Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

'Woche für das Leben': Wo bleibt der Einsatz für ungeborene Kinder?

11. April 2013 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Martin Lohmann (Lebensrechtsbewegung) und Hartmut Steeb (Evangelische Allianz) kritisieren die thematischen Schwerpunkte der von DBK und EKD veranstalteten Woche


Stuttgart/Bonn (kath.net/idea) Führende Vertreter der Evangelikalen und der Lebensrechtsbewegung kritisieren, dass der Schutz ungeborener Kinder in der „Woche für das Leben“ weithin keine Rolle mehr spielt.

Die von den beiden großen Kirchen veranstaltete Woche findet in diesem Jahr vom 13. bis 20. April statt und steht unter dem Motto „Engagiert für das Leben: Zusammenhalt gestalten“. 2012 ging es um das Miteinander der Generationen und 2011 um das ehrenamtliche soziale Engagement. Das Leitthema in den Jahren 2008 bis 2010 lautete „Gesund oder krank – von Gott geliebt“.

Die „Woche für das Leben“ geht auf eine Initiative der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zurück. Sie wollten damit auf den „Schutz des ungeborenen Lebens“ – so lautete 1991 auch das erste Motto – aufmerksam machen. Seit 1994 ist die EKD Mitveranstalter.


Steeb: Abtreibung ist „größter Menschenrechtsskandal“

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz und Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen, Hartmut Steeb (Stuttgart), bedauerte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, wie sich die „Woche für das Leben“ entwickelt hat.

Er hält es für den „größten Menschenrechtsskandal“, dass jährlich mehr als 100.000 Menschen in Deutschland daran gehindert werden, das Licht der Welt zu erblicken. Das geschehe nicht zuletzt als „unterlassene Hilfeleistung“, weil Schwangere nicht die nötige Unterstützung erhielten und weil ihnen stattdessen Abtreibung als Lösung angeboten werde. Da sie scheinbar erlaubt sei – in Wirklichkeit ist sie nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei – würden Frauen tausendfach zur Tötung ihres Kindes im Mutterleib genötigt.

Steeb: „Ich kann nicht verstehen, dass die Kirchen bei so viel Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit diese Menschenrechtsverletzungen erster Ordnung nicht wenigstens einmal im Jahr zum Thema machen. Es wäre so nötig, um Menschenleben zu retten“. Laut Steeb wäre es außerdem wichtig, „dass die Gefährdungen des Lebensrechts am Ende des Lebens endlich thematisiert werden“.

Lebensschutz zum eigentlichen Thema machen

Auch der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), kritisierte die Entwicklung der „Woche für das Leben“. Der ursprüngliche Gedanke, dass das Leben vom Beginn bis zu seinem natürlichen Ende unantastbar sei, scheine offenbar immer mehr in Vergessenheit zu geraten: „Jedenfalls steht er nicht mehr ganz unübersehbar im Mittelpunkt.“

Selbst innerhalb der Kirchen schwinde das Bewusstsein für das Leben: „Das ist mehr als tragisch – und höchst gefährlich.“ Deshalb lade der Bundesverband „alle Menschen guten Willens“ jährlich zum „Marsch für das Leben“ in Berlin ein.

Lohmann: „Wir wünschen uns, dass in Berlin – diesmal am 21. September – so wie in anderen Hauptstädten – etwa in London, Paris, Madrid oder Washington – ganz selbstverständlich Laien und Bischöfe gemeinsam öffentlich Zeugnis für das Leben ablegen.“ Deshalb wäre es gut und notwendig, „wenn der Lebensschutz als Grundlage jeglicher Humanität wieder mehr und sichtbarer zum eigentlichen Thema der ‚Woche für das Leben‘ würde“.

Der Schutz des Lebens in all seinen Phasen sei „eklatant überall bedroht“, etwa im Zusammenhang mit Pränataldiagnostik, Gentests, Stammzellforschung, Hilfe zur Selbsttötung und Euthanasie.

Lohmann - Chefredakteur des katholischen Fernsehsenders K-TV - hält es für eine Pflicht aller Bürger, sich für den Lebensschutz einzusetzen: „Es wäre gut, wenn hier alle zusammenarbeiten könnten. Wir brauchen dringend das gemeinsame Zeugnis – immer wieder neu. Auch in der ‚Woche für das Leben‘, die nach wie vor eine gute Idee ist.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. 'Mörderische Bastarde'
  2. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen
  3. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  4. Britische Lebensschützerin wurde verurteilt, weil sie vor Abtreibungsklinik Gespräche angeboten hat
  5. Polnischer Präsidentschaftskandidat gegen Abtreibung auch bei Vergewaltigung
  6. US-Regierung gegen Abtreibungs-Agenda der Vereinten Nationen
  7. Planned Parenthood schließt sein Vorzeige-Abtreibungszentrum in Manhattan
  8. Zahl der Abtreibungen in Texas fast auf null gesunken
  9. Kalifornien stellt Ermittlungen gegen Lebensschützerin Sandra Merritt ein
  10. Neun wichtige Lebensschutzmaßnahmen von Präsident Trump in der ersten Woche seiner Amtszeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz