Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  8. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  9. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  10. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  11. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus

Syrien: Der Bürgerkrieg wird zur 'Hölle'

9. April 2013 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Islamische Extremisten enthaupten Christen - Fatwa erlaubt Vergewaltigung von Christinnen


Damaskus (kath.net/idea) Der seit zwei Jahren anhaltende Bürgerkrieg in Syrien ist zur „Hölle“ geworden. Besonders die christliche Minderheit leidet unter den Kämpfen zwischen dem Regime von Diktator Baschar Al-Assad und Aufständischen, zu denen auch zahlreiche islamische Extremisten gehören. So hat der Chef des Terrornetzwerks El Kaida, Aiman al-Sawahiri, die Kämpfer aufgerufen, nach dem Sturz Assads einen islamischen Gottesstaat zu schaffen. Bis zu 6.000 ausländische Islamisten kämpfen in Syrien; darunter sollen mehrere Dutzend Deutsche sein. Christen werden von muslimischen Extremisten als Verbündete Assads wahrgenommen, weil sie unter dem sozialistischen Regime relative Glaubensfreiheit genossen. Kirchenleiter befürchten eine Auslöschung des Christentums in dem Land, in dem einst der Christenverfolger Saulus zum Völkerapostel Paulus wurde.


Jeder vierte Syrer ist auf der Flucht

Mehr als 70.000 Tote hat der Bürgerkrieg bisher gefordert. Über vier Millionen Menschen – etwa ein Viertel der Bevölkerung – sind auf der Flucht; davon befinden sich 1,25 Millionen im Ausland, vor allem in der Türkei, dem Libanon und Jordanien. Allein vom 5. bis 8. April sind etwa 500 Syrisch-Orthodoxe in die Türkei geflohen. Sie finden vor allem in der Nähe des Klosters Mor Gabriel im anatolischen Tur Abdin (Berg der Gottesknechte) Zuflucht.

„Zeit der Rache“ an Christen

In Syrien sind Christen teilweise brutaler Gewalt ausgeliefert. Sie werden von Islamisten enthauptet oder entführt, Frauen werden vergewaltigt, Kirchen und christliche Einrichtungen zerstört. Das berichten übereinstimmend die assyrische Nachrichtenagentur AINA, der Christliche Hilfsbund im Orient (Bad Homburg) und der Zentralrat Orientalischer Christen in Deutschland (ZOCD) mit Sitz in München. Nach Angaben des Hilfsbunds haben Aufständische seit Karfreitag eine Offensive in Aleppo begonnen. Die „Zeit der Rache“ an Christen komme näher, weil sie als Unterstützer Assads gälten.

Fatwa erlaubt Vergewaltigung von Christinnen

Wie der Ökumene-Beauftragte der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Berlin, Amill Gorgis, in einer Mitteilung des ZOCD schreibt, sei die Freie Syrische Armee (FSA), die Assad stürzen will, zum Teil von der Muslimbruderschaft unterwandert. Sie sei jedoch nicht so radikal und christenfeindlich wie die Salafisten und andere islamistische Gruppierungen, die Syrien als Schauplatz für ihren sogenannten „Heiligen Krieg“ betrachteten. Sie hätten in eroberten Städten die Scharia eingeführt und praktizierten Selbstjustiz. Christen gälten als „Menschen zweiter Klasse“. So hätten die Extremisten eine Fatwa (islamisches Rechtsgutachten) erlassen, die es muslimischen Kämpfern erlaube, unverheiratete Christinnen zu vergewaltigen.

Das Ende des Christentums in Syrien?

Der Armenisch-Orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Nourhan I., befürchtet, dass das Ende des Christentums in Syrien bevorsteht. Das Töten habe bereits begonnen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), sieht einen „Massenexodus“ der rund 2,3 Millionen Christen voraus. Von den 21 Millionen Einwohnern Syriens waren vor dem Bürgerkrieg 90 Prozent Muslime und 6,3 Prozent Christen, davon jeweils drei Prozent Katholiken und Orthodoxe plus kleine Gruppen von Protestanten. Die übrige Bevölkerung bestand aus Nichtreligiösen oder Anhängern anderer Religionen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Syrien

  1. „Syrien darf nicht islamistisch werden“ – Missio-Nationaldirektor Wallner im Krisenland
  2. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  3. Massaker in Syrien: Dramatischer Appell der Kirchenführer
  4. Vatikan fordert wichtige Rolle für Christen in Syrien
  5. Syriens neuer Machthaber äußert Hochachtung für Papst Franziskus
  6. Syrien: Neuer Machthaber macht Christen Zusicherungen
  7. Neuer Bischof von Aleppo ernannt - 2014 von Milizen entführt
  8. Syrien: „Eine knappe Minute war schlimmer als 12 Jahre Krieg“
  9. Syrien: Bedrängte Weihnachten in der Islamisten-Hochburg Idlib
  10. Syrien: Erster christlicher Gottesdienst in Idlib seit 10 Jahren






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  8. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  9. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  10. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  11. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  12. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  13. Bea, versteck ihn nicht, das sind die schönsten Perlen der Welt!
  14. Leo XIV. segnete „Deutschland dankt Maria“-Madonna auf dem Petersplatz
  15. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz