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Seid Hirten, keine Funktionäre!

21. April 2013 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus bei der Priesterweihe im Petersdom: Werdet nicht müde, barmherzig zu sein! Das Wort Gottes gehört nicht euch, sondern Gott. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am heutigen 50. Weltgebetstag für geistliche Berufungen weihte Papst Franziskus in der Petersbasilika zehn Diakone seines Bistums zu Priestern. Der diesjährige Weltgebetstag steht unter dem Thema: „Berufungen – Zeichen der Hoffnung aus dem Glauben“. Von den Neupriestern stammen vier aus dem römischen Priesterseminar, vier aus dem neokatechumenalen Diözesanseminar „Redemptoris Mater“ und zwei aus dem Seminar der Oblaten, Söhne der Gottesmutter von der Göttlichen Liebe.

Wie er dies bereits als Erzbischof von Buenos Aires getan hatte, betete der Papst vor der heiligen Messe zusammen mit den Weihekandidaten in der Sakristei und empfahl sie der Gottesmutter.


In seiner Predigt rief Franziskus dazu auf, aufmerksam darüber nachzudenken, was die Weihe zum Priester bedeutet. Jesus Christus sei der einzige Hohepriester des Neuen Testaments. Doch in ihm sei auch das ganze heilige Volk Gottes zum priesterlichen Volk geworden. Der Herr, so der Papst, „will einige besonders auswählen, damit sie öffentlich in der Kirche in seinem Namen das Priesteramt zugunsten aller Menschen ausüben und seine persönliche Sendung als Meister, Priester und Hirt fortsetzen“.

Wie er dazu vom Vater gesandt worden sei, so entsende Jesus seinerseits zuerst die Apostel und dann die Bischöfe und ihre Nachfolger in die Welt, denen schließlich die Priester als Mitarbeiter gegeben worden seien, „die – vereint mit ihnen im priesterlichen Dienst – zum Dienst am Volk Gottes berufen sind“.

Die neuen Priester „werden Christus gleichgestaltet sein“, so Franziskus, dem ewigen Hohenpriester“. So „werden sie als wahre Priester des Neuen Testaments geweiht, und unter diesem Titel, der sie im Priestertum mit ihrem Bischof vereint, werden sie Verkünder des Evangeliums sein, Hirten des Volkes Gottes, und dem Gottesdienst vorstehen, besonders in der Feier des Opfers des Herrn.

Der Papst rief die Weihekandidaten auf, nie müde zu werden, barmherzig zu sein, und erinnerte sie daran, dass sie in der Ausübung des Dienstes der heiligen Lehre Anteil haben an der Sendung Christi, des einzigen Meisters.

„Seid Hirten, keine Funktionäre! Seid Mittler, keine Mittelsmänner!“, so der Papst eindringlich, „vergesst nicht, dass das Wort Gottes nicht euch gehört, sondern Gott“. Franziskus rief die Kandidaten vor allem auch zur Zartheit gegenüber den alten Menschen auf.



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Lesermeinungen

 Bebe 21. April 2013 
 

Danke Hl. Vater

Er spricht hier einmal mehr aus, was wirklich wichtig ist. Beten wir für ihn und alle Priester. Besonders für die Priester, die nicht mehr nach dem Vorbild des ewigen Hohenpriesters Jesus Christus leben.


2
 
  21. April 2013 
 

Papst Franziskus - Priester für die Welt

Ja, bedeutet nicht dieses Priester sein für die Menschen auch Träger der Hoffnung zu sein in einer Welt, die leider immer von mehr Dunkelheit umgeben ist?
Ein Priester muss also auch immer in seinen Aufgaben abwägen können. Was ist jetzt gut für den Menschen, der jetzt gerade vor mir steht und meine Hilfe benötigt, ja nach Gott fragt. So ist es das genaue Hören und auch ein Verstehen, auf das sich der Priester einlassen soll. Und in der Stille in der Zwiesprache mit Gott kann auch der Priester neue Kraft und Mut für seine Aufgaben bekommen. Gott will also dieses sozusagen Priestertum als eine Art des Verschenkens an den Nächsten. Und Gott begleitet ja auch den Priester in seinem Tun. Dies ist doch eine frohe Gewissheit für ihn: Gott ist bei mir und durch ihn kann ich mit seinem Wort zu den Gläubigen wirken. Ist dies nicht eine gute Erfahrung, die da ein Priester doch auch haben kann?
H. Kraft


1
 
  21. April 2013 
 

Papst Franziskus

Aufgabe des Priesters von heute:
Der Priester muss und sollte in seiner Barmherzigkeit zu den Menschen gehen und ihnen das Wort Gottes erklären, ja von Gott sprechen und mit ihnen das Brot brechen. In allen Nöten des Alltags soll der Priester ein offenes Ohr für die Menschen haben. Und er sollte auch den Jugendlichen in ihren Fragen zuhören können und mit ihnen gemeinsam nach Antworten suchen.
Wir Menschen suchen bei Gott in der Kirche Hoffnung und Geborgenheit. Mögen Priester innere frohe Menschen sein, die freudig auf ihre Mitmenschen zukommen und sie zu Gott hinführen.
Ja, jeder Mensch benötigt in seinem Leben einmal Hilfe in dunklen und auch ausweglosen Tagen. Möge da die Türe zu einem Haus des Priesters offen sein.
Und mögen auch die geweihten Priester Gottes Schutz und Hilfe erfahren.
H. Kraft


1
 
  21. April 2013 
 

Papst Franziskus - Priesterweihe

Papst Franziskus hat heute bei seiner ersten Priesterweihe im Petersdom genau seine Vorstellungen von einem guten Priester für unsere Zeit und Welt definiert.
Es sind ,Hirten` und keine ,Funktionäre`.
Und der Priester hat dem Volk Gottes zu dienen.
Ja, kann nicht auch jeder Beruf sozusagen als ein Dienst am Mitmenschen verstanden werden. So hat doch jeder Mensch eine Aufgabe in seinem Leben und Gott weiß davon.
Der geweihte Priester ist für den Dienst am Menschen von seiner Kirche geweiht worden. Er ist Hirte für die Schafe, also die Gemeinde und dies sind doch die vielen Pfarreien, die es in der Welt gibt.
Papst Franziskus weist auch auf die Barmherzigkeit der geweihten Priester hin und versteht diese als eine konkrete Aufgabe für die Menschen.
Und die Priester sollen Zeugnis ablegen für Gott und mutig das Evangelium verkünden. Papst Franziskus wünscht sich auch eine frohmachende Kirche, die freudig für das Wort Gottes einsteht.
H. Kraft


1
 
  21. April 2013 
 

Ist das so?

@Radieschen!
Sie mögen alles sein, aber Funktionäre sind die Mitglieder der Piusbruderschaft definitiv nicht.
Sie vertreten Ansichten, die man ablehnen oder denen man zustimmen kann.
Sie machen sich Sorgen um den Fortbestand der katholischen Kirche, um die Unverletzlichkeit ihrer Lehre, ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt.
Nein, @Radieschen - unter dem Begriff "Funktionäre" würde ich etwas anderes verstehen.
Ihre persönliche Meinung sei Ihnen natürlich unbenommen.


33
 
  21. April 2013 
 

Keine Funktionäre

Der Aufruf, Hirten zu sein und keine Funktionäre, lässt sich auch gut auf die abtrünnige Priesterbruderschaft FSSPX anwenden. Diese meinen in ihrem Eigendünkel, das "ewige Rom" zu vertreten, und wenden sich vom heutigen Rom ab, wie es selbst einem Martin Luther die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Aber katholische Geistliche sind eben keine Funktionäre, sondern müssen zu allererst Hirten sein! Bravo, lieber Papst Franziskus!!!


5
 
 jadwiga 21. April 2013 

Gott segne den Papst!

"Vergesst nicht dass,das Wort Gottes nicht euch gehört, sondern Gott"

Danke lieber Papst!
Sie sind ein guter Hirte!


8
 
 Selene 21. April 2013 
 

Schön

Die Idee, vorher mit den Weihekandidaten in der Sakristei zu predigen, finde ich sehr schön.

So entsteht auch gleich eine persönliche Beziehung zwischen Bischof/Papst und seinen Neupriestern.


1
 

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