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Der Bergoglio-Effekt: Rückkehr in den Beichtstuhl

16. April 2013 in Aktuelles, 30 Lesermeinungen
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Italien: Jenseits des ‚Jubels an der Oberfläche’: bedeutender und belegter Anstieg der Menschen, die sich wieder der Kirche und vor allem dem Sakrament der Versöhnung zuwenden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Dass Papst Franziskus die Menschen anzieht, ist kein Geheimnis. Zu jeder Generalaudienz und auch an einem ganz normalen Sonntag kommen so viele, wie in der Regel nicht einmal zu großen Heiligsprechungen vorstellig werden. So stellt sich die Frage: bleibt es bei der Begeisterung für einen Papst, der auf die Menschen zugeht, sie mit seinem mittlerweile zum Markenzeichen gewordenen „Buon giorno e buon pranzo“ grüßt und unzählige Kinder küsst, die ihm der Chef der vatikanischen Gendarmerie Domenico Giani in seinem nunmehr neuen Job auf das Papamobil reicht?

Bleibt es beim Jubeln, bei der Teilnahme an einem Event und dessen Nachwehen, liegt alles nur auf der Oberfläche – oder ist da etwas Tieferes? Hören die Menschen auch die Botschaft des Heiligen Vaters, wie zum Beispiel jene am vergangenen Sonntag in St. Paul vor den Mauern: „verkünden, bezeugen, anbeten“? Oder jene seiner ersten Messe mit den Kardinälen am 14. März in der Sixtinischen Kapelle: „Wer nicht zum Herrn betet, betet zum Teufel. Wenn man Jesus Christus nicht bekennt, bekennt man die Weltlichkeit des Teufels, die Weltlichkeit des Bösen“?

Die Frage ist berechtigt, umso mehr als Papst Franziskus etwas zuteil wird, das seinem Vorgänger Benedikt XVI. in den acht Jahren seines Pontifikats verweigert wurde: das positiv orientierte oder wenigstens neutrale Wohlwollen der Medien. Hatte Benedikt XVI. auch aus unvernünftigsten Gründen immer mit der „veröffentlichten Meinung“ zu kämpfen, so scheint dies – bis jetzt – Franziskus erspart zu bleiben. Ob dieser „Frühling“ andauern wird, bleibt zu bezweifeln. Dennoch: Franziskus erzeugt spontane Sympathie.


Aber nun: was machen die Leute, wenn sie nach dem Jubeln beim Regina Caeli oder nach dem emotionalen Beifall nach einer heiligen Messe wieder nach Hause gehen? Was passiert in den Häusern derer, die von der Neuheit des Papstes „vom Ende der Welt“ beeindruckt sind? Nur "business as usual", mit beruhigten Bauchgefühlen? Anscheinend nicht.

Bereits während der Kartage und vor allem im Vorfeld des Sonntags der Göttlichen Barmherzigkeit machte in Italien die Nachricht die Runde: die Pfarrer verzeichnen geradezu einen Ansturm auf die Beichtstühle. Im Vergleich zu vergangenen Jahren sei ein spürbarer Anstieg der Zahl der Beichtenden zu verzeichnen gewesen. Und: vor allem habe es sich auch um Leute gehandelt, die dem Sakrament der Versöhnung teilweise seit Jahren ferngeblieben waren.

Um das rein Anekdotische dieser Meldungen zu überwinden und einmal nachzuschauen, ob diesem wahrgenommenen Anstieg eine verallgemeinerbare Wirklichkeit entspricht, organisierte das Turiner Forschungsinstitut für neue Religionen CESNUR unter der Leitung des Soziologen Massimo Introvigne eine Umfrage nach wissenschaftlichen Kriterien. Die Studie wurde am 15. April vorgestellt. Es war über die sozialen Netzwerke Facebook und Twitter ein Fragebogen an Gruppen verteilt worden, die in der Regel besonders von Katholiken frequentiert werden.

Unter der Voraussetzung, dass jede Methode der statistischen Erhebung Vorteile und Grenzen beinhaltet und dass die an die ersten Monate gebundenen Auswirkungen des neuen Pontifikats aus einer zeitlichen Distanz heraus verifiziert werden müssen, konnte Introvigne feststellen: 53 Prozent von rund 200 befragten Priestern und Ordensleuten konnten in ihrer Gemeinde einen Anstieg der Zahl der Menschen feststellen, die zur Kirche zurückkommen und zur Beichte gehen. Diese Menschen zitierten ausdrücklich die entsprechenden Aufrufe von Papst Franziskus als Grund für ihre neue Annäherung an die religiöse Praxis.

Bei 43,8 Prozent der Fälle wird dieser Anstieg als erheblich bezeichnet und überschreitet 25 Prozent. Der größere Anstieg ist gegenüber den Diözesanpriestern mit 50 Prozent bei Ordensleuten zu verzeichnen (66,7 Prozent). Bei 64,2 Prozent der Befragten betrifft der Anstieg der Zahl vor allem die Beichte.

Die Erhebung sei auch bei über 500 katholischen Laien durchgeführt worden, so Introvigne. Diese bemerkten den „Bergoglio-Effekt“ weniger als die Priester und Ordensleute. Dennoch hätten 41,8 Prozent der Laien den „Effekt“ verspürt, was bedeute, dass er „auf dem Tisch liegt“.

Für Introvigne ist das Ergebnis der Untersuchung des „Bergoglio-Effekts“, der von mehr als der Hälfe der Befragten wahrgenommen wird, von großer Bedeutung: „Versuchten wir, die Daten auf nationaler Ebene unter Einbeziehung der Hälfte der Pfarreien und Gemeinden numerisch umzusetzen, so müssten wir von Hunderttausenden von Menschen sprechen, die sich wieder der Kirche annähern und die Einladungen von Papst Franziskus annehmen“.

Introvigne betonte, dass der „Bergoglio-Effekt“ natürlich auch ein „Ratzinger-Effekt“ sei: „Viele erklären spontan, auch vom Amtsverzicht Benedikts XVI. bewegt und erschüttert gewesen zu sein. Und der ‚Effekt’ muss in der Zeit geprüft werden. Bis jetzt können wir aber sagen, dass es sich nicht um Eindrücke oder Anekdoten, sondern um reale Zahlen handelt“.





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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 19. April 2013 
 

Wenn Ihr es nicht erfühlt - Ihr werdet's nicht erjagen.

Das so in Vergessenheit geratene "Sakrament der Versöhnung bzw. der Barmherigkeit", die Hl. Beichte, und ihre Gnadengaben wieder am eigenen Leibe zu erfahren, wünschte ich von Herzen jedem Katholiken!
Ich selbst sehe mich während der Beichte, die ich nun wieder seit 15 Jahren als Beichtgespräch praktiziere, buchstäblich unter dem Kreuz Christi.

Ich kann dort mein von Sünden und Beschwernissen beflecktes Herz buchstäblich hinlegen und erfahre die Reinigung durch "das aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit ausströmende Blut und Wasser" [gemäß der Zusage des Herrn an die Hl. Schwester Faustyna Kowalska].

Zur Nachahmung wärmstens empfohlen.


1
 
  17. April 2013 
 

Vielen Dank, @Kreuz, auch für Ihren Beitrag

An einem freundlichen und respektvollen Umgang liegt mir sehr, und er ist auf kath.net ja wirklich die Regel.

Auf Ihre Frage hin habe ich "Bruce Marshall" noch einmal nachgesehen und fand die Lage kompliziert:
Google hat unter Marshalls Titeln zuerst "Alle Herrlichkeit ist innerlich", erst dann auch "Alle Herrlichkeit auf Erden" (was zum Überfluss auch noch der Titel eines recht bekannten Films von wieder ganz anderem Inhalt ist.)

Ich habe also die Inhaltsangaben geprüft und bin jetzt der Ansicht, dass ich mich mit dem Titel geirrt habe (viele Jahre her) und das Buch das ich gemeint habe, dieses hier ist

http://www.amazon.de/Keiner-kommt-kurz-Stundenlohn-Gottes/dp/B0000BLC83/ref=sr_1_8?s=books&ie=UTF8&qid=1366220693&sr=1-8

Wie es scheint, sind Bruce Marshalls Titel alle nur mehr antiquarisch zu haben, aber der kleinen Mühe durchaus wert.


1
 
 kreuz 17. April 2013 

..

..@Adson
für die Diskussion auf Augenhöhe
und den gegens. Respekt

www.kathtube.com/player.php?id=31067


1
 
 kreuz 17. April 2013 

ein kleines Dankeschön,

www.kathtube.com/player.php?id=31067


1
 
  17. April 2013 
 

S. g. @Kreuz - Fortsetzung (mein Computer hatte Schluckauf)

Ich kenne einige Leute, die (halbwegs ehrlich) die Klage des älteren Bruders nachsprechen könnten. Gute Menschen, die keine Gutmenschen sind und daher nicht auf Anerkennung hoffen dürfen.

Die auch gern einmal ein "Fest mit ihren Freunden" feiern würden. Statt dessen üben sie noch angesichts der Banken-Schlagzeilen Treu und Redlichkeit bis an ihr kühles Grab. Wobei sie sich auf der letzten Etappe des Weges dahin Sorgen machen dürfen, ob die Rente reicht.

Literarisch wurde das sehr schön von Bruce Marshall gestaltet (und ganz in Ihrem - unserem - Sinne, @Kreuz) in "Alle Herrlichkeit auf Erden", einem Roman über das Leben eines französischen Kaplans, in dem es fast so wenig und so viel Herrlichkeit gibt wie in Graham Greenes viel berühmterem Werk.


3
 
 christit 17. April 2013 
 

Lieber @a_v_m

lassen Sie uns miteinander, nicht gegeneinander (denken.) Wir wollen doch alle das Gleiche, ob als kritischer Beobachter oder emotional berührt. Ich freue mich einfach über die neuen Bewegungen - und will nichts weniger, als hier im Forum (oder anderswo) Fronten schaffen.


3
 
  17. April 2013 
 

@Adson_von_Melk

Vollste Zustimmung. Ich habe Ihre Beiträge immer geschätzt. Und gerade einer Stimme der Vernunft wie Ihrer bedarf es, jetzt umso mehr. Sonst rutscht man einfach in irgendwelche brodelnde Gefühlstöpfe ab, und der Blick auf die Realität vernebelt sich.


3
 
  17. April 2013 
 

S. g. @Kreuz - ich bin ganz einverstanden

Mit meiner Anmerkung wollte ich auch nicht Sie treffen, sondern eine bestimmte Interpretation eines zentralen Gleichnisses. Ich bin auch weit davon entfernt, mich selbst bei dem Braven und Zuhausegebliebenen zu verorten. Aber ic


3
 
  17. April 2013 
 

@christit: Sie kennen mich nicht

und Sie kennen, da Sie (unter diesem Nick) noch nicht lange im Forum sind, auch meine bisherigen Postings nicht.

Noch vor wenigen Wochen habe ich mich unbeliebt gemacht, weil ich zu wenig Begeisterung für den Führungsstil von Papst Benedikt gezeigt und die Kurie kritisiert habe.

Jetzt schimpfen Sie mich wegen mangelnder Franziskus-Begeisterung.

Wissen Sie was? Ich bin's zufrieden.

Der "kritische Beobachter" ist genau die "Rolle" die ich einnehmen möchte: Eine Stimme der Vernunft statt der Emotion. Ich sehe darin keine Miesmacherei und sicher keine düsteren Prophezeiungen. (Zumal ich einige Maßnahmen von Papst Franziskus sehr begrüßt habe, auch hier öffentlich.)

Damit, dass Sie sich selbst für so viel besser halten als mich, kann ich leben. Vielleicht ist es sogar wahr: erstens kenne Sie ja auch nicht und zweitens bin ich nur für meinen eigenen Saustall verantwortlich.

Für wen oder was ich "mein Herz öffne" entscheide allerdings ich allein.


3
 
 kreuz 17. April 2013 

Nachtrag @Adson

ich empfanf es auch immer als ungerecht, wie der Daheimgebliebene Bruder im Gleichnis dargestellt wird.
er wird übrig. vom Vater nicht geschimpft, sondern getröstet. die Bitterkeit kommt von ihm selbst.

es stellt für mich ein sehr tiefgehendes Gleichnis dar mit der Frage an jede(n) von uns, ob wir das Christsein als Pflicht oder als Freude betrachten.
vom Rosenkrantbeten kenne ich die Entwicklung: was einige Jahre erstmal Pflicht und Disziplin ist, (ebenso der Besuch der Hl. Messe), geht über in Freude und Leichtigkeit.
und wenn ich den Schatz im Acker wieklich HABE, kann ich gar nicht verbittert sein über jmd., der vielleicht übervorteilt wird.
übrig. "mache" auch ich ihnen keine roten Balken :-)

www.kathtube.com/player.php?id=31027


3
 
 kreuz 17. April 2013 

S.g. @Adson,

ich schätze Ihre Kommentare, nicht nur hier, gerade WEIL Sie oft als einer der Wenigen einen kühlen Kopf behalten.
die Interpretation des Gleichnisses vom verlorenen Sohn habe ich aus einer Predigt, und zugegebenermaßen ist die Rolle des Daheimgebliebenen bitter.
aber man kann es sofort in die Neuzeit übersetzen:
wenn ein ArbKollege mehr Lohn bekommt, und er hat es "nicht verdient", wie reagiere ich?
bin ich sauer OBWOHL es mir mein eigener Lohn ausreicht?
Franziskus greift nach den Verlorenen, und das freut mich sehr.
ich freue mich mit, weil ich den Schatz im Acker bereits habe, so wie viele Daheimgebliebenen hoffentlich auch.
+++


3
 
 christit 17. April 2013 
 

Moment,... werter @Adson-von-Melk,

in welcher Roller schreiben Sie hier? Sind Sie der kritische Beobachter, der teilt, beurteilt, um die Freude der Gläubigen über die Worte des Heiligen Vater niederzureden? Wenn es "auf Wolken schweben" ist, dass ich mich über den Zustrom der Menschen zum Wort Gottes freue, dann schwebe ich gern auf Wolken. Diese Miesmache gefällt mir nicht, düstere Prophezeiungen gefallen mir auch nicht, (das ist Schlaumeierei an der falschen Stelle,) und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie denken, die Kirche und ihre Gläubigen seinen besser als andere Menschen. Der Heilige Vater lebt Ihnen gerade das Gegenteil vor... ;-) Nichts für ungut, aber öffnen Sie Ihr Herz für die Vorgänge, die gerade geschehen. Und freuen Sie sich für die Liebe, die Barmherzigkeit und die umfangreiche Gnade Gottes.


2
 
 Borkard 16. April 2013 

So schön...

jede Seele, die sich wieder im Zustand der heiligmachenden Gnade befindet ist ein unendlichr Gewinn für die ganze Kirche Gottes!


1
 
 antony 16. April 2013 

Der Bergoglio-Effekt...

... ist vermutlich auch der Effekt der Gebete vieler Menschen, unter denen der sich dem Gebet widmende Papa emeritus besonders hervorzuheben ist.

Die Worte von Papst Franziskus sind aber wie tägliche kleine Exerzitienimpulse (hier mein Dank für Armin Schwibachs Franziskus-Perlen), kurz und aufrüttelnd. Was für ein Potenzial für die Kirche steckt darin!


8
 
  16. April 2013 
 

Werter Poster @kreuz

die "rot" Bewertung Ihrer Replik stammt nicht von mir. Sie kennen ja auch meine sonstigen Postings, ich versuche einfach kühlen Kopf zu behalten und ein bisschen langfristig zu denken.

Wo ich Ihnen direkt widersprechen würde, ist ihre Interpretation des Gleichnisses (mit der Sie aber nicht allein stehen.)

Seit ich in der Volksschule war, ist der "verlorene Sohn" der eigentliche Held der Geschichte, der barmherzige Vater tut bloß seine Pflicht, und der andere Bruder ist der Bösewicht, dem für Gehorsam und harte Arbeit ganz recht geschieht.

"So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte"

Das ist, wenn ehrlich, eine sehr bittere Klage, die sich anständigerweise gar nicht an den Bruder, sondern an den Vater richtet. Aber einfach nicht 1968 genug, um sympathisch zu sein.


3
 
 antony 16. April 2013 

@ Aventin

Sie wollen Papst Franziskus "eine faire Chance geben". Die Formulierung irritiert mich.

Eine Chance gibt der höhere dem niedrigeren. Der Chef gibt dem Angestellten eine Chance, nicht umgekehrt (der Angestellte kann höchstens den Betrieb wechseln). Wie würde es denn aussehen, wenn Sie Papst Franziskus keine Chance mehr geben würden?

Er ist ja nun einmal der oberste menschliche Hirte der Katholischen Kirche. Als Katholik kommt man um den Papst ja nun nicht herum.

Ich gehe bisher davon aus, dass es unsere Aufgabe ist, uns hinter den Nachfolger Petri zu stellen. Selbst bei den unwürdigen Vertretern, die es in ferner Vergangenheit mal gab, gilt wohl das, was Jesus über die Schriftgelehrten gesagt hat: "Tut, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach dem, was sie tun". Bei Papst Franziskus und seinen Vorgängern kann man sich aber getrost nach dem richten, was sie sagen, und nach dem, was sie tun.


3
 
 kreuz 16. April 2013 

" jede Menge Beifall von den falschen Leuten",

das ist die falsche Angst, s.g. Adson v Melk.
und so fragen sich Viele: "darf ich mich überhaupt freuen, wenn "die anderen" ganz ernst bleiben?
Ja, Sie dürfen. denn es heißt "habt keine Angst!"

es gibt ein besserers Bild als die "falschen Leute":
es gibt das Gleichnis vom verlorenen Bruder und dem daheim gebliebenen, der meinte, er habe die Gnade und Liebe abonniert, aber er war einfach nur egoistisch!


6
 
  16. April 2013 
 

Liebe @christit, Sie schweben auf Wolken

Aus dieser Perspektive gibt es dann tatsächlich keine falschen Leute, denn wer verdient denn nicht "unsere Zuwendung und unsere Liebe"? Richtig, niemand.

Es muss allerdings sehr wohl auffallen, wenn Leute, die niemals Freunde der Kirche im allgemeinen und des Papstes im besonderen waren, plötzlich voll des Lobes sind. Ein besseres "Image" des Papstes macht noch kein Catholic Revival.

Haben sich denn alle über Nacht bekehrt, verstehen plötzlich was die Kirche ist und will und stimmen freudig zu? Das allerdings wäre ein echtes Wunder. Aber "wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht"

Daher noch einmal, mit Zustimmung an @Mysterium Ineffabile: Abwarten, zuerst ein Jahr. Und dann Annuario Pontifico 2023 :-)


9
 
 Aventin 16. April 2013 
 

Armin Schwibach weist auf etwas sehr

entscheidendes hin: bislang sind die Medien Franziskus freundlich oder zumindest nicht negativ gesinnt. Hier fragt sich, warum das bei Bendedikt nicht der Fall war. Gleichwohl hat diese gute mediale Behandlung natürlich eine gewissen massenbeeinflussenden Effekt. Auf der anderen Seite wäre es gegenüber Franziskus unfair, jetzige positive Phänomene allein auf die Medien zu schieben. Warten wir die weitere Entwicklung ab. Ich bekenne, immer noch Benedikt nachzutrauern, will aber Franziskus eine faire Chance geben.


5
 
 macie 16. April 2013 
 

Zukunft

Die Zukunft fängt in der Vergangenheit an. Das bedeutet, dass der Grundstein schon vor Franziskus gelegt wurde. D.h. Franziskus setzt it seiner Persönlichkeit das um, was in die Herzen der Menschen eingepflanzt worden ist. Danke an den Heiligen Geist, der alles so fügt.


3
 
 FranciscoL 16. April 2013 

Hoffen

Ich hoffe sehr gerne auf einen Bergoglio-Effekt.Er spielt sicher eine Rolle.

Aber ich kann mich erinnern,dass mein Pfarrer (in lebe in Spanien) schon voriges Jahr zur Osterzeit so glücklich war,dass auf einmal der Andrang zum Beichtstuhl so wuchs.Damals begann sich die Wirtschaftskrise erst so wirklich auf persönlicher Ebene auszuwirken und bewußt zu werden.Ich dachte insgeheim an das deutsche Sprichwort:"Not lehrt beten."

Aber lassen wir uns durch solche Erwägungen nicht die Freude über diese Entwicklung verderben.


5
 
  16. April 2013 
 

@Adson_von_Melk @Ottaviani

Der Einwand ist natürlich berechtigt. Deshalb sagt ja auch Introvigne, dass das alles in der Zeit verifiziert werden muss. Worum es im Moment zu gehen scheint: wir stehen vor dieser "Begeisterung" mit sichtbaren "Effekten". Somit fragt sich der Wissenschaftler, wie es jetzt eigentlich in diesem Moment aussieht. Und seine Erhebungen beziehen sich nur auf diesen Moment, ohne Schlüsse auf die Vergangenheit oder Zukunft zu ziehen.

In einem Jahr werden wir mehr wissen. Aber im Moment ist es so.

Völlig richtig: der Prüfstein für das Ganze ist nicht Rom, sondern wird Lateinamerika mit seinen enormen Problemen sein (Sekten, Pfingstler usw.). Denn Lateinamerika ist kein "Kontinent der Hoffnung", sondern ein enormes Problemfeld.


8
 
 christit 16. April 2013 
 

Wer sind denn die sogenannten "Falschen Leute"? Wenn Sie der Botschaft des Heiligen Vaters und der Nachfolge Jesu glauben, dann gibt es keine falschen Leute, nur Menschen, die unsere Zuwendung und unsere Liebe verdienen. Mögen sie Beifall spenden, es ist doch nur als positiv zu werten, zumal der emirierte Papst doch genau für jenen Effekt sein Amt niederlegte. Er verdient für jede noch so kleine positive Bewegung den größtmöglichen Respekt.


4
 
  16. April 2013 
 

@Ottaviani, @Claudia: Ist es nicht etwas früh für solche Bilanzen?

Ja, ist es. @Ottaviani hat immer offen und ehrlich eine traditionalistische Position vertreten und kann wohl mit Papst Franziskus nicht leicht warm werden. Aber mit dieser rhetorischen Frage erhebt er einen begründeten Einwand.

Wir sind noch in einer Phase erster Begeisterung, es gibt offen gesagt auch jede Menge Beifall von den falschen Leuten. Lasst uns also sehen, wie es in einem Jahr steht.

Ganz besonders gespannt bin ich auf die Aufnahme des neuen Papstes in Lateinamerika und die Auswirkungen (oder nicht) auf den schmerzlichen Aderlass der kath. Kirche dort, insbesondere in Richtung der Evangelikalen und Pfingstkirchen.

Hier haben wir nur die eine Messlatte, die JPII in Polen gelegt hat, und er hat sie sehr hoch gelegt.

Der "Bergoglio-Effekt" in Lateinamerika:
Gibt es ihn? Wie groß ist er? Wie nachhaltig ist er?

(Antowrten hierauf finden sich wahrscheinlich im Annuario Pontifico 2023.)


13
 
 ctadna 16. April 2013 
 

Der "Bergoglio-Effekt"? Oder der "Bergoglio-Ratzinger-Effekt"? Oder, oder, oder...

Ganz gewiss gibt es einen "Bergoglio-Effekt". Aber wir haben ja nicht nur einen neuen Papst, sondern noch ein anderes Novum: Einen emeritierten Papst, der sich selbst zurücknimmt und in Demut sein Leben dem Gebet widmet. Sicher wird er vor allem für diejenigen Seelen beten, die Jesu Barmherzigkeit am meisten bedürfen.
Und wir sollten es ihm gleichtun, anstatt darüber zu philosophieren, ob der "Ansturm auf die Beichtstühle" ein vorübergehender Trend oder etwas Größeres ist.


5
 
 Claudia Caecilia 16. April 2013 
 

@Ottaviani

Finden Sie es nicht selber schrecklich, dass Sie schon wieder negativ denken? Sie stehen mit Papst Franziskus noch ein wenig auf "Kriegsfuß" und da ist es natürlich schwer zu sehen, dass durch diesen Papst, der den AOR nicht bevorzugt, Menschen wieder zur Beichte gehen. Freuen Sie sich doch einfach `mal!


9
 
  16. April 2013 
 

@esperanza:
Danke für die hilfreiche Website


3
 
 jadwiga 16. April 2013 

Nichts passiert zufällig, nur unser Unglaube macht uns blind!

Gott hatte einen Plan bevor er den Franziskus zum Papst machte. Ich glaube fest daran, dass sich vieles zum Gutem wenden wird.


3
 
 Esperanza 16. April 2013 

Abenteuer zu deinem Herzen

"Im Beichtstuhl wartet Gott auf mich", so sagte es Manuel.
Die Beichte, die Versöhnung mit dir selbst, den Mitmenschen, mit Gott ist eines der grössten Geschenke, die Gott dir gemacht hat.
Hast du den Mut, dieses Geschenk ehrlich anzunehmen?
Du wirst überglücklich sein!

Wie schön, wenn diese News stimmen, dass mehr Menschen zur Beichte gehen!
Ich freue mich darüber.
www.verheissung.ch/beichtbuechlein


6
 
  16. April 2013 
 

Ist es nicht etwas früh

um schon solche Bilanzen zu ziehen und gab es solche Effekte auch beim Pontifikatswechsel 2005?


9
 

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