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Wurden syrische Bischöfe von kuwaitischen Salafisten entführt?

11. Mai 2013 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Bischöfe aus Aleppo angeblich in Gewalt einer extrem radikalen Gruppe – US-Außenminister Kerry dringt auf rasche Verhandlungslösung für Syrien und sagt Aufstockung der Flüchtlingshilfe zu


Aleppo (kath.net/KAP) Hinter der Entführung der zwei syrischen Bischöfe, die am 23. April erfolgt war, steht nach Angabe des Hisbollah-nahen libanesischen Medienunternehmens Al-Manar (www.almanar.com.lb; Freitag) die Gruppe "Soldaten des Kalifats". Diese sunnitische Gruppe ist nach Angaben der syrischen Opposition noch radikaler als al-Qaida, sie strebe die Wiedererrichtung eines Kalifats in Syrien an und sei auch weitaus extremistischer als die sunnitische al-Nusra-Front. Chef der Gruppe soll demnach ein Salafist aus Kuwait, Abou Omar, sein, so das Webportal des schiitischen Al-Manar. Andere Quellen behaupteten hingegen eine Verschleppung der Bischöfe durch andere Entführer.

Der Chef des syrischen Oppositionsbündnisses, George Sabra, hatte am Mittwoch erklärt, die Bischöfe seien noch am Leben und bei guter Gesundheit. Die beiden Geistlichen würden von einer kleinen Rebellengruppe in der Ortschaft Bshaqtin 20 Kilometer nordwestlich von Aleppo festgehalten, sagte Sabra.

Der syrisch-orthodoxe Metropolit Mar Gregorios Yohanna Ibrahim und der griechisch-orthodoxe Erzbischof Boulos Yazigi waren am 23. April nahe Aleppo von Bewaffneten verschleppt worden. Bei dem Überfall wurde der Fahrer der beiden getötet.

In dem völlig unübersichtlichen syrischen Bürgerkrieg ist die zweigeteilte Stadt Aleppo mit ihrer starken christlichen Minderheit der zentrale Hotspot. Laut syrischer Führung töteten Rebellen am 23. März in Khan al-Assal in der Nähe von Aleppo mehr als 30 Menschen mit Chemiewaffen. Für dessen tatsächlichen Einsatz gibt es bisher allerdings keine Beweise.


Verhandlungen: Kerry dankt Moskau

US-Außenminister John Kerry dringt unterdessen auf eine rasche politische Verhandlungslösung für Syrien. Eine Übergangsregierung sei notwendig, sagte Kerry am Donnerstag in Rom. Ohne Führung und Versöhnungsprozess sei Syrien ein Pulverfass mit der Gefahr, dass Extremisten gestärkt würden und Chemiewaffen in die falschen Hände geraten könnten.

Er sei dem mit dem Assad-Regime verbündeten Russland dankbar für die Bereitschaft, eine "Genf 2" genannte, noch im Mai mögliche Syrien-Konferenz mitorganisieren zu wollen, so Kerry. Er hatte zuletzt in Moskau Lösungschancen für den Konflikt ausgelotet.

Syriens Regime erklärte sich bereit zu einem "Nationalen Dialog" mit der Opposition - allerdings in der Hauptstadt Damaskus. Das Assad-Regime ruft bereits seit einiger Zeit zu einem Dialog mit Oppositionellen auf, allerdings zu Bedingungen, die die Rebellen strikt ablehnen. So will die Regierung nur in Syrien verhandeln, und Assad ist nach wie vor nicht zum Rücktritt bereit, wie Vize-Außenminister Faizal Mokdad klarstellte.

Er betonte auch, Syrien werde unter gar keinen Umständen zulassen, dass sich Vorfälle wie die israelischen Luftangriffe am vergangenen Wochenende wiederholten. Israels Armee hatte am Freitag und Sonntag vergangener Woche eine Reihe von Luftangriffen auf Ziele in Syrien geflogen. Nach Angaben israelischer Offizieller richteten sich die Einsätze gegen iranische Waffenlieferungen, die für die libanesische Hisbollah-Miliz bestimmt gewesen seien. Mokdad wies diese Darstellung als "Lüge" zurück.

Hilfe für Flüchtlinge

Unterdessen erwartet die jordanische Regierung in den kommenden Monaten einen massiven Anstieg an syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen. Ihr Anteil an der Bevölkerung des Landes könnte bis Mitte 2014 auf 40 Prozent anwachsen, sagte Jordaniens Außenminister Nasser Judeh am Donnerstag beim Treffen mit Kerry in Rom. Derzeit liege der Anteil bei zehn Prozent. Bis zum Ende des Jahres könnten die Flüchtlinge aus dem Nachbarland bereits 20 bis 25 Prozent der jordanischen Bevölkerung ausmachen, sagte der Minister.

Kerry hatte zuvor angekündigt, die Hilfe für syrische Flüchtlinge in Jordanien, dem Libanon und der Türkei um 100 Millionen Dollar auf 510 Millionen Dollar zu erhöhen.

Der Bürgerkrieg in Syrien begann vor mehr als zwei Jahren mit einer Revolte gegen die Regierung von Staatschef Bashar al-Assad. Nach Angaben der UNO flohen mittlerweile 1,4 Millionen Syrer aus ihrem Land.

Laut UHNCR werden in den Nachbarländern Syriens täglich 7.000 neue Flüchtlinge registriert. Millionen Menschen, die meisten davon Frauen und Kinder, brauchen dringend Hilfe.

Der ORF und die unter dem Dach von "Nachbar in Not" arbeitenden Hilfsorganisationen - Caritas, Rotes Kreuz, Diakonie, CARE, Hilfswerk Austria, Volkshilfe, Malteser Hospitaldienst und Arbeiter Samariterbund – starteten am 6. Mai die Hilfsaktion "Nachbar in Not - Flüchtlingshilfe Syrien" und bitten um Spenden auf das Aktionskonto 400-400-440-00 (BLZ 20111, http://nachbarinnot.orf.at).

Oder helfen Sie "Kirche in Not", die Hilfe für die Bürgerkriegsflüchtlinge aufrechtzuerhalten. Spenden können Sie online unter www.kirche-in-not.de/wie-sie-helfen/spenden/spenden-online

Oder:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
Kontonummer: 215 20 02
BLZ: 750 903 00
LIGA Bank München
IBAN: DE63750903000002152002
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Syrien

www.kirche-in-not.de

www.kircheinnot.at

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Copyright 2013 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich. Alle Rechte vorbehalten.

Foto: (c) Siciliani-Gennari/SIR


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