vorsitzende Löhr als auch Steier weisen darüber hinaus darauf hin, dass in der Statistik eine neue Entwicklung nicht berücksichtigt sei, nämlich der Einsatz der „Pille danach“. Sie sei 2011 insgesamt 370.000 Mal verkauft worden - „Tendenz steigend“, so Löhr. „Bei den derzeit am Markt angebotenen Produkten wird eine Abtreibung des Embryos in den ersten Tagen seiner Existenz billigend in Kauf genommen.“

Steier ergänzt: „Ich stelle mir die Frage nach der möglichen Verbindung zwischen den zurückgehenden Zahlen der offiziellen Schwangerschaftsabbrüche und dem Anstieg bei der ,Pille danach’: Möglicherweise geht die Zahl der Abtreibungen nur zurück, weil die ,Pille danach’ so oft genutzt wird.“

´Aaron´ - Eindrückliches Kurzvideo gegen Abtreibung (Englisch)



Lied: ´Unwanted´ (Ungewollt) - Der Sänger Ryan Bomberger ist aus einer Vergewaltigung entstanden, wurde bejaht und adoptiert




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Agent 11. März 2013 

@siebenstern & Kathole: Sie haben recht! Feigheit überall.

Ich habe mal durch eine gute Bekannte mitbekommen, dass in einem früheren alten Wohnort v. mir dem einzig mutigen, seine Kirche liebenden und sein Amt ernst nehmenden Priester, den diese Stadt in wohl je gesehen hatte - die Hölle auf Erden von (Pfarr-)gemeinde&Co. bereitet würde. Sein Vergehen, weswegen alle - auch meine Bekannte- empört waren: Er hatte bei voller Feiertagsmesse zu Weihnachten an das Morden der unschuldigen Kinder erinnert! Gott möge diesen mutigen Mann segnen, ihm Durchhaltevermögen schenken, wo immer er jetzt auch sei - und es ihm eines Tages vergelten! Rottenburg-Stuttgart -in der Dunkelheit ab und zu Lichtblicke...Immer wieder!


0
 
 siebenstern 7. März 2013 
 

Nichts passiert!!

Ich habe noch nie erlebt, dass in den Fürbitten die Ungeborenen oder die Frauen erwähnt werden die abgetrieben haben. kein Thema für die Kirche in deutschland. Auch sind in meiner Gemeinde, Veranstaltunmgen zu diesem Thema unerwünscht.


4
 
 SursulaPitschi 7. März 2013 

Am Wochenende im Apothekennotdienst: Stündliche Nachfrage !!!

Selbst erlebt:

Einer mit uns befreundeten Apothekerin bringen wir von unserem lieblings Dönermann 1x Pita ,Pommes, Majo, oh. Z. (wg. Wochenenddienst) mit. Wir dinieren im Pausenraum der Apotheke. Es vergeht keine Stunde, dass nicht mindestens eine "Pille danach" verlangt wird. Die Apothekerin berät:"... wird Ihnen etwas schlecht von, ...nicht so gesund..., Nebenwirkungen..., ach leider nicht mehr vorrätig, bitte gehen Sie zur nächsten Notdienstapotheke,das ist xyz.in xyz... -"


2
 
 Kathole 7. März 2013 
 

Verlagerung des Massenmords ins Private durch die Pille danach: Teuflisch genial!

Ob die neuerliche massive Unterstützung für die "Pille danach" aus den Reihen der DBK nicht auch insgeheim das Ziel verfolgt, damit deren Verbreitung ganz allgemein zu fördern, damit das lästige Abtreibungsthema, das ihnen von den nervigen Lebensrechtlern immer wieder um die Ohren gehauen wird und damit das immer wieder das doch so gute und geldwerte Staat-Kirche-Verhältnis zu belasten droht, auf kaltem Wege in den Bereich des verborgenen Privaten verschwindet, wo es von keiner Statistik mehr erfasst wird?

Der blutige tagtägliche Massenmord, der seine Spur -wenn auch nur teilweise- in offiziellen Statistiken hinterläßt, soll durch den in den eigenen vier Wänden durchgeführten massenhaften Giftmord abgelöst werden. Gegenüber letzterem können die Bischöfe dann nämlich ganz einfach die Augen verschließen und seine Existenz leugnen. Und schon herrscht wieder die für das Geschäft so wichtige Ruhe und Eintracht von Staat und Kirche in D.

www.kath.net/detail.php?id=40303


2
 
 Dismas 7. März 2013 

"MORD in Massen" so sagte schon Kard.Höffner


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. Nancy Pelosi: Wenn sie gewinnen, werden Demokraten Abtreibung landesweit legalisieren
  2. Mutter bestätigt: Abtreibungsverbot bei Herzschlag rettete das Leben ihres Sohnes
  3. USA: Demokraten wollen landesweit Abtreibung bis zur Geburt
  4. US-Bischöfe verurteilen Regelung, die Arbeitgeber zur Finanzierung von Abtreibungen verpflichtet
  5. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben
  6. USA: Rekordsumme für Planned Parenthood aus Steuermitteln
  7. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  8. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  9. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  10. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein







Top-15

meist-gelesen

  1. Der Bischof von Trier ODER wie tief kann man als katholischer Bischof in Deutschland noch sinken?
  2. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  3. Wort zum Sonntag/ARD: Evangelische Pastorin wirbt für „Entkriminalisierung“ von Kindstötungen
  4. Links schwenkt, Marsch!
  5. Islamisten marschieren durch deutsche Städte - der Verfassungsschutz und Kirchen schweigen!
  6. Prof. Riccardo Wagner: Katholikentagsprogramm hat null Treffer bei Stichwort „Neuevangelisierung“
  7. Salesianer-Oberer kündigt bei seiner Bischofsweihe Rücktritt an
  8. Marx: Abgestuftes Lebensrecht für Ungeborene inakzeptabel, aber....
  9. Die Kirche des 2016 von Terroristen ermordeten Pfarrers Jacques Hamel wird immer stärker besucht
  10. AfD wirft Diakonie-Präsident 'Wählernötigung' vor
  11. ,Was für eine schöne Zeit, in der wir leben!‘
  12. Vier Dinge, die Katholiken vor der heiligen Messe tun sollen
  13. Deutschland: Rekord-Austritte bei der evangelischen Kirche
  14. ,Ich will nicht wie Yoda klingen…‘
  15. Kein Platz für überzeugte AfD-Anhänger in der evangelischen Diakonie

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz