Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  5. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  10. Die Hoffnung berühren – und leben. Die Kraft, die aus Christus kommt
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  13. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  14. US-Repräsentantenhaus untersucht möglichen Missbrauch von Steuergeld durch Planned Parenthood
  15. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung

Wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz

7. April 2013 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen.“ – Aus dem Psalm 141,3. Ein Kurzimpuls von Gerhard Naujokat (idea)


Wetzlar (kath.net/idea) Flottes Reden und fließende Antworten sind heute gängig. Die Unmenge der Vokabeln, der Worthülsen und Sprechblasen erdrückt. Wenn auch die Predigten und Bibelstunden belanglos werden, dann liegt die Aussage von Psalm 90 nahe: „Wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz.“ Wir werden zugeschüttet von Belanglosigkeiten und verbalem Müll.

Auf solch eine ungezügelte Wortproduktion können wir verzichten. Jesus gab den Rat: „Eure Rede sei ja, ja; nein, nein; was darüber ist, ist vom Übel.“


Ein Psalmist betet: „Herr, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen” (141,3).

Der Kirchenvater Augustin (354–430) sagt zu Recht: „Wenn das ‚Wort’ wächst, mindern sich die ‚Wörter’.“ In der Tat: Schweigen war vielfach der Ursprung von klugem Handeln.

Die Väter der Bibel waren meist in der Einsamkeit der Wüste gereift, kamen dort zur inneren Ausrichtung, lernten Gehorsam und Glauben.
Jesus wurde 40 Tage in die Wüste geführt. Paulus hatte sein Gotteserlebnis in der Wüste.

Bei einem Besuch in einem Beduinenzelt in der Negevwüste Israels hörte ich den Satz: „Wer aus der Wüste kommt, darf reden.“

Ja, wer aus dem Schweigen, der Stille, der Besinnung kommt, ist von sich abgerückt, hat eine geistliche Dimension erlebt. Darum kann er jetzt den Mund aufmachen, hat eine Botschaft. Er kommt nicht mehr aus der Leere, ist kein tönendes Blech. Erst Schweigen, dann Reden. Im Reiche Gottes bedarf es keiner lautstarken Taktik und keines vollmundigen Wortpegels. Wer ein Stück Wüste innerlich durchlebt hat, der wird auch glaubhafter Botschafter des Evangeliums.

Der Autor, Gerhard Naujokat (Kassel), ist evangelischer Pfarrer und Publizist)


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Spiritualität

  1. Spiritualität verbessert Lebensqualität von Krebspatienten
  2. Gebetsgemeinschaft RSK hat aktuell 300.000 Mitglieder weltweit
  3. Gebetsnacht in Zürich
  4. Dank an und Ehre für die Muttergottes
  5. Kinder gestalteten Meditationen für Papst-Kreuzweg am Karfreitag
  6. Jeder soll sich fragen: Was will der Herr uns durch diese Zeichen sagen?
  7. Turnovszky: Pandemie-Geschehen ein moderner "Kreuzweg"
  8. "Den Weg Gottes finden"
  9. Er ist da – er, der König, der alles in seinen Händen hält.
  10. Theologe Tück für Wiedereinführung des Festes "Beschneidung des Herrn"






Top-15

meist-gelesen

  1. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  2. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  3. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  4. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  5. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz